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Sonntag, 11. Dezember 2016

ein rant statt moebius am sonntag


vor einer woche habe ich hier den am letzten wochenende wohl am meisten verlinkten artikel gepostet, was ich im nachhinein immer noch für eine gute idee halte. ich hatte einen abschnitt aus dem artikel als zitat gewählt, der jedenfalls mich - du hast ja sicher meine "ziemlich dummen ideen" gelesen und ahnst ein wenig, wie hier der hase läuft - an der ganzen sache am meisten ansprach: ich bin überzeugter smarphone/handy verweigerer, sachen wie "social" media gehen mir nahezu komplett am arsch vorbei und im grunde denke ich: "leute, früher oder später werdet ihr wohl auf die harte verstehen lernen, was für einen scheiss ihr da gebaut habt".

Donnerstag, 10. November 2016

1913

war ein wunderbares jahr, wie uns florian illies in seinem lesenswerten buch "der sommer des jahrhunderts" so spannend nacherzählt. erfindungen wurden gemacht, grenzen überschritten, neues ausprobiert ... ein füllhorn kleiner und großer wunder ... in dem nur ein wort nicht ausgesprochen wurde: krieg.

im januar 2013 hielt jean claude juncker vor der versammelten luxembourger presse eine kleine rede, über die hier eigentlich nur in schangelblogs à la "schwach & sinn" (du erwartest nicht wirklich, daß ich dahin verlinke bzw. den richtigen namen nenne, oder?) "berichtet" wurde. in dieser rede, die ich hier zusammen mit einer wie immer kryptischen und verschwurbelten analyse und prognose erwähnte, bat er die versammelten journalisten, sich doch intensiver mit diesem jahr zu befassen wie RTL luxembourg damals berichtete.

De Premier huet – e bësse prophéitesch – gewarnt, d’Joer 2013 kéint e Virkrisejoer ginn wéi d’Joer 1913, wou all Mënsch u Fridde gegleeft huet, ier de Krich koum.

der premier hat - ein bißchen prophetisch - gewarnt, das jahr 2013 könne ein vorkriegsjahr werden wie das jahr 1913, wo alle menschen an den frieden geglaubt haben, ehe der krieg kam.
gepostet oder darüber gesprochen wurde diese rede (fast) nur von hysterischen bloggern mit aluhüten ... und das ist schade, weil auch ohne aluhut und bei nüchterner betrachtung der dinge, die um uns passieren, war seine timeline vielleicht ein bißchen zu kurzatmig und eher dem zahlenspiel 2013 = 1913 geschuldet, aber ... die dinge sind seitdem nicht besser geworden, eher schlechter ... und auch wenn prognosen über die zukunft immer schwierig sind, weil sie sich eben mit dingen befassen, die (noch) nicht passiert sind - hinterher ist man ja immer schlauer und hat alles schon immer gewusst - sollten wir die warnung nicht in den wind schlagen. sie ist aktueller denn je - und je eher man sich ihr mit kühlem kopf stellt, um so bewusster lebt man vielleicht in der zeit, die einem eben noch so bleibt.


Mittwoch, 25. Mai 2016

(versuch einer) aufmunterung

claudia postet heute drüben "düstere perspektiven" und da mir gerade nicht düster ist, habe ich versucht, sie mit einem kommentar "aufzumuntern".

nun weiss ich aus der praxis, daß das mit dem aufmuntern (eine in der garage gerade in letzter zeit gehäuft notwendige übung) nur dann was nutzt, wenn der oder die andere sich auch "aufmuntern" lassen will (na gut, vielleicht auch einfach nicht kann) ... oder dich fragend anguckt mit diesem "weisst du überhaupt, wovon ich rede?" blick, weil das gegenüber an sich oder an der welt zweifelt.

deshalb weiss ich nicht, ob meine aufmunterung funktionieren wird, wenn nein, hätte ich zu not auch ein süßes katzenphoto.

