Dienstag, 10. Juni 2014

Montag, 9. Juni 2014

epitaph

und wieder musik ... diesmal eines der schönsten stücke von king crimson, die ja in jeder ihrer inkarnationen zu dem zählen, was man, wenn man geschmack und verständnis dessen, was rockmusik bedeutet, hat, nur lieben kann.


als kleinen rückgriff auf die erste post dieses endlosen rants über die ignoranz den fakten und einer entwicklung gegenüber, die nur sehr schwer in unsere gehirne dringen will. du kennst ja diese geschichte mit dem frosch in dem topf voll wasser, das unter seinem hintern immer heisser wird - wir werden es wohl erst zugeben, wenn wir gekocht worden sind.

eine variante dieser geschichte bietet "per anhalter" von douglas adams mit seiner episode, die auf der "arche b" spielt und in der der kapitän des schiffes konfrontiert mit der erkenntnis, daß die arche gleich gegen den planeten kracht, befindet, es sei ja noch zeit für ein bad.

darf ich also die seife reichen, lads & gents?

lies das!

statt einer menge worte von mir, hier ein kleiner text, den man vielleicht gelesen haben sollte: Die Privatsphäre wurde halb verkauft, den Rest hat die Regierung gestohlen

wir haben dem feind eine geladene pistole in die hand gedrückt und sollten uns glücklich schätzen, daß er noch nicht abgedrückt hat. das netz immer noch als "unsere" waffe zu betrachten, grenzt jedenfalls an fahrlässigkeit ...

hey, guck mal, ein katzenphoto ...

Sonntag, 8. Juni 2014

interlude: jenseits der echokammer

[ das hier ist aus der "restekiste" und bevor es den zeitlichen bezug verliert und weil es sich mit meinem aktuellen rant über das internet überschneidet, entsorge ich es mal schnell als "zwischenspiel." ]

claudia hat mir gerade attestiert, daß ich verbittert und meine reaktion auf sascha lobos wutrede eine "Beschimpfung der 'Netzgemeinde'" sei

ich weiss ja nicht, wie's dir so geht, wenn du was hörst oder liest ...

also diese art "aufreger". "der und der", der hat schon wieder ...

ich denke mal, es geht dir wie mir: du bist bereit, dich aufzuregen. stante pede!

D.E.R. S.C.H.O.N. W.I.E.D.E.R.!!!

kann der/die/das nicht einfach mal, also echt ... ein S.K.A.N.D.A.L. sondergleichen, das, da möchte man doch am liebsten mal so richtig ...

dEvolution

ich nutze die gelegenheit, noch eine meiner lieblingsbands name-zu-droppen, also zuerst der passende und vor allem inspirierende soundtrack, bevor ich in den zweiten nicht minder wortreichen teil meines nervtötenden rants einsteige


wenn jemand recht hat, dann devo: es sieht alles mehr nach devolution als nach evolution aus, baudrillard live on stage.

ball of confusion

zur einstimmung ein bißchen musik gefällig?

wie wär's mit tina turner's wundersamer "wiederauferstehung", dem moment, in dem sie aus dem vergessen tritt mit einem stück, das eine meiner lieblingsbands produzierte und sie so wieder ins licht der öffentlichkeit katapultierte.

die rede ist von der "British Electric Foundation", aka "Heaven 17", die 1982 eine platte veröffentlichten, die sich - understatement pur - "music of quality & distinction" nennt, mit einer reihe wirklich wunderbar obskurer coverversionen glänzt und mit diesem stück startet



Donnerstag, 5. Juni 2014

die wunderbare welt des internets

ich liebe das internet, echt ...

es ist ein bißchen wie alzheimer - man lernt jeden tag neue leute kennen.

im moment geistert gerade ein buch von uwe krüger durch die diskussionen, in dem er die verbandelung bestimmter journalisten in netzwerken offenlegt. das wird dann gerne in verbindung mit der verblödung durch die "systemmedien" gebracht: "guck hier - da hast du den beweis!"

für mich beweist dieser hinweis vor allem eines: alzheimer.

und deshalb kannst du jetzt mal gerne auf eine post auf diesem blog vom februar 2013 gucken. oooops ... ja selbst auf carta.de  wurde das dann im märz diskutiert, es gab anfang februar einen artikel beim freitag,  ich glaube, mich hat der erblogger mit der nase drauf gestoßen und einen beitrag im dlf zum thema findet sich auch,  am 23.02.2013 17.20 "Baetz, Brigitte - Journalisten im Netzwerk der Eliten _ Uwe Krüger". den rest kannst du dir zusammengoogeln, offensichtlich hat krüger ja schon 2010 darüber gearbeitet.

aber schön, daß wir noch mal drüber geredet haben. nächstes jahr unterhalten wir uns dann noch mal über diese geschichte mit dem "cyberkrieg" durch nashibots. das wird dann sicher auch "brandaktuell" sein ...

hey, nichts für ungut, das internet ist eine tolle sache, wir haben jeden tag drei neue erkenntnisse, die wir alle schon vor einem jahr hatten ...

ein endloser spaß.

Dienstag, 3. Juni 2014

BITTE! NICHT! HINGUCKEN!

ich finde gerade geschmack an kreischenden überschriften ;-)

also, ich lese heute, orwell steht vor der tür und der BND will UNS! (kreiiisch) ausspionieren, "flächendeckend" ... skandal!

obwohl ich habe mich schon immer über einen seltsamen widerspruch gewundert. bitte jetzt mal kurz weggucken ...


sagte ich nicht weggucken? guckst du bald weg?! geht nicht?

so ähnlich dürfte es dem BND gehen.

Sonntag, 1. Juni 2014

OMG - DAS! wirst du nicht glauben!!!!

ich schäme mich so! daß ich das mal tue! eine kreischende überschrift und ... als ob das nicht schon schlimm genug wäre ... ich verlinke auf ein produkt aus dem hause springer ... bitte, erschiesst mich.

