"Nichts gibt so sehr das Gefühl von Unendlichkeit, als wie die Dummheit" (Ödon von Horvath)
und "Wir (selbst) wissen nicht, daß wir nichts wissen" (Frau Wang)
70 jahre? van "the man" morrison hier 33 jahre jünger in einer nacht, an die ich noch lange denken werde. am ende saß ich da mit meinen kopfhörern und die tränen strömten ungehemmt angesichts so viel unverfälschter schönheit. "put our head on my shoulder and we're listen to the silence" und "it ain't why why why it ain't why why why it ain't why why why it ain't why why why ... it just is!"
ein besonderer dank an markazero, der so lieb war, mich zu erinnern.
und als zugabe ein wunderbares konzert mit der zuckersüßen candy dulfer
manchmal ist es nicht leicht, die dinge nicht nur in der schwebe, schwebend, im gleichgewicht zu halten. in solchen momenten ist es gut, daß stoiker wissen, wie ein sturm zu überstehen ist ;-)
ich stelle mir vor, in den 70ern hätte jemand so eine liste erstellt. gegen wieviele türen die "ordnungmacht" damals wohl getreten hätte, wieviele langhaarige gammler da wohl als "terroristensympathisanten" hinter gittern verschwunden wären.
man muss das nüchtern sehen: wenn der erste politiker diesem pack zum opfer gefallen sein wird, wird wohl was passieren und man fragt sich, ob man nun ungeduldig drauf warten muss, bis das passiert,
ach ja, die drei arschlöcher, die einen brandsatz in eine asylbewerberunterkunft geworfen haben, in dem eine mutter mit einem kind schlief, sind gefasst, haben gestanden und sehen nun einer anklage wegen versuchten mordes entgegen. so ist das.
schade, daß die verharmloser des "dunkellands" und asyl-"kritiker"-"versteher" wohl nicht kapieren, daß sie mit für das elend verantwortlich sind, das den dreien bevorsteht: ihr, feunde, habt sie ermuntert und alles heruntergespielt, was man von anfang an mit einem eindeutigen urteil hätte belegen müssem: kriminelles gesindel, mob oder eben pack ...
in der arte mediathek finden sich gerade die ersten beiden von insgesamt 7 teilen der wunderbaren serie "heimat - eine deutsche chronik" von edgar reitz.
das dürfte nach fast 20 jahren das erste mal sein, daß die wieder im fernsehen läuft und wenn selbst stanley kubrickals hardcorefan der serie gelten kann, solltest du die chance nutzen, dir die serie anzugucken, und zu verstehen, warum die zusammenarbeit der beidenbis zum tode kubriks währte.
warum? weil ich dieses "sind sie zu bunt bist du zu braun" schon fast für eine zen geschichte halte, die viel über die "ich bin ja nicht rechts, aber ..." schwätzer sagt. und ja, du nervensäge, so was twittert man, schon okay ... was und wie "man" heute halt dinge macht. ich mach sie so, wie ich das will ...
ich könnte ja auch über den "polizeilichen notstand" reden, den es nie gibt, wenn mal wieder ein paar linke randalieren oder ich könnte darauf hinweisen, daß sascha lobo mal wieder einen erstklassigen artikel rausgehauen hat, oder der augstein mal wieder einen, den ich mal wieder dämlich und so unsäglich kurzsichtig finde, ja gradezu "derailend", aber ... hey, so was macht man doch nur, um bei rivva ins ranking zu kommen, oder? motto "ich bin alt, ich brauch die klicks!".
deshalb, lieber mal kostenlose reklame, sieht einfach besser aus und fishermens mag ich eh.
selbst der dummste nazi ist nicht ganz lernresistent. haben sie vor ner woche noch geplärrt "wir sind das volk", haben sie sie jetzt immerhin verstanden "wir sind das pack".
manchmal lernen sie auch - auf die harte - daß man ja im internet sagen kann, was man will, daß man aber dummerweise auch damit rechnen muss, daß man dann auch gelesen wird
immerhin: du hast ja noch deinen job, oder? und so teuer war die nummer wohl auch nicht ... andere sehen da eher schnell mal alt aus ... und, wir lauschen der "stimme des volkes packs" ...
ich frag mich bloß gerade, warum die besorgten freitaler "raus aus der NATO" schreien und "AMIS raus!" ... ich dachte es ging um flüchtlinge aus syrien ... aber hey, daß die russenbots geradezu zwanghaft den "angriffskrieg" gleich mit einbauen müssen, wollen wir mal geflissentlich übersehen, weil es so was wie russenbots nicht gibt ...
passiert in den letzten jahren nicht mehr so oft, aber manchmal, da lese ich einen kommentar und denke "wow!" edward hat bei meedia enen solchen verpasst und ich hoffe mal, daß er mir jetzt nicht die copyright-polizei auf den hals hetzt. wenn ich ihn sozusagen "reblogge"
Edwardsagt:
Darf ich vorstellen, Medienwelt: Pandoras Büchse.