Maya & Oskar

Samstag, 31. Oktober 2015

verdammt, ich hab schon wieder die grünen verteidigt

ist schon witzig, daß den grünen von den einen vorgeworfen wird, daß sie angeblich "jedes einzelne ideal" verraten haben ... und von den anderen, daß sie spinner sind, die auf ihren doofen idealen beharren, die doch alle total unrealistisch sind. ich bin sicher, du neigst auch zu beiden gedanken gleichzeitig und reiche dir mal ein taschentuch für die krokodilstränen. ;D
ich versuch das mal so zu erklären: vierzig jahre. in zahlen 40 jahre. vier jahrzehnte. also 10 mal vier jahre.
ich fänd's eher komisch, wenn die nichts aus den erfahrungen gelernt hätten.
ob das nun die anfangsphase war, die sie - im gegensatz zu den piraten - überlebt haben, obwohl da erheblich mehr streit war zwischen den fraktionen. ich gehe mal davon aus, daß das zum teil der tatsache geschuldet ist, daß alle wussten, wovon die rede ist (was bei den piraten eben niemand so recht wusste, während es bei den grünen wohl geordnete und in den 10 jahren bis dahin schon hart umstrittene aber eben klar definierte gedanken gab, wie denn die veränderung bitteschön auszusehen hätte und - vor allem - es eine praxis gab, konkrete projekte, alternative lebensformen, politische aktivitäten ausserhalb des parlaments und und und ...)
weil die wirklich konkret was verändern wollten, haben sie es eben geschätzt, daß leute wie fischer eher zum zuge kamen als die fundis wie dittfurth etc - die du übrigens noch mehr hassen würdest als alles personal, daß die grünen heute haben. und zack, wurde der erste minister in turnschuhen vereidigt, der dann später ein fröhliches "mit verlaub, herr präsident, sie sind ein arschloch" im parlament artikulierte). hey, als junger mensch hatte man spaß dran, daß jetzt nicht mehr nur die alten säcke mit stock in selbigem da rumlungerten.

Mittwoch, 15. Juli 2015

was ich immer noch irgendwie nicht verstehe ...

warum dieses internet menschen dazu verleitet, in die kiste der ganz großen worte und der ganz großen gefühle zu greifen und sie wie bonbons auf einem karnevalsumzug breitflächig zu verteilen.

okay, ich verstehe, warum debile grottenolme - plötzlich an's tageslicht eines breiten publikums gezerrt - sich prompt erleichtern und dann ganz stolz ihre eigenen exkremente feiern als seien sie heldentaten. die seite "Perlen aus Freital" setzt dem ja ein denkmal, stapelt das erbrochene tiefgefroren aufeinander, läßt einen teilnehmen an der abgrundtiefen erbärmlichkeit des mitbürgers, der einen eben noch im ortsladen so nett grüßte ... und sich nun im zwielicht eines monitors in einen mr hyde verwandelt.

sich einfach mal traut, alles rauszulassen. wird man ja wohl noch mal sagen dürfen, oder?

Sonntag, 14. Juni 2015

eine lanze für walter ...

es ist sonntag, eigentlich eher was für ein moebius bild und ein fröhliches "leck mich am arsch, internet!", aber ... naja, der andré hat mir eben einen gefallen getan und dann musste ich mich doch ein bißchen durch den moloch wühlen, statt mich einem etwas unterhaltsameren hinzugeben wie, sagen wir mal, "frankenstein junior" von mel brooks von 1973 mit marty feldman

Marty Feldman
andré hat sich furchtbar aufgeregt. na gut, andré regt sich gerne auf, das ist - so habe ich das hier schon ein ums andere mal gesagt - aus meiner perspektive "sein job", ich habe da in ihm einen, auf den ich sozusagen meinen eigenen ärger delegieren kann und der sich dann die mühe macht, in den schweinestall zu gehen und mal die lage zu sondieren. ich kann dann hinterher die fein säuberlich in flaschen abgefüllte gülle begutachten, ohne daß es über gebühr stinkt. wie gesagt: ich mag den andré dafür, daß er diesen job übernommen hat.

heute muss ich ihm aber mal ganz energisch widersprechen und eine lanze für walter van rossum brechen, der ja diese woche einen, sagen wir mal, "unglücklichen" auftritt hatte, der mich, einen nun wirklich eingeschworenen fan seiner arbeit ein klitzekleines bißchen an seinem verstand zweifeln liess ...