Informationsquellen müssen neu bewertet werden

Für die deutsche Medienwirtschaft könnte aus Putins Info-Warfare langfristig ein grundsätzliches Problem erwachsen. Die Frage der Qualität von Informationsquellen stellt sich völlig neu. Das jedenfalls meint Arne Schönbohm, Präsident des Cyber-Sicherheitsrats Deutschland e.V.: "Es ist seit Längerem Praxis der russischen Geheimdienste, seriös erscheinende Politikexpertenforen im Netz aufzubauen, die von den Medien ernst genommen und vielfach zitiert werden." 
Im Krisenfall entpuppten sich diese Foren dann als Instrumente der Information-Warfare und verbreiteten Propaganda – die vielfach Eingang in die westliche Presse findet, weil man diese Portale ja bislang als ernst zu nehmende Quellen angesehen hatte.
und jetzt lehne ich mich spekulativ mal ganz weit raus: ich kenne da zwei "nachrichten" (hüstel) portale, die ich schwer im verdacht habe, genau das zu sein, was schönbohm da beschreibt. nicht nur weil sich das kommentariat immer liest wie ein haufen besoffener russen auf klassenfahrt sondern auch wegen des ab und an aufscheinenden "mehr-wissens".

da saßen die geheimdienstquellen wohl direkt im büro nebenan.

Donnerstag, 29. Mai 2014

heute nur mal musik

nachdem klaus walter gestern so nett war, sie mir an's herz zu legen, der perfekte soundtrack für eine "netzgemeindebeschimpfung":  "all of you zombies: tweet tweet tweet!"


die rückkehr der "working class hero"? keine ahnung, aber eine tolle platte!

und, naja, der beitrag von walter über den zustand der englischen popmusik läßt sich lustigerweise irgendwie auch auf die deutsche "netzgemeinde" übertragen.

Mittwoch, 28. Mai 2014

ein kommentar

dem nichts hinzuzufügen ist

rolf dieter krause heute in der ard über die dreiste dummheit der angeblich mächtigsten frau der welt. man fasst es nicht.

wo ist bloß die RAF, wenn man sie mal braucht?

und wenn du dich jetzt wunderst - nein, nicht über einen plötzlichen anfall von nostalgie - nein, darüber, daß ich nachrichten im TV gucke .... ts ts ts. natürlich gucke ich in wirklichkeit die (dummerweise, warum nur?) gekürzte version von



schlimmer noch, ich beabsichtige sogar, gleich eine von diesen quasselshows zu gucken, weil christopher clarke teilnimmt.

[ps] liebe rivva.de freunde ...

hier gibt's nichts zu sehen. weiter unten sind katzenbilder ...

ätschi-bätsch ...

ich sehe gerade: 2 wochen hat der spiegel gebraucht, um ein interview mit pater nikodemus schnabel zu führen ...

fleissige und aufmerksame leser dieses blogs (hihi, den möchte ich gerne kennenlernen ...) konnten am 14. mai in der post "giger hat ausgemalt" ein interview mit dem pater hören.

so viel zum thema radio hören und, naja, die richtigen blogs lesen ;-D

Dienstag, 27. Mai 2014

die schafe auf der weide

unlängst habe ich mich andernorts fragen lassen müssen, warum ich eigentlich so "feindselig" sei, immer nur das "schlechte" und nie das "gute" sehen zu wollen, nicht so recht zu wissen, daß es eben auch engagierte menschen gäbe, die doch hart an der verbesserung der welt arbeiten. mein harsches urteil über die "netzgemeinde", dieses gespenst, das durch das land geistert, trifft denn auch wohl eher auf unverständnis

es gilt das motto "können wir uns nicht einfach ein bißchen mehr liebhaben".

zu blöd, ich bin hier der "hippie", eigentlich sollte das auf dem schild stehen, das ich durch's land trage, aber ... so sehr ich mich auch bemühen mag, mein "weder.noch" und eine gewisse distanz zu bewahren:

ich befürchte, wir sind längst im "krieg", einem virtuell ausgetragenen ...

Montag, 26. Mai 2014

flügge


es ist ja manchmal verblüffend, wie sich die kids, einmal aus dem nest gefallen, so entwickeln ... und zu den dingen, die ich wohl weniger erwartet hätte, gehört der auftritt meiner ältesten (links am mikro) auf dem trierer hauptmarkt anläßlich des aktionstages gegen die todesstrafe. 

Freitag, 23. Mai 2014

miiich's babies

schnell ein photo von miiich's zweitem wurf


sieht so aus, als wären sie alle schon vergeben ...

Mittwoch, 21. Mai 2014

Q.E.D.

eigentlich sind die "Deutschen Wirtschafts(hüstel)Nachrichten" doch für jede verschwörungstheorie zu haben. ich frag' mich, warum bloß nicht für diese?
"you can fool some people some time but you cannot fool all the people all of the time", um mal bob marley zu zitieren, der auch nur haile selassie zitierte ...
dummerweise hatte putin's eurasien-projekt da wohl so etwas wie einen präkox und nun steht seine "fünfte kolonne" in der argumentativen unterhose da, die putinliebchen, denen offensichtlich immer noch nicht klar ist, welche stunde geschlagen hat und daß sie nun als "nützliche idioten" da stehen.

Dienstag, 20. Mai 2014

restekiste: zu schade zum wegwerfen

leider hat claudia meinen letzten kommentar nun seit einer woche in der warteschleife stehen lassen und irgendwie ist er mir zu schade zu wegwerfen
du hast mittlerweile bemerkt, daß es nicht “feindseligkeit” ist, was mich treibt, es ist das schiere entsetzen über die indifferenz, die unschärfe, das vage “sind wir nicht alle irgendwie nett?”. 
[..] Wir reden doch.. ;-) 
ja, und es ist schön, daß wir hier reden können, ohne daß es einen geben muss, der recht hat (ich will alles, nur nicht recht behalten mit dem, was ich befürchte …) und einen der irrt. das ist an den meisten orten nicht mehr der fall, da herrscht jetzt schon offen krieg. 
[..] Und wer greift uns an? Mit welchem Ziel?
[..] Was droht? Doch vermutlich nicht, dass sich
[..] Putin von der Ukraine aus in einen
[..] Eroberungskrieg gegen Westen begibt? 
also, das ist jetzt wirklich sehr komplex und ich bekomme das hier sicher nicht hin und selbst bei klaus, dem einzigen ort, an dem ich mich gelegentlich dazu äußere, verharre ich in einer “weder.noch” position – weil ich weiss, was den unterschied zwischen mir und ihm ausmacht: er ergreift vehement partei. ich nicht. aber da spinne ich schon mal rum  

