im grunde finde ich es ja saublöd von mir, wenn eine debatte läuft, mich an sie "dranzuhängen".
noch blöder finde ich, wenn sie - für mich - eigentlich schon gelaufen ist, bevor sie überhaupt "los geht".
wie das so ist, wenn man alles alleine machen muss und
keinen sancho panza hat, der sich mal um's pferd kümmert, wenn man sich den kopf an einem dieser verdammten windräder gestoßen hat und lieber wehleidig jammernd das elend beklagen möchte, daß diese verdammten windmühlen in die welt gebracht haben.
du kennst mich: ich kichere, während ich darüber nachdenke, daß ich gegen etwas anreiten könnte, das doch den fortschritt bringt, nur weil ich mich gerne nach der "guten alten zeit" sehne, in der das fehlen solcher windräder vielen leuten eine - zugegeben - sinnlose sklavenarbeit verschaffte.
verdammt, jetzt bin ich schon auf weiter flur, dabei wollte rosinante heute doch direkt auf den feind, die riesen los, die - je näher ich dem ziel rücke - sich zunehmend als kleinkarierte zwerge entpuppen.
darf man das heute noch sagen, "zwerge"?
muss man nicht "kleinwüchsige" sagen?
und wenn, macht das dann eigentlich sinn, weil es - wenn man sich über kleine geister lustig machen will - keine worte mehr für so etwas gibt, weil alle worte, die man verwenden könnte, irgendwie aus den lexika verschwunden sind, da sie ja nur dazu dienen könnten, sich über jemanden lustig zu machen.
escher, wo bist du, wenn man dich mal braucht, um einem den weg durch dieses labyrinth zu weisen?
du sagst: ich verirre mich schon wieder. aber, gemach brauner ...
darf man das noch sagen? "brauner"?
könnte rosinante das als quasi beleidigung, sie sei ein "nazi", mißverstehen?
ich befürchte, ich gelange irgendwann an einen punkt, an dem sie mit mir die frage zu diskutieren beginnt, daß "pferd" auch irgendwie nicht so ganz "koscher" (darf man noch "koscher" sagen?) sei und "tier" schon mal jenseits dessen, was sie bereit ist,
unwidersprochen hinzunehmen.
der blöde gaul!
ich benutze mal gerade die peitsche, um den gaul wieder auf kurs zu bringen, dazu bedarf es keines escher mit einem plan, weil ... oben ist oben und unten ist unten. normalerweise. in einer diskussion, in der es um komplexe dinge geht, sowie so.
okay, reiten wir das feld mal ab, bevor wie uns den riesen zu wenden.
als ich jung war (in diesem
eric burdon sound, bitte) las ich bücher.
naja, eigentlich habe ich mit "heftchen" angefangen, die
"illustrierten klassiker", ivanhoe, die ich las und verstand, bevor der erste lehrer wunderschöne schreibschriftbuchstaben auf die tafel kratzte.
die waren zwar "schund", aber es mag als ihre rechfertigung durchgehen, daß sie vorschulkinder dazu verführten, das lesen zu lernen.
kennst du "ivanhoe"?
klar kennst du ivanhoe. es gibt ja den einen oder anderen film, vielleicht hast du es als kind in einer kindgerechten version gelesen, "richtige" editionen des buches von walther scott waren damals sicher nicht "der renner" und wann verirrt man sich schon mal als jugendlicher oder gar als kind in ein antiquariat und fragt den besitzer "hätten sie nicht eine vollständige ausgabe von walter scottt's ivanhoe?"
weil man ahnte, der sagt "ja, aber in englisch ..."