Die Möglichkeit, selbst den größten Unfug per Mausklick "publiziert"
zu sehen, macht das Konzept "Publikation" beim Leser/Käufer unweigerlich
zur Lachnummer. Generiert Geringschätzung. Generiert den Gedanken,
warum man für etwas zahlen soll, das man selbst "kann".
Journalisten waren mal Mitglieder eines Großorchesters, das mit
relativ wenig Misstönen Wahrhaftiges spielte. Irgendwann kam
irgendjemand auf die Idee, die Zuhörer involvieren zu müssen. Man ließ
sie näher ranrücken, holte sie schließlich gar mit auf die Bühne.
Nun sorgen sie für Misstöne - und beschweren sich darüber, was lautere Misstöne zur Folge hat. Worüber man sich beschwert.
Der Leser weiß um seine Macht.
Und Kinder mit Schaufeln schlagen immer anderen Kindern die Sandburg kaputt.
Der Wohlklang ist dahin, Jerichos Trompete erschallt, aus den ersten
Ohren läuft Blut,
immer mehr verschließen die Lauscher und wenden sich
ab.
Runter von der Bühne mit den Zuhörern!
und ja, natürlich tue ich das auch, weil ich selbst dort für einen kommentar geherzt worden bin, in dem ich doch eigentlich nur das sage, was ich hier seit jahren erzähle ...
es werden kleine feuer angezündet und gegrinst, menschen finden ein zuhause zur not auchin bayernoder wo sich sonst was finden läßt. man muss sich wirklich keine gedanken machen, die statistiken des letzten jahres sagen, alles nur halb so schlimm. naja, jedenfalls in der einen hälfte, in der anderen fragt man sich schon, "warum?" zu kryptisch?
ach komm, das willst du doch alles gar nicht wissen, geschweige denn, wie die statistik für das nächste jahr erst aussehen wird. nicht wirklich ... ist doch alles easy, kein grund sich aufzuregen.
das hat die kanzleröse schon fest im griff. und überhaupt: wir haben echt andere probleme. und: ach ja, es gibt auch immer noch keine putin trolle. das würde doch auffallen, also echt ...
als alternative zum deprimierenden thema rechtsradikale gewalt und "siedlungspolitik" - müssen wir uns an den gedanken gewöhnen, bestimmte gebiete "im osten" als siedlungsgebiete und deren bewohner als eine art orthodoxe zu betrachten? - get it while you can, nur noch ein paar tage im dlf audioondemonad bereich: "alle liebe gilt dem hass", die lange nacht (3 stunden) über attentate. obwohl, wenn ich gerade so darüber nachdenke, ist das gar keine "alternative", es ist eher die logische konsequenz. aber, hey, sagte ich doch, das willst nicht wirklich wissen, oder?
okay, ich weiss, das war jetzt wirklich gemein, ein anschlag auf deine fähigkeit, zuzuhören und zu verstehen, wo wir gerade stehen, und ja, es wäre schöner, und vor allem einfacher für dich, wenn ich es dir buchstabieren würde, aber so funktioniert das hier nicht. das hier ist eine "wundertütenpost" und leider ist ausser dem wunderschönen song der grateful dead nix süßes drin.
zuhören, sich ein bild machen, denken, schlüsse ziehen, den zusammenhang selbst erkennen. so schon eher. und alles dem verfall, sprich dem depublizieren preisgeben, weil in einem jahr, wenn wir das alles eh nicht mehr wissen wollen sind all die schönen podcasts in dem nirvana verschwunden, in das auch unsere erinnerung an diesen moment in zeit und raum verchwunden sein wird.
wr haben andere probleme und irgendwas, irgendwas ist ja immer, oder?