Mittwoch, 14. Mai 2014

giger hat ausgemalt


auch wenn der herr karl das anders sieht: mit giger (ein wikipedialink, nur um hk zu ärgern ... wenn man schon mit wiki dinge belegt, muss man damit leben, daß das andere auch tun ... ich finde ja, daß in dem artikel der hinweis auf  hans bellmer fehlt, aber hey, manchmal bin selbst ich klüger als wikipedia ...) ist einer von den (für mich jedenfalls) ganz großen weggestorben, den ich nicht nur (damals noch) wegen dieses wunderbaren covers für die emerson, lake & palmer scheibe "brain salad surgery", die zu den besten platten ever gehören dürfte, damals schon abgöttisch liebte und der mit diesem cover den hintergrund für meine aktuelle archivsoftware abgeben darf - es hat so ein "deadhead"-mäßiges memento mori und da bin ich ziemlich morbide ...

Freitag, 9. Mai 2014

10 milliarden

was es heute zu sagen gäbe, erzählt am besten thomas palzer, der stephen emmott's buch "10 milliarden" bespricht, einen "Notfall planetarischen Ausmaßes", und karl schlögel erklärt in wohl gewählten aber präzisen worten, um was es (eigentlich) in der ukraine geht, und wen das (eigentlich) was angeht. (*) 

aber hey, wer will das alles schon wissen?

demnächst ist ESC und da tritt eine dame mit bart auf. wer GNTM ist, wissen wir ja jetzt, monika lewinsky ist wieder da, das thema "legalisierung von cannabis" ist nun auch beim swr angekommen und wie's in den foren so aussieht, hat (gefühlte drei jahrhunderte später ...) auch die ARD endlich gemerkt. ach ja, überhaupt, dr maartenstein ist doof (und zwar so was von ...), weil er jetzt mal mit einem echten kommentator seiner artikel reden möchte.

na gut, das hätten die von den "leidmedien" vielleicht besser mal früher gemacht, dann sähe es in ihren foren nicht so aus, wie's seit 10 jahren eben aussieht: das haifischbecken kleiner piranhas, die alle nach ihrem marsriegel schnappen, drei sekunden "fame/shame", hauptsache mal was gesagt, was die anderen schläger auf dem schulhof angeblich kuhl finden könnren.

keine atempause, geschichte wird gemacht, es geht voran ...


was soll da noch viel schiefgehen ...

(*) nein, das war jetzt keine anspielung auf walter van rossums kleines feature zum thema heidegger, aber wenn schon, denn schon, das liegt hier 

Mittwoch, 7. Mai 2014

ein gespenst geht um in deutschland

nur, das wesen von gespenstern basiert auf einem einfachen fakt: die person oder die sache dahinter ist eine leiche.

sascha lobo hat eine rede gehalten, die klingt, als sei sie eine ermunterung. aber es ist natürlich eine grabrede - so klug sie sein mag, so sehr er recht hat mit der analyse derer, die sich für so etwas wie die "netzgemeinde" halten, so ernst ihn andere auch immer nehmen.

das alles blendet aus, was ich versuchte schon in meiner kleinen neujahresansprache zu sagen: das "alte" hat das "neue" längst absorbiert und eingenordet. die "netzgemeinde" ist ein haufen sich selbst überschätzender luschen, es gibt nur eine "bohème", eine schickeria, "echokammern gleichgesinnter"

"wer hat's erfunden?".

nein, nicht die nerds, das waren doch die politiker und geheimdienstler - und nicht die ganzen selbstgefälligen schwätzer da draussen, die eine "netzgemeinde" brauchen, um sich selbst zu ihren häuptlingen zu stilisieren ... und genau das nicht tun: vorangehen und etwas tun, was über das kommentieren und bejammern hinausgeht.

besonders putzig finde ich die sache mit dem geld.

weil, naja, ich übersetze mir das so: "gebt mir geld und ich mache den job".

liebe häuptlinge, euer volk ist ein in unwissen und verschwörungstheorien komplett verblödeter haufen von neidhammeln, die alles schon deshalb zerreden werden, weil es ihnen nicht passt, daß nicht sie das geld und die bedeutung bekommen. ein haufen kiddies, die es zwar drauf haben, sich den marsriegel an der kasse zu erbrüllen ... aber es nie gelernt haben, drei dinge hintereinander in reihe zu tun ...

guck mal da, ein katzenphoto ...

und morgen, werte häuptlinge, seid ihr abgelöst von solchen luschen wie elsäßer und konsorten.

ihr hattet eure stunde, ihr habt sie versemmelt.

Dienstag, 6. Mai 2014

das ungeheuer von loch neuss

Auf deutschem Boden
darf nie wieder ein Joint ausgehen
wurde gestern zum 25. todestag im deutschlandfunk kurz als "Enfant terrible des deutschen Bürgertums" von regina kusch portraitiert und in einem weiteren beitrag von raf bei der kellen "Wir hatten einen Kiffer in Berlin" ausführlicher und im o-ton gewürdigt.

er hätte viel zu lachen dieser tage, auch darüber, daß regina kusch immer noch seine geschichte vom selbst abgeschossenen finger erzählt, die so leider nicht stimmt.

aber ich will nicht daran herummosern, es freut mich ja ungemein, daß er auch in den "systemmedien" immer noch seinen platz findet und nicht vergessen wird.

seit ein paar tagen habe ich hier die seite der "haschrebellen" in die blogroll aufgenommen, die eine schöne unterabteilung zu wolfgang neuss anbietet, auf meinem (hüstel) "youtube channel" findet sich ein kleiner auszug aus seiner "rauschmodulation".

