"Nichts gibt so sehr das Gefühl von Unendlichkeit, als wie die Dummheit" (Ödon von Horvath)
und "Wir (selbst) wissen nicht, daß wir nichts wissen" (Frau Wang)
Wir waren irgendwo bei Barstow am Rande der Wüste, als die Drogen zu wirken begannen. Ich weiß noch, daß ich so was sagte wie: »Mir hebt sich die Schädeldecke; vielleicht solltest du fahren . . .« Und plötzlich war ein schreckliches Getöse um uns herum, und der Himmel war voller Viecher, die aussahen wie riesige Fledermäuse, und sie alle stürzten herab auf uns, kreischend, wie ein Kamikaze-Angriff auf den Wagen, der mit hundert Meilen Geschwindigkeit und herunter gelassenem Verdeck nach Las Vegas fuhr. Und eine Stimme schrie: »Heiliger Jesus! Was sind das für gottverdammte Biester?«
ein portrait von hunter s. thompson heute bei BR wissen
und nein, ich meine nicht den film, ich meine das buch, das ich schon fünf mal kaufen musste, weil vier mal verliehen ...
so, mein job ist soweit erledigt, bevor dieses kleine miststück auch nur eine chance bekommt und mir einen strich durch die rechnung machen kann: seit gesten liegt, auf archive.org - nach der entsprechenden feature- nun auch meine in 30 jahren in fleissiger und konsequenter routine entstandene hörspiel-sammlung aus den öffentlich-rechtlichen sendern online.
am anfang noch auf kassette oder videoband vom FM-radio aufgenommen und digitalisiert, später dann direkt vom sat-receiver auf den PC und am ende dann direkt aus dem radiostream im internet mitgeschnitten. die sammlung ist massiv, irgendwas um ein terrabyte an daten. sachen, die kommerziell verwertet wurden, sagen wir mal "der herr der ringe" oder "per anhalter ins all" habe ich aussen vor gelassen, das kann man, im gegensatz zum rest, kaufen und sollte es auch tun.
viel spaß beim stöbern.
und vor allem: passt auf euch auf und bleibt zuhause & gesund.
befindet sich hier und wird ab sofort regelmäßig aktualisiert
ich habe seit den mittleren 80ern nachrichten und features im radio aufgenommen und bin gerade dabei, sie auf archive.org abzulegen.
mein tipp: china im wandel. erzählt die ereignisse auf dem tienanmen vor und nach dem massaker. eine art zeitreise zu menschen, die nicht wissen, was morgen ist und in aller unschuld noch hoffen können aus meinen news-archiven
ist seit gestern (nach fast 30 jahren) wieder in meinen händen: das kleine buch, das mein großvater schrieb, anhänger der "vitus heller bewegung", einer von den 7%, die 1933 gegen die rückkehr des saarlands zu deutschland unter der parole "heim ins reich, aber nicht gleich" gegen hitler antraten.
und weil dieser unbesungene held wenigstens anspruch auf diesen kleinen ort hat, habe ich eben damit angefangen, es zu scannen.
hier noch, als kleiner anfang - ich werde sein buch, das als text hier und auf archive.org schon ausgelegt wurde - in den nächsten tagen komplett scannen und es in der originalform zur verfügung stellen. das hat, imho, der mann einfach verdient.
hier noch die kleine grafik, die er seinem buch, das er "geschichte des köllertals" nannte, voranstellte.
ja, ich weiss, das habe ich schon mal gepostet, aber weil die kleine giraffe einen rasta gesehen hat und ihn "Der Weihnachtenmann!" labelte, dachte ich, ich spiel mal mit den "JAH beanie tapes" denselben.
eben zunächst auf youtube und dann auf meinem eigenen kleinen subreddit ("das ihr ist der weg") gepostet: meine erste große liebe in sachen radiofeatures; so begann es ...
falls das mit youtube nicht klappt, das audiomaterial liegt jetzt auch auf archive.org
das
dürfte wohl nicht nur eine der ersten sendungen gewesen sein, die ich
in der art aus dem radio (noch mit kassettenrecorder) aufgenommen habe,
es ist vor allem die sendung, die mein interesse an dieser besonderen
form der wissensvermittlung überhaupt erst geweckt hat.