ich hätte da zum trost noch ein katzenbild. links neben mir sieht es gerade so aus. in der mitte "möhrchen"
weil sich gerade bei klaus eine kleine diskussion zum thema "die wahrheit & die presse" abzeichnete, und ich mal wieder mit meinem lieblingszitat um mich geworfen habe, habe ich mal gegoogelt, um zu gucken, wie leicht es ist, auf "der name der rose" von umberto ecco zu kommen, woher ich es geräubert habe. ist definitiv mein lieblingsbuch und ... kannste ruhig glauben ... ich habe eine menge gelesen oder (heutzutage) gehört. wir hatten ja noch kein fernsehen in der GAZ und man war zum lesen verdammt.
jedenfalls google ich so rum und schwupps entdecke ich mich selbst (klar doch, ich schmeisse es ja bei jeder passenden und unpassenden gelegenheit als handgranate in den raum) mit eins zwei kommentaren bei dem leider arg vernachläsigten indub.io blog
was soll ich sagen, ich habe doch schon alles gesagt? ich kann mich ergo nur wiederholen ;-)
musik, herr kapellmeister
das ist schon alleine wegen des duells der beiden drummer, manu katché jammt hier mit the do, ein hochgenuss, wenn man das glückliche gesicht seines gegenüber betrachtet. ach, verstünden sich alle nur so gut wie die zwei. kriege, konflikte, all das gehört definitiv zugunsten von schlagzeugerduellen abgeschafft, keiner verliert und alle haben gewonnen.
man wird ja wohl mal träumen dürfen ...
ach ja, das da werde ich wohl auch später mal gerne wieder lesen ... auch etwas, was ich immer und immer und immer und immer und immer wieder so sage und gesagt habe.
zum trost, get it while you can, eine doku über den meister: lee scratch/the upsetter perry bei arte, oder, wenn du dich lieber aufregst, russland ist immer noch ganz ganz ganz friedfertig ach ja, es ist nicht die "lügenpresse", über die du dich aufregen solltest, eher ggl. deine ignoranz, wenn du das darin beschriebene phänonem bislang geflissentlich zu übersehen versucht hast
und, kleiner bonus kurz vor mitternacht, ein feature über eine meiner heissgeliebtesten bands XTC im ard radiosommer
ai wei wei ist in deutschland und tillmann spengler hat ihn vorgestern im dlfinterviewindirekt begrüßt. ich mag vor allem dieses bild von ihm, auch wenn ich nicht weiss, ob es sich um eine tee- oder um eine reisschale handelt, aber es ist für mich eine "universelle geste"
daneben lege ich dir dieses interview mit paul caullowaldans ohr, der befindet "europa ist in einer multidimensionalen krise",weil, wenn es etwas gibt, was ich zu schätzen weiss, dann ist es der fröhliche optimismus, der sich so wohltuend von dem gekreische abhebt, das ja heute eher den ton prägt und jeder glaubt, die anderen in euro-"skepsis" oder "schäuble-bashing" übertreffen zu müssen.
manchmal traue ich mich ja was, worüber ich lange nachdenke, ob ich es wirklich tun soll, weil ... naja ... ich auf der einen seite ängstlich bin, jemandem auf die füsse zu steigen oder ich mich frage, ob das nicht als respektlos rüberkommt. ich habe da einfach so meine skrupel und die gelten auch und vor allem für dinge, die ich in meinem archiv herumliegen habe. dinge, die für mich einen wert haben und diesen verlieren, wenn ich respektlos mit ihnen umgehe. konzerte zb., die ich in den 80er aufgenommen habe, sind nichts, womit ich zb. gerne geld gemacht hätte. ein konzert, master aufnahme, von sonic youth 1983 vor 12 leuten, mit der genehmigung des mixers, mikros über seinem kopf fest justiert ...
wie gesagt, der respekt gebietet ... und wenn ich mich schon mal über meine skrupel hinaus setze, dann versuche ich immer noch, es nicht zu übertreiben, weil die dinge gehören ja nicht wirklich mir und ich weiss nie, wie derjenige darauf reagiern wird, dem sie gehören. von wolf maahn, dessen "i'm cruising tonight" von der ersten food band ich mal auf youtube gesetzt habe, weil es - verdammtnochmal! - wahrscheinlich nie eine cd von dieser wunderbaren platte geben wird, habe ich nie was gehört und weiss nicht, ob mich das nun freuen soll (der mann hat ein managment).