Sonntag, 4. Mai 2014

katzen & frühling

wenn ich denn aus der haustür rausträte, dann ... sähe es wohl so aus:
der pflaumenbaum am teich, in dem sich gerade die babymolche tummeln

Freitag, 2. Mai 2014

was würde wolfgang neuss dazu sagen?

eigentlich habe ich überhaupt keine zeit, mich gerade lang und breit über das "narrenschiff", das treiben an bord und in den kabinen, den wahnsinn, der allerorten langsam auszubrechen zu scheint, auszulassen, aber es passiert zu viel, während ich in den minen damit beschäftigt bin, sourcecode zu schreiben und zu debuggen, als daß ich nicht das eine oder andere dazu zu sagen hätte.

normalerweise tue ich das in der wenigen zeit, die mir bleibt, gerade bei klaus, gehe auch schon mal rüber zum "feind", begutachte die kindereien, mit denen sich die blogger so angiften, mache mal einen kurzen besuch bei konstantin wecker ...

überall das gleiche: jeder will, daß ich was lese und ich hab' so wenig zeit.

geschweige denn eine kohärente idee, wie dieser ganze wahnsinn, den ich gerade so wahrnehme, in eine post zu gießen wäre. rosinante jammert, ihr hat jetzt zwei tage der bauch gegrimmt, weil sie offensichtlich was ungenießbares zu verdauen hatte, auf sie ist heute auch kein verlass und so taumele ich in diese post ohne einen glasklaren gedanken, den es nur mit worten auszumalen gilt.

wie fange ich also bloß an?

wie wär's mit wolfgang neuss ...

Dienstag, 29. April 2014

good news: gut zu wissen

freundlich berechnet vom "Tierischen Volksfeind"
hinweis von mmaw
der dazugehörige artikel liest sich beruhigend: es würde nicht lange dauern und das mit dem in einem bunker hocken und auf eine miese zukunft starren, hätte sich dann sozusagen erledigt ...

Sonntag, 27. April 2014

good news: papa!

dieser racker ist - auch wenn ihn das nicht wirklich schert - heute papa geworden

Lemmy aka Lenny, meistens eher killminster als kravitz ;-) 
miiich hat eben drei süße katzenbabies zur welt gebracht und das da


sieht nun wirklich seinem papa wie aus dem gesicht geschnitten aus, oder?

alles ganz ohne "handreichungen", diesmal hatte miiich keine hilfe nötig.

nichts neues auf dem narrenschiff, systems normal all fucked up ...

der stand der dinge so weit.

die bergpredigt hält frank a. meyer auf dem monte verita'Demokratie als Antiutopie'

dem ist (heute jedenfalls) nichts hinzuzufügen, oder?

Sonntag, 20. April 2014

hosen runter auf dem narrenschiff ...

banale einsichten und doch im grunde alles, was es zur lage an bord zu sagen gilt: die affen haben alle einen zu kleinen schniepel.

lübberding zb. hat vollkommen recht mit seiner im grunde schlichten, aber für das verständnis essentiellen gedanken: die "unseren" sind nur deshalb so laut, weil sie übertünchen wollen, daß sie sich vollkommen planlos in ein spiel verstrickt haben, daß eben so nicht funktioniert.

es gehört ja zu dem bizarren ritualen, die hier so gepflegt werden, daß fehler nicht aufgearbeitet werden, was wahrscheinlich zeit- und kostengünstiger wäre, sondern sich alle befleissigt fühlen, an der vertuschung des fehlers eifrigst mitzuarbeiten. weil ja der gedanke, auf den der fehler beruht, in der regel vorher als "richtig" galt und sich alle an seiner verbreitung beteiligten.

das ist der banale kern dessen, worüber jetzt angeblich die revolte "derer da unten", deren "das darf man ja wohl mal sagen"-schmodder jetzt an die portale der "leidmedien" schwappt, ausgebrochen ist. die, auch wenn man nicht explizit als "friedbert-meurer-versteher" da stehen will, keine solche ist sondern, tut mir leid, wahrscheinlich wirklich nur der gesteuerte aufstand im wasserglas.

jedenfalls keine "montagsdemo" an der ich teilnehmen möchte.

Freitag, 18. April 2014

good news: frischer fisch!


fangfrischer meeresfisch direkt aus völklingen/saar. kein scherz.

Donnerstag, 17. April 2014

aus den minen: geht alles seinen gang

oh, die beim DLF haben es bemerkt, was "da draussen" passiert und sind nun ganz aufgeregt. überraschung!

keine überraschung: alles geht seinen gang, die propagandaschlacht tobt, noch rollen keine panzer, wozu auch: der schaden ist jetzt schon größer als gedacht.

definitiv der richtige zeitpunkt, um über die legalisierung von cannabis zu informieren, findet man zurecht bei DRW ;-)

[ps] kleiner nachschlag von drw über eine "die zeit"-studie

Mittwoch, 9. April 2014

und? heute schon über was aufgeregt?

also zb. darüber, was auf diesem tee-shirt stand? schon eine meinung gehabt zu @tofutastisch und gleich einen tweet zu #mackergohome rausgehauen? oder eine gar eine ganze blogpost? und? dafür oder dagegen, was die so treibt?

und worüber regen wir uns morgen auf? daß irgendwelche arschlöcher partout nicht kapieren können / wollen, daß sie eigentlich keinen blassen schimmer von autismus haben?

eine geste sagt mehr als tausend worte
versteh mich nicht falsch, ich finde nicht nur, daß tofutastisch (extrem) süß ist und jedes g*ttverdammte recht der welt auf das tragen eines lustigen tee-shirts hat - immerhin bedankt sie sich ja nicht für die bombardierung einer ganzen stadt. sie äußert ihre meinung und das ist absolut okay.

nein, ich finde das sogar bereichernd und ich mag die attitüde, die selbstverständlichkeit und den ausgestreckten mittelfinger, mit der sie sagt, was sie zu sagen hat.

ich war ja "auch mal jung" und "zu meiner zeit ..." und so.

darüber mache ich mich nicht lustig ... ich kichere eher über den letzten satz ... nur um dem mißverständnis sofort vorzubeugen. oder gar darüber, daß menschen das zwitschern gelernt haben und nun auf der stange sitzen und fröhlich miteinander kommunizieren.

ich weiss nur nicht so recht, ob das kommunizieren ist.

oder ein gegenseitiges sich an- und niederbrüllen ...