sie besteht aus interviews, ausschnitten aus zeitzeugen gesprächen
(wir hören zb. otto strasser, der von seiner ersten begegnung mit adolf
hitler berichtet), ausschnitten aus wunderbaren features (wie etwa paul
assals "halt stand, rotes madrid!") ... kurzum ein potpourri
köstlichster zutaten. was die sendung aber besonders macht, ist, daß sie
die geschichte des landes durch die augen derer erzählt, an die man
sich wohl besser erinnern kann als an die verbrecher. hier werden männer
wie carl von ossietzky, robert w. kempner, walther mehring ua. zu worte
kommen und von einem untergegangen land berichten, das für uns unter
dem schutt der nazis verborgen liegt.
es gehört zu meinen lang gehegtesten schätzen und ist hier jetzt zum
ersten mal seit 30 jahren überhaupt erst wieder zu hören, denn ...
kaufen kannst du so was nicht, so was findest du nur hier ;-)
also: get it while you can ...
das musste dringendst mal an die frische luft: "journal 1870/71" tut so, als habe es damals fernsehen gegeben und berichtet live von den schauplätzen des deutsch französischen krieges. ein VHS rip, nicht die dollste qualität von allen, aber ein wirklicher kleiner schatz. viel spaß damit.
70 jahre? van "the man" morrison hier 33 jahre jünger in einer nacht, an die ich noch lange denken werde. am ende saß ich da mit meinen kopfhörern und die tränen strömten ungehemmt angesichts so viel unverfälschter schönheit. "put our head on my shoulder and we're listen to the silence" und "it ain't why why why it ain't why why why it ain't why why why it ain't why why why ... it just is!"
ein besonderer dank an markazero, der so lieb war, mich zu erinnern.
und als zugabe ein wunderbares konzert mit der zuckersüßen candy dulfer
als ich mit dem teil da rechts, das ich mal als zugabe zu einem spiegel-abo bekommen hatte, bei meinen freunden aufkreuzte, haben die sich über die ausgesprochen dumme idee freggd gelacht, musik auf so einem lächerlichen teil mit sich herumzuschleppen, wo es doch tragbare CD player und walkmans gab, wo die musik ja soooo viel "echter" klang. sagen leute, die ihre cd's ins eisfach legen, weil die dann irgendwie besser klingen. eis ist nämlich gut für nullen und einsen ... und überhaupt:
"das wird sich nie durchsetzen!". ja schon klar.
wenn mich jemand fragt, was ich denn für eine nützliche erfindung in den letzten 20 jahren halte, ist meine antwort schnell gegeben: mp3, mp3 player und USB-sticks oder -festplatten. der rest kann mir gestohlen bleiben, wer braucht schon handys, smartphones und den ganzen büffelmist, an den man seine zeit mir nichts dir nichts verplempert, um unbezahlt die sachen anderer leute zu testen?
ist ja im moment alles so hektisch, so kurzatmig und immer nur auf das naheliegende ausgerichtet, was liegt da näher, als dich, lieber leser, mit einer stunde musik, dem ersten set des rockpalasts im alten wartesaal zu köln 1996 in einen zustand der aufmerksamkeit für die wirklich schönen dinge im leben zu versetzen? eben!
und weil's so schön war, gleich noch eine.
eine der schönsten traditionen von PHISH sind ihre "costumes", sprich: sie nutzen das helloween shows, um eine ganze platte einer anderen band nachtzuspielen und sind dabei, jedenfalls was meinen geschmack betrifft, immer sehr zielsicher: "quadrophenia" von den who? das weisse album von den beatles? "exile on main street" von den stones? "wish you were here" von pink floyd?
oder, yihaw!, hier "remain in light" von den talking heads, eines der wirklich großartigsten alben ever, von adrian belew und seiner geradezu elefantös kreischenden gitarre in unendliche höhen katapultiert.auf belew wirst du verzichten müssen, aber hier ist die komplette "remain in light" von phish gecovert
ganz allgemein spielen phish & die grateful dead in der selben liga, man nennt das "jam rock" und das bezeichnet eine musik, in der es nicht darum geht, leute mit irgendwelchen hohlen attitüden zu beeindrucken, sondern auf der bühne eine art gespräch zwischen den musikern in gang zu bringen. was sicher einerseits im jazz und dem blues im allgemeinen seine wurzeln hat, aber durch bands wie die allman brothers oder eben die grateful dead dann seinen weg in die rockmusik fand.
volker 7, sänger der "mark I" version dieser wirklich tollen band (was soll ich sagen, das ist nicht nur lokalpatriotismus) läßt gerade in einer begrenzten auflage das frühwerk pressen und hat mir schon mal das cover zukommen lassen.