Mittwoch, 13. Mai 2015

wer bin ich eigentlich und wenn ja wieviele?

texte können unfassbar komisch sein. na gut, die meisten sind "nicht so gemeint", weil sie eigentlich "todernst" gedacht sind ... aber dummerweise werden texte ja nicht nur geschrieben, sie werden auch gelesen und dann kann es schon mal vorkommen, daß einer, der es "ernst" meint, am ende als "horst" da steht.

mein lieblingstext der woche ist diese wunderbare kleine selbstdarstellung

Wir seid Ihr, Ihr seid wir!
Wir studieren mit Euch. Wir sind Unbekannte und möchten das bleiben, denn unsere Identität ist irrelevant und jede Meinung nur ein Fraktal. Wir möchten Euch keinen Stempel aufdrücken. Wir möchten den Raum zu einem Prozess eröffnen, dessen Ziel absolut offen ist. Wir stehen zusammen mit Euch allen am untersten Ende der akademischen Hierarchie. Von hier möchten wir alle einen Abschluss, einen Job und uns den Zugang zu Einkommen wahren. Wir möchten eine Zukunft mit unseren Kindern und Wohnraum und so weiter, um das hier entworfene Gedankenkonstrukt zu reproduzieren, damit unsere Nachkommen dies weiter kultivieren können. Ihr kennt das ja…
Datenschutz gelebt
Leider zeigen jüngste Entwicklungen im online- und offline-Datenschutz, dass das nicht mehr so einfach sein wird. Potentielle Arbeitgeber_innen würden unsere Namen recherchieren können und dabei feststellen, dass wir in unserer Studienzeit kritische Diskurse organisiert haben – Heutzutage ist das Verteten einer Meinung leider nicht sehr karrierefördernd. Deshalb müssen wir vorsichtig sein, wenn wir unser kleines bequemes bürgerliches Glück nicht mit postadoleszenter Revoluzzerei verspielen wollen.

klar, kenne ich das. in jenen tagen in der GAZ (der "guten alten zeit", als wir noch einen richtigen kanzler hatten und nicht diesen fettfleck aus der pfalz, mit dem wir dann 16 jahre leben mussten) gab es diesen typus "revoluzzer" auch: der saß in der runde und war immer der, der die drastischsten forderungen stellte, jeden abschuss der raf wahrscheinlich in seinem kleinen "roten kalender" notierte und unbedingt das "schweinesystem" abschaffen wollte. oder, naja, daß andere es für ihn abschaffen sollten.

Roter Kalender aus dem rotbuchverlag 1984

er wurde dann chef eines modehauses, vom papa geerbt. sein "zugang zu einkommen", sein "wohnraum" waren sicher ganz passabel, ich weiss aber nicht, ob es da auch kinder gibt. ab einem gewissen punkt verliert man ja einfach das interesse an dem realen, gibt sich der schönen erinnerung hin und wird milde.

Donnerstag, 16. April 2015

das ohr und so ...

ist mal wieder der weg, weshalb ich dir heute das - wie immer gelungene - feature "Der Dàoismus - Dem Leben seinen Lauf lassen" von claudia simone dorchain aus der reihe br wissen an selbiges lege. ob du dann noch die krude mäandernden nachbemerkungen, die rein gar nichts mit dem feature zu tun haben, dàoistisch (durch nicht tun) ignorierst, soll mir recht sein.

als dàoist sollte ich mich nicht ärgern. aber, hey, ich bin kein mönch in versenkung oder auf einem fernöstlichen trip, im westlichen "hier und jetzt" und, naja, es gibt immer wieder sachen, die mir irgendwie zuwider sind und zu fragen führen wie "wieso ist das bloß so?". also, warum ist mir einer, der mir mal lieb war, plötzlich so fremd, ja gradezu peinlich, weil ich an seiner kompetenz zu zweifeln beginne. einer wie rolf hochhut. hey, den habe ich immer gemocht und jetzt habe ich einen text gelesen und bin, wie soll ich es sagen, irritiert.

ein vielgeliebtes, gehegtes und getätscheltes motiv, um für die politik putins erklärungen zu finden, eigentlich ist es das zentrale motiv, ist ja die frage "wer hat eigentlich angefangen?" und die darauf folgende antwort "der westen! der hat russland eingekreist ...". als zeuge dieses erklärmusters wird ein mann herangezogen, michail gorbatschow, der mir wie dem großteil der welt auch mal lieb war ... naja, lieber war mir immer seine frau ;-)