Dienstag, 8. April 2014

eins in die fresse mein handelsblatt


ach ja, leider darf walteria ja noch nicht schreiben, was er denkt "die judensau hat's nicht besser verdient". noch nicht, kommt aber noch ...

Montag, 7. April 2014

auf dem narrenschiff #15: er hat's gesagt

der klaus und auch wenn ich seine sicht auf putin so nicht teile und seine sicht auf die ukraine andererseits auch nicht - wahrscheinlich gemäß dem motto, das heinrich wawerka tweetete
Ihr Tweet wäre gar nicht so übel, hätten Sie ein anderes Adjektiv, Verb und Thema verwendet und hätte ich ihn geschrieben.
ganz ohne panik: sehe ich genau so, was er sieht. weil ich dich hier aber nicht erschrecken will, lies ihn selbst ...

und, wenn du dich fragst, was ich die letzten tage so gemacht habe ... nachdem die rivva lurker wieder weg sind, verrate ich es dir: mich gestritten (und das ist die kurzversion ...)

ob zu recht oder nicht ist wohl eine frage der perspektive.

und, damit ich wieder vernünftige überschriften machen kann, lasse ich ab sofort das "auf dem narrenschiff" weg. nimm zur kenntnis, wir sind an bord, wir kommen nicht runter oder gar raus aus der nummer und in der konsequenz sehe ich - wie klaus - den eisberg.

ach ja, ungarn hat gewählt. wer zu verantworten hat, daß ungestört vor unserer haustür "orbanistan & absurdistan" herrscht, wird deutlichst am ende des interviews erklärt: danke cdu/csu ...

und, ein besuch im zoo kann unterhaltsam oder erschreckend sein je nach verfasstheit. ich finde vor allem die kommentatoren, die fordern, daß alle cdu politiker an die wand gestellt werden sollten, putzig. die leute dort lieben alles, was nach orban oder putin schmeckt, genau ihr ding ;-)

na gut ..

Freitag, 4. April 2014

auf dem narrenschiff #14: pustekuchen

sind wir eigentlich noch auf kurs? und wo geht's überhaupt hin?

keine ahnung, wir treiben so auf see, kein land in sicht. frag' mich nicht, wie sie ist, die see - wellen halt. haben wir uns ja dran gewöhnt. an die wellen und an das bedürfnis über die reeling zu kotzen.

säße ich jetzt an bord der "Arche B", würde ich sagen "noch zeit genug für ein bad". aber ich befürchte, du bist ein trekkie und nicht empfänglich für signale von einem anderen raumschiff. zu blöd, weil ohne die kenntnis der ereignisse auf golgafrinchams verpasst du jetzt natürlich auch die pointe.

pustekuchen. man kann nicht alles haben, man trifft entscheidungen.

womit ich wieder in der fefe's "echokammer der gleichgesinnten" teleportiert, den interessanten gedanken - naja, einen von mehreren - weiterspinnend, der uns in "echokammern" sieht, die der semiotiker schlicht als unterschiedliche zeichensysteme verstehen würde.

weil wir einerseits die zeichensysteme des anderen nicht wirklich verstehen und wir uns andererseits nicht die blöße geben wollen, das auch noch zugeben zu müssen, haben wir uns ein paar lustige strategieen zugelegt, wie wir damit umgehen.

eine davon ist die "empöreria".

Mittwoch, 2. April 2014

auf dem narrenschiff #13: unerträglich

während ich noch so darüber nachdenke, warum die eh schon manchmal schwer zu ertragenden nachdenkseiten gerade in einen geradezu hysterisch alarmistischen ton verfallen, bemerke ich ganz allgemein eine tendenz dazu, etwas für "unerträglich" zu halten, daß jemand anders so äußert.

zu meiner erheiterung lese ich dann eine post von fefe, der mir das wort "empöreria" schenkt und das phänomen in seiner rotzigen art zumindest grob umreisst. nun erwarte ich mir von fefe nichts tiefsinniges, aber für seine verhältnisse: chapeau.

zu meinem leichten entsetzen stelle ich dann andernorts fest, wie ausgeprägt das phänomen der dünnhäutigkeit, die den gedanken des anderen für schlicht unerträglich hält und emotionell wird, geworden ist.

bei den nachdenkseiten habe ich schnell eine erklärung: so jammern loser halt:

auf hohem niveau.

Dienstag, 1. April 2014

auf dem narrenschiff #12: unwort

fällt eigentlich nur mir auf, daß gerade systematisch das wort "putinversteher" promotet wird.

das ist in etwa zu vergleichen mit dem wort "warmduscher".

feiglinge halt alle, die sich die mühe machen, etwas oder jemand zu verstehen, statt einfach mal so richtig draufzuhauen.

bitte listen erstellen, wer das wort verwendet ...

listen sind ja gerade in mode.

und, falls dir der scherz zu kryptisch war mit der liste: die "nachdenkseiten", von denen ich übrigens nie sonderlich viel gehalten habe, was soll man schon von einem portal halten, daß keine kommentare der leser zuläßt, macht grade ein bißchen auf "schall & rauch" und veröffentlicht listen ... nicht genug, jetzt erblödet sich albrecht müller auch noch, im öffentlich rechtlichen radio "gleichschaltung" zu vemuten.

ahem, ich vermute bei müller die abschaltung.

des gehirns.

[..] das zentralorgan für leute, die dringend eine meinung brauchen, hat sich jedenfalls schon mal in position gebracht und schiebt gleich noch ein "geheimdienstversteher" nach

motto "da gibt's nichts zu vestehen. wie die dinge sind, sagen wir dir schon rechtzeitig"

Sonntag, 30. März 2014

so macht man das ...

vertrau mir: das ist schlicht wunderbar.