gemeldet hat sich jetzt aber ein anderer meiner helden, von dem ich letztens ein stück aus einem konzert mit der band RIF 1982 im lebacher rumpelstilzchen gepostet hatte und ... ax genrich ist happy, hat sich mit mir in verbindung gesetzt, ich habe ihm das konzert in gänze zukommen lassen und wenn er es gehört hat, wird er mir sagen, was ich davon noch veröffentlichen darf. das wäre also ein moment, in dem ich mich freuen darf, meine skrupel in solchen dingen mal kurz beiseite geschoben und mich was getraut zu haben.
so hat die sache selbst nicht an wert verloren, jetzt hat sie eher an wert gewonnen
ich frage mich jetzt also, ob ich mich einfach mehr "trauen" sollte. aber darüber werde ich aber wohl ein bißchen nachdenken müssen ;-)
Ich habe das neulich mal in der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgeschlagen:
Wenn wir politisch eingreifen wollten, müssten wir diejenigen besteuern,
die in unserer Klassengesellschaft der Vermögensbesitzer besonders
mächtige Akteure sind. Die haben sich kaputtgelacht.
OMG ... die armen ... jetzt stehen sie am "pranger" und wir, das herzlose publikum, die meute, die sich zusammen gerottet hat, um sie zu teeren und zu federn in einem "shitstorm", der so unverdient über sie herein gebrochen ist, wir sollten uns was schämen.
naja, findet jedenfalls fabian reinhold beim spiegel und ich war für eine millisekunde, na gut, den bruchteil einer millisekunde, verführt, ein taschentuch herauszuholen, um es fabian virtuell zukommen zu lassen. nein, nicht für die nase, aber seine mutter scheint vergessen zu haben, ihm eines unter das kopfkissen zu legen, wenn er mal wieder zu wild geträumt oder sich an etwas anderem zu stark erregt hat und sich erleichterung verschaffen musste.
Es bleibt ein seltsames Gefühl, wenn ein einziger Satz auf Facebook über die Zukunft eines 17-Jährigen entscheidet.
bei mir bleibt offen gestanden ein noch seltsameres, wenn so eine 17jähriger einen brandsatz in ein asylbewerberheim wirft und menschen zu schaden oder gar zu tode kommen, wenn ich ehrlich bin. aber, ich bin sicher, dieses "seltsame gefühl" beschleicht dann auch fabian, dann allerdings leider ein bißchen zu spät und wohl als konsequenz seiner kleinen rede für toleranz und gegen den "shitstorm".
das sehe ich nämlich eigentlich eher wie mely kiyak, die ich hier gestern schon verlinkt hatte: ich finde, die foren sollten komplett dicht gemacht oder doch rigide moderiert werden, sie dienen nicht mehr dem gespräch sondern nur noch dem gebrüll dummer menschen, das kluge wie das feuer scheuen. der spiegel und andere sind da eher als brandstifter aufgetreten um der klicks willen. dies ist die klage dieses blogs, seit es ihn gibt.
oder ausführlich, wie das mely kiyak bis hin zur forderung, die foren der online medien zuzumachen, weil ein vernünftiges gespräch dort nicht mehr möglich ist und man sich eigentlich nur noch angewidert abwenden kann.
dann können wir ja zur entspannung ein bißchen gute musik hören.
was ich schon seit ein paar jahren mag, eben yat-kha seit seiner "reCover", entfaltet zunehmend seinen reiz, wenn man auch die älteren sachen von ihm hört. der mann ist auch russe und hat besseres zu tun, als leute in fremder länder foren zu trollen.
und sind richtiggehend "stolz", triererinnen zu sein, weil hier ... hier schaffen es die nazis, sich selbst so zu blamieren, wie man das nur kann. das ist mal eine schöne abwechslung, denn normalerweise geistert trier ja nur durch die bundesweiten medien, wenn mal wieder irgendwo jemand verschwand und/oder zu tode kam, wie die junge frau, die vor ein paar monaten ein paar hundert meter luftlinie von hier entfernt auf einem kleinen weg entlang der bahntrasse von einem bekannten erstochen und anschließend verbrannt wurde.