wenn du mehr über die band wissen willst, es gibt hier einen "tag", bei soundcloud ein paar tracks, die ich zu meinem privaten kleinen "ansset's choice" tape zusammengestellt hatte und vor allem auf den hinterwaldarchiven alles, was ich aus meinem so zerren und der gegenwart zu unterbreiten hätte.
weil ich gerade in einem anderen zusammenhang an ihn denken musste und dann feststellte, daß er hier noch gar nicht gebührend zu ehren kam: es ist zeit für einen kleinen post für einen meiner helden: kevin coyne.
früher war kevin für mich so etwas wie ein "ausschlußkriterium"oder sagen wir besser mal "einschlußkriterium", wenn ich herausfinden wollte, ob jemand mit mir auf einer wellenlänge lag. die zwei, drei leute, die ich kannte, die ihn kannten, gehörten jedenfalls von anfang an zu denen, mit denen ich per se "konnte". das hat (huhu, patti!) dann oft freundschaften für's leben begründet ...
einen wie kevin coyne zu mögen oder gar zu lieben, war für mich nicht nur ausdruck von gutem musikgeschmack, es war vor allem ausdruck einer haltung. einer, in der "der kleine mann" und nicht der "star" im mittelpunkt steht. "spot the millionaires, big teddybears, fools in fools hats"
lustigerweise habe ich eben (nach fast vierzig jahren die-hard-fandom ...) erst bei wikipedia gelesen, daß man ihm mal angeboten hat, jim morrison bei den doors zu ersetzen und er es mit "ich mag diese lederhosen nicht" ablehnte.
im "fallout" einer kurzen, aber präzisen bemerkung zu neujahr, die hier ein paar tiefe einsichten in themen wie "ernst(haftigkeit)" statt "polierter oberfläche" auf die tagesordnung langer gespräche setzte, hätte ich hier ja nur zu gerne, "katzengold" von quarks gepostet, scheint so als youtube.video nicht vorhanden, nur eine playlistmit ein paar tracks von "zuhause".
es gibt jetzt auch eine kleine rubrik namens "kitsch" ... und wenn ich "kitsch" sage, meine ich keinen "flausch am sonntag", keine engels-putten, keine duft&edelsteinesoterik ...
hier steht das wort für das, was theodor w. adorno zum thema zu sagen hatte. vielleicht ist es ja wirklich dieser "kitsch", diese ersatzhandlung, mit der wir die "echten" gefühle sublimieren, an der alles krankt und der in der leere des westlichen modernen menschen mündet, der sich zu tode amüsiert, wie neil postman zu einer zeit postulierte, als ich ihn noch dafür ziemlich "blöde" und "auf einem auge blind" fand.
"ick kann mir gar nicht entscheiden ... iss alles (endlich wieder) so schön bunt äh ruhig hier", um mal nina hagen zu bemühen.
ich weiss gar nicht, was ich dir heute an herz und ohr legen soll. du kannst es dir aber einfach machen und "nur" dieses kleine video der band "we are shinng" zu gemüthe führen, die gestern im dlf als der neueste hype portraitiert wurden ... und naja, bei einer band die so ungehemmt zu ihrer begeisterung für can und holger czukay steht, will ich mich (auch wenn nicht alles gold ist, was da glänzt) mal nicht lumpen lassen und mithupen: hup! hup! ;-)
nicht das stück meiner ersten wahl, das wäre "road" gewesen, aber ... unfortunately usw. usf. ...
dann könntest du dir, wenn du nicht gerade zu sehr mit dem wühlen in anderer leute mülleimer beschäftigt bist und lieber irgendwas mal wieder ganz ganz ganz furchtbar skandalöööööös findest, auch dein ohr der hochverehrten martina schulteleihen, die dir dann von leuten erzählen kann, die mit dem internet mehr anzufangen wissen als besagte wühlarbeiten und die mit dem gedanken leben, daß sie morgen auf einer strasse sitzen, den eigenen abgeschlagenen kopf zwischen den beinen als warnung davor, dem IS zu sehr auf die pelle zu rücken: "Wir sind Rakka". kommt von der jugendabteilung des senders, dessen kommentarkultur in gänze ja gerade komplett "verroht" ist, wie ein schwergewicht der digitalen boheme unlängst so scharfsinnig bemerkte.
weil ich das grad für meine älteste - nach 14 jahren sozusagen in einem zweiten anlauf - noch mal kompiliert habe, hier mein persönlicher zugang zu einem meiner lieblingsmusiker, david bowie, den ich für mich ca. 1972/73 entdeckte und der mich bis heute - noch lebt er ja - begleitet.
wenn ich mir also einen sampler zusammenstellen würde, käme dies dabei heraus. keine "greatest hits", eher eine liste, die man einfach gehört haben sollte, wie ich finde. strictly personal style, ein kleines tribute an einen, der jetzt über 45 jahre musik macht. kein anspruch auf irgendwas und vor allem unter auslassung all der tollen live-versionen auf den vielen bootlegs, die so von ihm gibt.