Susanne Ayoub - Prinzessin Vukobrankovics
Die drei Leben der Elisabeth Thury

fast eine stunde, aber ich verspreche: das kann man nur lieben.

mehr infos gibt's nicht. punkt. guck's auch nicht nach.

hör's einfach ...

kopfhörer sind sicher nicht schlecht ;-)

ach ja: das wort zum sonntag kommt von jean claude juncker

Freitag, 28. März 2014

good news #11: tief durchatmen

jens stoltenberg wird neuer NATO-generalsekretär ...

hat jemand den stein gehört, der mir gerade vom herzen gefallen ist?


nach einem kettenhund und kriegstreiber ein bedachtsamer mann, dem es gelungen ist, sein land nach dem anschlag von breivik in geradezu hippiemanier zu beruhigen?

alle mal tief durchatmen ...

auf dem narrenschiff #11: aus die maus

es ist offensichtlich zeit, mit ein paar angewohnheiten zu brechen.

zum beispiel der, aus prinzip und gegen alle stürme der zeit und gegen alle anfeindungen dämlicher besserwisser, die hämische kommentare in jedes nur denkbare forum mit dem tenor "das sind doch bloß noch anpasser und wollen alles verbieten" posteten, dennoch immer brav und vor allem aus überzeugung grün zu wählen.

ladies & gentlemen - ich habe geirrt. mea culpa.

nicht ist "scheisser", als einen fehler einsehen zu müssen. ich gebe hiermit zu: ich habe einen solchen gemacht, weil ich bis heute an diese partei geglaubt habe.

seit heute kann sie mir den buckel rauf und runter rutschen.

ich werde jetzt das dämlichste tun, was jemand in meiner lage und mit meinen überzeugungen tun kann, ich werde die g*ttverdammten piraten wählen.

Donnerstag, 27. März 2014

auf dem narrenschiff #10: "eigentlich"

"eigentlich" ...

naja, "eigentlich" wollte ich heute erklären, warum ich in meiner letzten post etwas getan habe, was ich "eigentlich" sonst scheue: etwas, was andere geschrieben haben, kommentieren. das ist nämlich im grunde so was von öde und "eigentlich" auch zeitverschwendung.

jedenfalls nicht so spaßig, wie sich selbst was ausdenken.

Montag, 24. März 2014

auf dem narrenschiff #9 v2: sumpfblüten

ja, ich weiss: "zu viel information", das willst du dir gar nicht alles antun, dieses stöbern in spiegel-kommentaren und schreist nach einer twitter-kompatiblen zusammenfassung der highlights.

nun denn. worum geht's also? ursula von der leyen, vorletzte woche noch damit beschäftigt, ihrem polnischen amtskollegen von der palme herunter zu holen, hat den vorschlag gemacht, an den NATO-aussengrenzen mehr personal einzusetzen.

kann man mögen den vorschlag. kann man auch nicht mögen. unter praktischen aspekten, kann man verstehen, daß es dann nicht mehr zu viel zeit braucht, die da hin zu karren, wenn denn der russe erst mal kommt  (den link muste ich jetzt latürnich aus purer rechthaberei setzen ...).

ich bin also so lieb und fasse mal kurz zusammen, was das spiegel-kommentariat, äh, proletariat, args, pöbeliat so dazu (ohne daß der "moderator" einschreitet, um halbwegs sitte und anstand zu wahren) anzumerken hat.

lieblingsbemerkung und am häufigsten erhobene forderung: der "sprechende uterus" solle doch gefälligst seinen kinderüberschuss an die front schicken (ich hab's nachgezählt, jeder zehnte kommt auf diese schlaue forderung). aber die werden dann ja eh den kriegsdienst verweigern

Sonntag, 23. März 2014

auf dem narrenschiff #9: arschlochbrigade

immer, wenn ich mich daran erinnern will, wie das war, damals ... also an die zeit, als ich noch schwer pubertierend die schule besuchte und mit einer horde adrenalingeschwängerter vollidioten, schulfhofschlägern, notorischen dummschwätzern, halt dem ganzen debilen pack konfrontiert war, dann ...

... dann besuche ich einfach ein x-beliebiges forum auf spiegel online.

gerade habe ich die (hüstel) "diskussion" über einen artikel, der darüber berichtet, daß ("mein mädchen" v3) ursula von der leyen "mehr militär an den nato-grenzen" fodert, ein bißchen durchstöbert und, naja, ich bin prächtigst bedient worden.

Samstag, 22. März 2014

auf dem narrenschiff #8: widzischkeid

kennt keine grenzen, sagt sich das krokodil, kichert, gibt ein paar jokes zum besten und schielt dabei rüber in den hühnherhof, wo sich der eine oder andere gockel schon mal aufplustert.
"All diejenigen, die geglaubt haben, Krieg oder Kriegsgefahr wären kein Thema mehr, sehen sich eines Besseren belehrt" ... "Wir reden vom Risiko eines bewaffneten Konflikts."  (Martin Schulze)
das ist - noch - nicht das, was lübberding diese woche formuliert hat, aber, naja, noch legen ja alle fröhlich die eine oder andere schippe kohlen d'rauf.

der dampfer nimmt fahrt auf, ein kleiner mann ganz vorne schreit "ich bin könig der welt!". ein titan.

wir sollten den verdammten seelenverkäufer nach ihm benennen.

und? wie weit bist du mit deiner todo liste?

ich hätte da was, was du unter keinen umständen verpassen solltest, das diesjährige singspiel auf dem nockherberg "fast faust".

es ist ... auch wenn diese ignorante dame vom wie immer definitiv unterinformierten spiegel offensichtlich zu früh "schicht gemacht" hat, schnell und naseweis das eher triste "derblecken" kommentierte und den eigentlichen spaß, das köstliche singspiel wohl verpasst hat ... zum niederknieen, ein überraschend anspruchsvoller intellektueller spaß mit so vielen winzigen kleinen referenzen und anspielungen, daß das herz eines jeden semiotikers vor freude aufgehen muss! die zweite arbeit des regisseurs marcus h. rosenmüller wieder mit einer exzellenter musik unterlegt.