sich richtig blamieren, das muss man erst mal können undbabic, der kann das, wie man sieht. den habe ich früher mal, als ich da noch hinging, beim "jugo" neben dem exhaus getroffen. einem restaurant, in das uns meine mutter vor fast 20 jahren, als sie noch lebte, ausführte, das also einen gewissen persönlich-romantischen bezug für uns besaß. naja, bis ich halt mal da war und er und sein trüppchen am nachbartisch herumlungerten. da geht er wahrscheinlich immer noch hin. nur ich, ich esse halt nicht, wo nazis stammgast sind. wobei, wie babic aussieht, lebt der kneipenwirt sicher gut von ihm ... unsere abwesenheit sollte ihn also nicht weiter kümmern und selbst NPDler müssen ja mal was essen.
broeckerhoff hat natürlich recht, die sind nicht lustig. wie unlustig die sind, kann ein freund der besten freundin meiner mittleren erzählen, die mit ein paar freunden von der truppe um den nicht ganz "rassereinen" (*) npd chef dabei erwischt wurden, wie sie deren plakate im wahlkampf ein bißchen "verschönerten" (**), und sich einer der aktivisten danach im krankenhaus wiederfand.
nein, die sind nicht lustig. ganz und gar nicht.
aber, dämlich, das sind sie schon und haben sich den spott redlich verdient.
und als kleine referenz an stefan niggemeiers flauschige sonntags episoden, denen diese kleine rubrik mit moebius grafiken nachempfunden ist, eine animierte gif, die ich putzig und irgendwie passend finde.
die einen wühlen in medialen mülltonnen, die anderen plündern eben geldbörsen. vielleicht passiert ja auch nur das eine vor dem anderen, wer weiss das schon ;-)
langsam arbeitet sich stefan niggemeier an den mitarbeitern des deutschlandfunks ab und jetzt hat er, oh schreck, entdeckt, daß dort seit nun gut 30 jahren rolf clement arbeitet. so lange lebe ich jedenfalls mit clement und ... ertrage ihn.
das war in den 80ern/90ern einerseits schwer, weil er immer dinge sagte, die ich partout nicht teilen konnte. irgendwie war ich ihm dafür sogar ein klitzekleines bißchen dankbar, war clement doch der, der mir beibrachte, daß man immer kritisch mit dem umgehen muss, was man so hört, auch wenn gerade beim hören die gefahr groß ist, mal einen "überzeugend" zu finden - obwohl man ihn "eigentlich" eher blöde findet.
was soll ich sagen? es gibt so eine tendenz, gerade bei niggemeier, alle meinungen aus der wirklichkeit verbannen zu wollen, die einem nicht passen. das macht dummerweise nur den eigenen innern kosmos erträglicher ... aber eben nicht die welt, weil, naja, leute, die meinungen wie clement vertreten, sind eben breiter gestreut als die niggemeiers. das sind die leute, die die merkel wählen. niemand (na gut, ich ...) wählt die grünen, die eher seine meinungen in sachen ehe für alle, gleiche rechte für "minderheiten" etc vertreten, jedenfalls nicht genug, um eine neue regierung zu bilden.
seine meinung ist also, wie viele seiner meinungen, nur relevant für sein innenverhältnis, die ansprache an seine fangemeinde, halt für sein "seelenheil".
mir wiederum spricht sie von der ziemlich aberwitzigen vorstellung, daß man die welt "besser" macht, indem man meinungen aus ihr entfernt, die einem nicht passen ... und vor allem, daß man das publikum für zu doof hält, von selbst zu verstehen, daß rolf clement (den ich übrigens immer noch höre, weil er kompetent ist) eine ganz andere meinung als die eigene vertritt.
damit muss man, wenn du mich fragst, leben und so einen wie clement "ertragen" können. deshalb, lieber stefan, schon mal "perlen aus freital" gelesen? ich finde, wir haben gerade ein paar probleme, die wichtiger sind als deine kleinen vorlieben oder vorstellungen, wer im DLF kommentieren _darf_.
es dauert noch ein bißchen, stefan, bis _du_ das darfst ;-)
mit der freundlichern genehmigung meines "blutsbruders" brad, der so nett war ...
dicke alte männer, seit 40 jahren befreundet, um ein teeschiff versammelt auf einem kleinen familiären umsonst & draussen festival im hinterwald, das mit steve gibbons einen auf der bühne anzubieten hatte, der mit einem minimum an körperlicher bewegung ein maximum an rock'n'rhythm'n'roll entfaltete ... und ein jugendlichss publikum nicht nur zum tanzen brachte sondern auch davon abhielt, ihre handys in die luft zu recken.