Dienstag, 7. April 2015

rosinante rides exportabel

wenn ich schon mal bei genova kommentiere, weil mich andré da hingeschickt hat, will ich rosinantes kleinen ausritt dort hier nicht unterschlagen, weil als kleine standortbestimmung auf der basis lustiger geschichten aus den GAZ, in denen alles noch besser war, ist es ja durchaus brauchbar ... und wenn ich schon die aufmerksamkeit der massen besitze, weil ich mal wieder einem großkopferten ans bein gepinktelt habe (*), sollte das ausreichen, sofort alle neu hinzugekommen "leser" umgehend zu vertreiben ;-)
ah, schön. 

ich liebe diskusionen, in denen alle so tun können, als hätten sie was duchdacht ;-)

also, ich war mal maoist. so um 1972 rum. da war ich 16 oder so. ich hatte diese kleine maobibel, die hatte mir in der bonner innenstadt jemand an einem stand geschenkt. kpdml. coole jungs. tolles buch. “fisch im wasser”, wow, standen echt dolle sachen drin (schade, daß man schrift nicht mit sprachsound unterlegen kann, ich hätte hier gerne den klang von robert w. kemper, wenn er über den fund der wannseeakten spricht …).

an der revolution (sprich der erstürmung des bonner rathauses) konnte ich leider nicht teilnehmen, ich war klosterzögling bei den redemptoristen (lustigerweise zur selben zeit wie michael kühnen, aber der war externer, leider nie kennengelernt, den kerl, der war da in der prima kurz vor’m abi und ich in der sekunda) und durfte nur sonntags raus. also bin ich in die JU eingetreten und hab wahlkampf für barzel gegen brandt gemacht und mich bei ner brauereibesichtigung volllaufen lassen. mann, ich wusste voll bescheid.

wenn ich also hier lese, wer was ist, muss ich kichern. jeder empfindet sich als was, findet ein paar grundideen gut und füllt den rest mit dem auf, was er sich so vorstellt. um wirklich was zu “sein” oder zu “werden” braucht man ganz ganz ganz viel zeit. und die, herrschaften, ich bitte euch, die verbringen wir im netz mit dem erzählen, was wir sind … gucken uns noch einen porno an … eine staffel “the walking dead” … schmökern in der zeitung herum … hören eine schöne platte … unser blick streift die gesamtausgabe der marxchen werke, die wir mal, weil wir geld zu viel hatten, uns gegönnt haben und die jetzt zustaubt … gucken noch mal auf #ckbook, wer gerade online ist und erzählen dem, “ja, ich bin marxist”.

Dienstag, 17. Februar 2015

ohr & weg vol ???

und wieder einmal ist hier das ohr der weg zu wissen & verständnis. denn, wenn man innerhalb von 25 minuten etwas komplexes verstehen möchte, ist man mit diesem wunderbar bunten und facettenreichen feature von güner balci "Ich liebe Allah! Islam als neue Jugendkultur" bestens bedient.


wer das mit dem ohr noch nicht so "drauf hat", kann den beitrag auch lesen. so funktioniert öffentlich rechtliches radio und ich kann nur begeistert jubeln, daß meine gez gebühren ordentlich verwendet werden. denn das ist ja der sinn des systems ÖR: aufklärung und die "bindungskräfte" einer gesellschaft stärken statt des destruktiven unterfütterns von populisten - wenn etwa neoNPDler auf der strasse herumlaufen und CDU plötzlich ein herz für sie glauben entdecken zu müssen.

oder wenn selbstverliebte blogger die "weg damit" oder "die lügen doch alle" stimmung aufheizen, weil sie partout nicht selbst zum könig des systems werden und endlich mal allen anderen etwas wegnehmen können, an dem sie selbst nicht wirklich interesse haben.

ja, ich weiss, das "traumschiff" und "das aktuelle sportstudio" und der "fernsehgarten", den mist bezahle ich mit meinen gebühren auch, aber ... naja, eben auch güner balci, und das, das versöhnt mich schon ein wenig ...

überhaupt: über religion kann man ja reden, ja, man darf sogar israel bzw. bibi kritisieren, naja, wenn man kaise... kanzlerin ist. lustig, daß der dlf den titel des beitrags "(Kanzlerin kritisiert Netanjahu)" in klammern setzt ... ja, wattennu, hat sie nun oder nicht?.

egal, wie gesagt frau balci hat mich für tage versöhnt ...

