das interessante an seinem buch ist die recht einfach geschriebene verdeutlichung der zusammenhänge ökonomie/daten/zukunft. ich sehe seinen gramfaktor nicht allzu hoch und halte seine kritik für angebracht. es ist völlig legitim die aktuelle situation zu beklagen, das natürlich auch wenn man selber weiss wovon man spricht da man eine erhebliche rolle bei der bisherigen entwicklung eingenommen hat.

trotz gefügiger ard-berichterstattung und dem buch an der kasse gängiger buchhandelsketten kennt es nahezu niemand. das gilt zumeist auch für die anderen kritischen beiträge von beobachtern der digitalen welt.

stattdessen wischelt und "liked" die grosse mehrheit weiter auf ihrer glückshardware und lässt fröhlich die hose runter. was hat seine aktuelle kritik an den zuständen mit vermufftem "alles bleibt beim alten"-geseier zu tun? einige der im buch genannten effekte auf breite bevölkerungsschichten und den beschriebenen folgen des kritiklosen netzverhaltens sind realität.

ich halte sein buch für sehr empfehlenswert. auch wenn man die zerissenheit des autors verstörend finden mag oder auch zu anderen positionen gelangt… hier steht sehr vieles drin von dem 95% der permanent-online-jüngerschaft und online-billig-shoppern anscheinend keinen blassen dunst hat. die ganze diskussion muss endlich breit geführt werden. ein gewisses grundverständnis der situation ist unabdingbar. sein buch kann dazu einen beitrag leisten.