hits: als besonderes schmankerl: merkel & gabriel mit ihrem "aber nein, aber nein, wir müssen evangelisch sein!" (incl. einem verknarrztem "danke, für diesen huten morgen, danke für jeden neuen tag") und das abschließende  "ein vorsicht, ein vooorsicht vor gemütlichkeit" und ja,  so ist das, wenn politiker als sklaven ihrer religiösen programmierung vom teufel geritten werden.

lieblingsjoke? ein kleiner dialog zwischen söder und seehofer
Söder: "Chef! Falsches Stück! Wo haben Sie denn den Totenkopf her?" Seehofer: "Vom WDR-Journalisten von Monitor." Söder: "Du lässt dir die Requisiten von einem WDR-Journalisten machen?" Seehofer: "Nicht von - aus!"

Mittwoch, 19. März 2014

auf dem narrenschiff #7: knöpfe drücken

ich will dich nicht erschrecken, echt nicht ...

aaaaber ....

na gut, zuerst das formale, die "kampflinie(n"), die ich bei claudia zu erklären versucht habe, mein plädoyer dafür, daß alle mal mental ein bißchen abrüsten sollten (incl. einer kleinen quasi liebeserklärung an muammar ghaddafi und einem ironischen hinweis)
weia, klaus, 
gerade gehört: kritik von seiten der cdu (laschet in der faz) an einem "marktgängigen anti-putin-populismus in deutschland" und die "dämonisierung putins" sei "keine politik sondern alibi für das fehlen einer solchen". 
ich glaube, du wirst gerade von der cdu links überholt ;-) 
und verheugen beklagt im dlf den tabubruch, daß "zum ersten mal in diesem jahrhundert völkische ideologen, richtige faschisten, in eine regierung ... (ge)lassen (werden). die webseite von svoboda ist eine wahre fundgrube für völkische ideologie, die sind getrieben von russenhass, von judenhass und polenhass"
und dann dieses unfassbar dämliche poster, das katrin göring-eckhardt glaubt twittern zu müssen - nein, den scheiss poste ich hier nicht. aber ich habe @büti getwittert, daß das mir als einem, der grün wählt, seit es die partei gibt, unfassbar peinlich ist. und der da ist mir auch peinlich ... antje vollmer wiederum erinnert mich daran, was "grün" eigentlich sein sollte.

sicher nicht die parallele zur SPD 1914 ...

wenn du dich bis hier hin durchgekämpft hast, eine kleine schrecksekunde kann ich dir leider nicht ersparen.

[ps] ach ja, wenn du genau wissen willst, wie die dinge stehen, dann lege ich dir diesen schnippsel aus der frühkritik in der FAZ von frank lübberding zur gestrigen schnatterrunde bei maischberger ans herz:
So wies Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Linken in Bundestag, auf den Bruch der gegenüber der damaligen Sowjetunion gegebenen Versprechen zum Verzicht auf diese Expansion nach Osten hin. Dieses Argument wird immer im Kontext legitimer russischer Sicherheitsinteressen diskutiert. Nun mag das für Zeithistoriker interessant sein, aber die NATO endet heute in Polen, im Baltikum,sowie in Bulgarien und Rumänien. Hier gelten die vertraglich zugesicherten Beistandspflichten. Wenn Russland meinte, daran wieder etwas ändern zu müssen, bedeutete das nichts anderes als Krieg.
hey, heute schreibt lübberding, den ich eigentlich sehr gerne lese, diesen satz. wenn ihn der erste politiker ausspricht, dann ...

naja, dann hoffe ich mal, du bist mit deiner todo-liste halbwegs durch ...

Dienstag, 18. März 2014

vor fünfzehn jahren

stand ich nach einem kundenbesuch in der tiefsten eifel am späten abend vor der tür eines bauernhofs, der eine sog. "familiengruppe" beheimatete, kids, hart am rande, eigentlich längst von den jugendämtern aufgegeben, rund um die uhr betreut von einer frau, die ich im internet kennengelernt hatte und von der ich eigentlich nur die stimme kannte.

eine stimme, die am telefon hemmungslos und laut lachte, das vereinbarte erste date ständig verschob, zu der ich einfach kein gesicht kannte und von dem ich nur wusste, daß die dazugehörige person wohl ein paar zentimeter größer sein würde als ich.

einen langen abend im kreis der kids, die mich spontan irgendwie "kuhl" fanden, später, fand ich mich in einem zimmer wieder, dessen bücherregal ich sorgfältigst auf übereinstimmungen abgescannt hatte ("ah, guck mal, ein erich fried schuber. oh wondratschek , und, hey, der selbe sci-fi kram wie bei mir ....") , einer frau gegenüber, die so gar nicht meinem "jagdschema" entsprach ...

der abend endete mit der einzigen frage, die nach einem langen gespräch noch zu stellen war "und wie komme ich jetzt um diesen verdammten tisch herum?"

am folgenden wochenende fuhr ich kurz nach hause in das wunderschöne helfant, wo ich bis dahin nach der trennung von meiner letzten freundin ein halbes jahr allein und durchaus selbstzufrieden gelebt hatte, um meinen computer und andere lebenswichtige dinge zu holen, danach eigentlich nur noch, um den umzug zu regeln.

ein jahr später, auch am 18.3. haben wir dann geheiratet.

das war jeweils unsere zweite ehe.

die ist ja, das stand auf der einladung zu unserer hochzeit, "der triumph der hoffnung über die erfahrung".

in anderthalb stunden bringe ich ihr frühstück ans bett.

danke, liebes, daß du mich noch nicht ans scheunentor genagelt hast. ich gebe mir ja auch, wenn mir mal der sinn danach steht, größe mühe, das nicht mit dir zu tun.

sieht ganz so aus, als würden wir alt miteinander ;-)