[rosinante wiehert gerade aus dem stall und verlangt gehör: "versöhnt???? nicht mit diesem hasen beim drw, der ist  ein feixend besserwisserischer pennäler in ausbildung. der ist ja noch schlimmer als der lanz. der und sein kumpel ... die gehören doch zur strafe in irgendso ein privatradio!" gefolgt von einem kopfschüttelnd wieherndem schnauben. rosinante scheint nicht so ganz versöhnt ...]

man darf auch an alles glauben, woran man möchte, nur, mal ehrlich, warum müssen leute, die unbedingt an etwas glauben wollen, einem aufdringlich auf den wecker gehen mit ihrer glauberei oder gar glauben, es wäre ihr (g*ttgegebenes) recht, sich nicht mehr an die spielregeln halten zu müssen und den armen, ruhe gewohnten michel so in panik zu versetzen. oder ihn gar dazu zwingen, aus angst vor dem tode lieber mal selbstmord zu begehen ...

wenn dir das alles zu "e" (rnst) ist, ich hätte da eine "u"-alternative zum "klein anfangen" in sachen zuhören: ein kriminalhörspiel von may b. lund - fingerübungen.

Donnerstag, 1. Januar 2015

neujahresansprachen-rant 2015

[caveat: wie immer - lang, ausschweifend, taumelnd, sich in schleifen drehend, das ewig gesagte immer wieder wiederholend, kurz: nervtötend. zu lang. und überhaupt. das musst du dir nicht geben. wenn du es lieber geordnet und kürzer hast, schon gar nicht. das hier ist ein strom von worten, ein dichter strom von klängen und radiostimmen. viele worte. viel text zum lesen und zum hören. viel arbeit. ein sperriger klotz, aber, wie sagte das esther vilar so schön im streitgespräch mit alice schwarzer: "das ist mein mond". 
mach also lieber was sinnvolles mit deiner zeit - ich hätte zur not den swr2 wissen beitrag "liebe ist mehr als ein gefühl" anzubieten, oder, wenn du lieber in sachkundig dargestellte rockgeschichte haben möchtest, klaus walters "meilensteine der rockmusik: die mauer, der osten, der westen" - oder lieber historisch? wie wär's mit dem hintergrund politik "Das Attentat von Sarajewo und der Weg in den Ersten Weltkrieg"??]
musikalische einstimmung gefällig? 
was gäbe es besseres als die grateful dead und ihr ship of fools? 



was ich immer noch nicht verstehe ...

schon okay, ich bin halt manchmal "schwer von kappée" und verstehe viele dinge nicht. im grunde die meisten. und mal ehrlich, 2014, das war so ein jahr, in dem man mit vielem konfrontiert war, das zu verstehen einem schon schwer fallen konnte.

ich will mal gerade nicht darüber herumjammern, daß wir jetzt seit anderthalb jahren die dinge kennen, die uns edward snowden, diesjähriger preisträger der carl von ossietzky medaille, nahe gebracht hat. okay, alle jammern über diese NSA und diesen CGHQ, aber hey, wenn sich jetzt schon der NSA (nicht zu verwechseln mit dem NSU-) ausschuss zur speerspitze aufklärerischen tuns deklariert und snowdon knallhart zum zwerg deklarieren kann, dann ist ja alles in butter, oder?

lean back, alles okay, guck dir noch ne folge "zweieinhalb zwerge und ein trunkenbold" an.

ist ja noch zeit für ein bad.

Dienstag, 30. September 2014

ziemlich dumme ideen

[ caveat: das wird jetzt lang, ich werde mal wieder nur anekdoten - vor allem aber mal wieder die altbekannten dinge - erzählen. aber das interview mit dave eggers und jaron lanier, das ich gerade empfohlen habe, schreit nach einem "habe ich es nicht schon immer gesagt?" triumphgeheul in aus- und wie immer abschweifender manier, einem langen ausritt von rosinante, die schon unruhig mit den hufen scharrt, weil sie zu lange im stall stehen musste ;-) ach ja als soundtrack empfehle ich so was wie moussa doumbia "femme senegal" ebenso ausschweifend, sich in hypnotischen kreisen bewegender afrofunk aus dem senegal, das ist in etwa der sound dieser post]


ich erinnere mich, wie jemand sagte "und dann hast du die programme nicht mehr auf diskette, dann machst du nur den computer an und das programm wird von einem rechner der firma, die es anbietet, geladen und von dort aus gestartet. das macht alles doch viel einfacher, oder?"

ich hielt das damals für ne saudämliche idee.