Seit seiner Übernahme durch die Thule im Sommer 1918 war der "Beobachter" das publizistische Organ der "Thule" gewesen, in dem die politischen Ereignisse aus der antisemitischen Perspektive kommentiert wurden.
Das Blatt selbst war schon 1868 gegründet worden und durch die Hände mehrerer Herausgeber gegangen, bis es schließlich 1900 von Franz Eher übernommen wurde. Es vertrat antiklerikale und antisemitischen Ansichten, ein billiges Blatt mit 6 dreispaltigen Seiten, in dem vor allem Lokales veröffentlicht wurde und das keine besonders große Auflage erreichen konnte. Als Eher im Juni 1918 starb, übernahm die "Thule" durch die bereits erwähnte Vermittlung des Dr. Gaubatz den "Beobachter", änderte dessen Namen in "Münchner Beobachter und Sportblatt". Der Inhalt wurde antisemitischer und bestand nun zum Teil aus Nachrichten über Pferderennen. Hier wurden die Anzeigen des Germanen-Ordens und der Thule veröffentlicht, aber auch Nachrichten aus der völkischen Szene Münchens.
ah, fastnacht, also zeit, mal wieder was verrücktes aus den archiven zu posten ... nach drei jahren "quixiot" stelle ich fest, ich habe ja noch gar nicht mein "lieblingsbaby" hier veröffentlicht. klar, es liegt seit jahr und tag auf archive.org, aber ... wie gesagt: fastnacht, die perfekte zeit um mit einem fast 30 jahre alten text eine geschichte zu erzählen, die meiner meinung nach sowieso von morgens bis abends erzählt werden sollte ... wenn wir schon über tabus und verschwörungen reden ;-)
[vorangestellter nachtrag] ich sehe gerade, daß es 30 jahre später eine doku gibt, die all die im folgenden angsprochenen dinge adäquat abarbeitet und ich stelle der post jetzt einfach mal das wirklich sehenswerte video voran, dann kannst du immer noch entscheiden, ob du meine hausarbeit aus den 80ern liest. ich bin an diesem punkt offensichtlich meiner zeit einiges voraus gewesen ...
ja, der nationalsozialismus war keine politische bewegung.
Der Graf von Saarbrücken hatte im Köllertal einst einen gottlosen Jäger namens Maldix. Der ging, wie er das öfter zu tun pflegte, am heiligen Sonntag morgens zur Jagd und befahl den Bauern, die schon in Sonntagskleidung und unterwegs zur Kirche waren, die Jagd als Treiber mitzumachen. Ein alter Bauer bat den Jäger, doch einen anderen Tag zu Jagd wählen, da sie ihrer Sonntagspflicht genügen wollten.
Als Antwort versetzte er dem alten Mann einen Schlag mit dem Hirschfänger in Gesicht. In diesem Moment erhob sich ein gewaltiger Sturm, so heisst es, ein riesengrosses Wildschwein kam aus dem Wald hervorgeschossen, nahm den gottlosen Jäger auf den Rücken und sauste wie der Wind davon.
Eine andere Fassung dieser Sage erzählten sich unsere Ahnen in den Spinn- und Maistuben (Maistuben waren die Wohnräume, in denen sich die Herrschaft, der Bauer und sein Gesinde an langen Winterabenden zum gemütlichen Plausch zusammenfanden und ihre Besucher empfingen. Man fand sich ein und beim Surren der Spinnräder und eiligem Geklapper der Strick- und Häckelnadeln erzählte man sich die Neuigkeiten aus dem Köllertal.
Unter den Maileuten befanden sich auch fast immer ein paar alte Leute, die Legenden erzählten und ihre Gruselgeschichten an den Mann oder die Frau brachten, auch wenn sie es dabei mit der Wahrheit nicht immer so genau nahmen. Von ihren Geschichten blieben die vom Vetter Pitt oder Schorsch oder Base Bärbel der Jugend und dem Gesinde unvergesslich, Anekdoten, die sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbten, und z.T. noch heute geläufig sind.
Hier war die Geschichte vom wilden Jäger Maldix zuhause.