Montag, 17. März 2014

aus den archiven: famous quotes #1

weil ich gerade (mal wieder) andernorts die geschichte erzähle, daß ich schuld bin an der bombardierung serbiens, prüfe ich mich und meine damalige argumentation noch mal selbst, stochere also in alten compuserve posts herum und bin auf eine stelle im thread "SPIEGEL & Krieg" vom 10.12.1994, antwort auf michael schmidt, gestossen ... (nein, nicht _dem_ michael schmidt, der sich damals auch im forum herumtrieb, wenn er nicht gerade als einer der fantastischen unterwegs war oder privat nette einladungen zu megavier-konzerten in - sagenwirmal - trier aussprach), die hier ein definitives r.o.f.l. ausgelöst hat. 
[..] Was glaubst Du hat ein Herr Ihlau vom Spiegel als
[..] Provision für seine Kriegsaufruf in der letzten Ausgabe
[..] erhalten? 
die kündigung, wenn du DPA glauben darfst.  
aust wird neuer chef im spiegel ...
von da an ging's bergab ;-)

es ist lustig zu sehen, wie wenig ich doch in den letzten 20 jahren einen großteil meiner überzeugungen verändert habe oder verändern musste.

wie sich der spiegel weiter entwickelt hat, messe ich übrigens immer an der formulierung "nach SPIEGEL-Informationen". dann weiss ich, daß die beim oberschlauen leidmedium der republik mal wieder mit einem alten hut kommen, den ich jedenfalls zu dem zeitpunkt schon ein paar tage vorher, so oder doch so ähnlich, in der regel aber "tiefer" in der ursachenerklärung vom dlf kannte.

weil's so schön ist

und ingo andernorts an die eule und die nachtigall erinnert, hier noch einmal der hinweis auf das wunderbare feature von martina schulte "Deutschland in kleinanzeigen", das gerade in der reihe swr2 feature wieder ausgestrahlt wurde.

besser als martina kann man nicht illustrieren, worum es geht: vielfalt der welten statt dominanz einer einzigen alle seelig machenden vorstellung davon, was wichtig und richtig ist.

einfach wunderbar, dringendst (!) hören ...

Sonntag, 16. März 2014

auf dem narrenschiff #6: dicke freunde


this note's for you, brad!

mein blutsbruder (ein achtel indianer, nicht ganz so gut aussehend wie pierre brice - aber definitiv ein herz aus gold) hat sich diese ausschließlich ihm gewidmete post 100% verdient, er hat es nämlich als bäcker-meister neben seinem job geschafft, die disziplin aufzubringen, regelmäßig einen kurs zu besuchen, dessen abschluss es ihm jetzt erlaubt, sich "kaufmann" nennen zu dürfen.

ich liebe diese art selbstdisziplinierung und bin begeistert, daß er es durchgehalten hat und so über sich selbst hinauszuwachsen. es gibt da auch eine freundin, die neben ihrer arbeit jenseits der fünfzig ein komplettes studium ablieferte.

das muss man alles erst mal gebacken kriegen ... ich bin viel zu faul für diese art heldentaten und deshalb laß dich also nicht nur privat (habe ich ja eben getan) sondern auch öffentlich drücken.

und das, mein lieber, das war erst der anfang.

danke, daß du mir ab und an das recht einräumst, dir als freund die dinge zu sagen, die du im grunde alle schon selbst weißt und dann auf dich selbst (in meiner person) hörst ;-)

Freitag, 14. März 2014

zwischendrin: erregungszustände ...

oki, nicht mal die kanzlerinnendarstellerin will militärische interventionen, also können wir alle gerade mal ein bißchen nach luft schnappen und uns über die wirklich wichtigen dinge im leben erregen.

also darüber, daß dietrich diederichsen ein neues buch geschrieben hat, das die generationen, die mit ihm aufgewachsen sind, für sein "opus magnus" halten.

was ich von ihm halte, habe ich eben bei ben ausufernd erklärt: ich kann den kerl nicht ab, der hat mir mal den spaß an meiner lieblingszeitung, der "sounds" versaut und das nehme ich ihm 30 jahre später immer noch krumm ...

warum, und wen ich wirklich "kuhl" finde, habe ich hier ja mal erklärt ...

und, als bonus, hier der link zum sounds-archiv

Montag, 10. März 2014

auf dem narrenschiff #5: oooops ...

ich will ja keine panik verbreiten, also verlinke ich auch auf einen artikel in der baz, der ... verläßt man mal den dunstkreis einer umkleide, in der pubertierende hooligans sich gerade so richtig reinsteigern ... vielleicht ein klitzekleines bißchen zu deiner beruhigung beiträgt.

allgemein: du erinnerst dich?

"to do liste"


auf meiner steht (auch ganz weit oben) das wiederhören der "der clan der otori"-reihe von lian hearn, ich befinde mich gerade im zweiten teil "Der Pfad im Schnee", noch drei ein viertel teile und ich kann den punkt abharken und mich neuem zuwenden, wie etwa dem gerade erschienen "breaking news" von frank schätzing und "mirage" von matt ruff

danach steht dann die schöne lesung von "der name der rose" und/oder das entsprechende hörspiel an. man kann seine zeit ja auch mit schönen dingen verbringen, statt wie ein karnikel auf ein krokodil zu starren oder aufgeregt gackernd über den hof zu rassen und "oh g*tt oh g*tt oh g*tt" zu stammeln ...


Freitag, 7. März 2014

auf dem narrenschiff #4: die schlafwandler

ach ja, ich erinnere mich noch an die reaktionen, als christopher clarke's buch hier aufschlug und alle ganz schnell betonten, daß so etwas ja eigentlich nicht mehr passieren kann und schon gar nicht hier.

und nu?

john kerry ... hilary clinton ...

und so richtig bescheid weiss ja nun auch keiner, was wem gehört und wer was war und überhaupt ... immerhin: ursula bewahrt kühlen kopf und muss sich nicht unbedingt als "mann beweisen", schon gar nicht wenn die männer um sie herum sich in affen verwandeln und in einen wettbewerb, wer sich am festesten auf die brust kloppen kann, eingetreten sind.

dabei ist das alles eine frage der kalibrierung