Montag, 14. Juli 2014

die helden von telepolis #1: kimschnitzli

nett, äh, böse, einem der dorfheroen bei telepolis, kimschmitzli die komplexität der welt zu erklären, was einerseits vollkommen sinnlos ist, aber eben doch ab und an lustig. weil man es bei telepolis nicht schätzt, wenn man dort andere benutzer "provoziert", und wenn ich schon mal "die weltgeschichte" oder generell gängige verhaltensformen  "erkläre", gehört meine provokation auch hier her.

ich will ja nicht schon wieder "zensur!" schreien müssen ;-)

zumal sie natürlich auch ein kleiner beitrag zum thema "hass im netz" ist, zu der ja auch ben gepostet hat ... wozu ich natürlich umgehend meinen senf abgeben musste ... ich brauche aber aus verschiedenen gründen, nicht nur wegen der arbeit sondern auch, weil ich wie immer lieber noch ein bißchen alles verarbeiten will, was so gesagt wird, bevor ich ausführlicher meine über die jahre entstandenen und hier vertretenen einstellungen ausbreite.

nun denn, also der weise, heldenhafte, forumsbekannte & beliebte
kimschmitzii schrieb am 14.07.2014 03:48:
Deine Faschistenbacke sitzt eher in Washington denn irgendwo sonst.
kim, du postest so viel und vor allem immer das selbe die fangmeinde, die du adressierst "affirmierendes" zeuchs, daß ich mich schon frage, ob das so was wie autosuggestion oder selbsthypnose ist: 
du musst dir offensichtlich immer wieder selbst einreden, daß die welt ein simpler ort ist und du mit deinem manichäischen, die welt binär, schwarz oder weiss verstehenden kram ganz genau verstanden hast, was sache ist. 
zu blöd: ich halte obama für einen mörder. 
und nu? ich verurteile seine feige, anpasserische art zutiefst, bin schwer enttäuscht von ihm (meine band, die "dead" haben mal reklame für ihn gemacht, was mir heute echt peinlich ist), ich halte ihn für einen schwätzer, dem man offensichtlich am tag seiner amtseinführung einen chip vepasst hat, damit er "funktioniert" 
ein ganz elender kerl, der. und diese ganze verbrecherische neokonsbande incl. kissinger und wie diese ganzen verbrecher heissen, gehören vors haager gericht! 

Donnerstag, 10. Juli 2014

post an frau meike

das hier wird seltsam und eigentlich ist es als ein kommentar zu einer post von frau meike, "die qual der wahl", gedacht, weil ich heute nacht, mitten in der arbeit auf die post gestoßen bin und, um ein bißchen abzuschalten, in ihr "herumgelesen" habe, weil einfach so viel zeit nicht war.

du weisst ja, wie da ist: man klickt auf eine post, fliegt mal so drüber, um zu gucken, ob's einen interessiert, verwirft den gedanken, weil man ja seine zeit verschwenden könnte. oder man bleibt halt hängen, weil man etwas liest, mit dem man "warm wird".

mit ihrer einleitung wurde ich jedenfalls sofort warm, dann kamen sachen, die mich nicht so direkt angesprochen und so etwas wie "wird sich aber sicher lohnen, es mal ganz zu lesen" hinterliessen, weil die zeit aber drängte, mich zu den kommentaren führte, auf die ich auch nur einen kurzen blick warf und dann eine kleine notiz hinterließ, daß ich ihr mal mehr respekt erweisen und überhaupt mal ein paar sachen lesen würde.

Samstag, 21. Juni 2014

überraschung!

meine lieblingsstelle im artikel in der süddeutschen über die nashibots ist diese hier.
Die Kommentarflut, egal ob auf Spiegel oder Zeit Online, Süddeutsche.de oder bei der ARD, aber erweckt den Eindruck, man stehe mit seiner Meinung alleine da, wenn man die Annexion der Krim als solche verurteilt - ein auffälliges Missverhältnis.
überraschung! es ist ja beileibe nicht so, als ob dieser eindruck sich nicht schon seit jahren in jedem xbeliebigen forum der leidmedien aufgedrängt hätte, neiiiiin, früher war alles gut und wir sind jetzt mal für eine millisekunde überrascht und dann ....

guck mal ... ein eichhörnchen! ist das nicht süüüüß???

aber so was von ...

sollen wir wetten?

übermorgen wird das thema kein schwein mehr kümmern.

Montag, 9. Juni 2014

epitaph

und wieder musik ... diesmal eines der schönsten stücke von king crimson, die ja in jeder ihrer inkarnationen zu dem zählen, was man, wenn man geschmack und verständnis dessen, was rockmusik bedeutet, hat, nur lieben kann.


als kleinen rückgriff auf die erste post dieses endlosen rants über die ignoranz den fakten und einer entwicklung gegenüber, die nur sehr schwer in unsere gehirne dringen will. du kennst ja diese geschichte mit dem frosch in dem topf voll wasser, das unter seinem hintern immer heisser wird - wir werden es wohl erst zugeben, wenn wir gekocht worden sind.

eine variante dieser geschichte bietet "per anhalter" von douglas adams mit seiner episode, die auf der "arche b" spielt und in der der kapitän des schiffes konfrontiert mit der erkenntnis, daß die arche gleich gegen den planeten kracht, befindet, es sei ja noch zeit für ein bad.

darf ich also die seife reichen, lads & gents?

Sonntag, 8. Juni 2014

dEvolution

ich nutze die gelegenheit, noch eine meiner lieblingsbands name-zu-droppen, also zuerst der passende und vor allem inspirierende soundtrack, bevor ich in den zweiten nicht minder wortreichen teil meines nervtötenden rants einsteige


wenn jemand recht hat, dann devo: es sieht alles mehr nach devolution als nach evolution aus, baudrillard live on stage.

ball of confusion

zur einstimmung ein bißchen musik gefällig?

wie wär's mit tina turner's wundersamer "wiederauferstehung", dem moment, in dem sie aus dem vergessen tritt mit einem stück, das eine meiner lieblingsbands produzierte und sie so wieder ins licht der öffentlichkeit katapultierte.

die rede ist von der "British Electric Foundation", aka "Heaven 17", die 1982 eine platte veröffentlichten, die sich - understatement pur - "music of quality & distinction" nennt, mit einer reihe wirklich wunderbar obskurer coverversionen glänzt und mit diesem stück startet



Dienstag, 27. Mai 2014

die schafe auf der weide

unlängst habe ich mich andernorts fragen lassen müssen, warum ich eigentlich so "feindselig" sei, immer nur das "schlechte" und nie das "gute" sehen zu wollen, nicht so recht zu wissen, daß es eben auch engagierte menschen gäbe, die doch hart an der verbesserung der welt arbeiten. mein harsches urteil über die "netzgemeinde", dieses gespenst, das durch das land geistert, trifft denn auch wohl eher auf unverständnis

es gilt das motto "können wir uns nicht einfach ein bißchen mehr liebhaben".

zu blöd, ich bin hier der "hippie", eigentlich sollte das auf dem schild stehen, das ich durch's land trage, aber ... so sehr ich mich auch bemühen mag, mein "weder.noch" und eine gewisse distanz zu bewahren:

ich befürchte, wir sind längst im "krieg", einem virtuell ausgetragenen ...

Freitag, 4. April 2014

auf dem narrenschiff #14: pustekuchen

sind wir eigentlich noch auf kurs? und wo geht's überhaupt hin?

keine ahnung, wir treiben so auf see, kein land in sicht. frag' mich nicht, wie sie ist, die see - wellen halt. haben wir uns ja dran gewöhnt. an die wellen und an das bedürfnis über die reeling zu kotzen.

säße ich jetzt an bord der "Arche B", würde ich sagen "noch zeit genug für ein bad". aber ich befürchte, du bist ein trekkie und nicht empfänglich für signale von einem anderen raumschiff. zu blöd, weil ohne die kenntnis der ereignisse auf golgafrinchams verpasst du jetzt natürlich auch die pointe.

pustekuchen. man kann nicht alles haben, man trifft entscheidungen.

womit ich wieder in der fefe's "echokammer der gleichgesinnten" teleportiert, den interessanten gedanken - naja, einen von mehreren - weiterspinnend, der uns in "echokammern" sieht, die der semiotiker schlicht als unterschiedliche zeichensysteme verstehen würde.

weil wir einerseits die zeichensysteme des anderen nicht wirklich verstehen und wir uns andererseits nicht die blöße geben wollen, das auch noch zugeben zu müssen, haben wir uns ein paar lustige strategieen zugelegt, wie wir damit umgehen.

eine davon ist die "empöreria".