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Donnerstag, 28. November 2013

hier? jetzt?

claudia hat drüben einen interessante diskussion angestoßen, aber ich will ihr nicht mit ausschweifenden überlegungen den kommentarbereich zuposten, also ziehe ich mich mal gerade in die heimische garage zurück und fülle die lücken, die mein letzter kommentar dort (für mich jedenfalls) hinterläßt, mit ein paar antworten auf nicht gestellte fragen auf.

neben dem hier als blogmotiv notorischen zitat von ödön von horvath aus dessen famosen theaterstück "geschichten aus dem wienerwald" ("nichts gibt so sehr das gefühl von unendlichkeit als wie die dummheit") gibt es einen zweiten satz aus dem stück, der sich bei mir festgesetzt hat, und den ich jetzt mal im zusammenhang des dort diskutierten "ganz entspannt im hier und jetzt" auf's feld werfe:

"Das sind doch nur Kalendersprüch!"

ein kluger mann, eine kluge frau hat zu einem bestimmten punkt in zeit und raum eine erkenntnis, die er oder sie in einem satz zusammenfassen kann ... und dann gerinnt so ein satz zu einem monument, einem glaubenbekenntnis - oder eben zu einem "kalenderspruch".

wir reissen das datum aus dem kalender, drehen das blatt um, da steht "ganz entspannt im hier und jetzt".

wir nicken: wie wahr.

und wie falsch.

Montag, 30. September 2013

Good News #8: "Guter Hoffnung"

nein, nicht ich, auch nicht miiich ... und die good news gibt's in wirklichkeit auch nicht hier, sondern dort, aber das ist so schön, daß hier heute bemerkt wurde, daß ich eine ausgesprochen gute laune hatte.

herzlichen glückwunsch, ihr zwei! 

als "ständchen" das ewige mantra, gesungen von crosby stills nash & young: "teach your children well"


und dann - wie passend - wirft mich der dlf gestern abend mit dem wirklich schön gemachten feature "Zwischen Protest und Pessimismus - Jugendkultur im Deutschland der 80er Jahre" von meinhard stark zurück in jenes ferne jahrzehnt, in dem ich mein "apfelbäumchen" pflanzte, nicht wirklich ahnend, daß dann doch noch - wider jede erwartung - am ende alles gut ging ...

naja, wenn man sich damit zufrieden gibt, daß die welt dann doch nicht in einem nuklearen inferno untergeht. und damit leben kann, daß sie so ist, wie sie nun mal ist.

und damit, daß sie sich nur ganz langsam zum besseren wandelt.

Sonntag, 29. September 2013

ich weiss, ich bin eine nervensäge, aber ...

nicht vergessen: heute abend, 21.45h 3sat ;-)


und, damit das hier nicht nur aus einem tv-tipp besteht und weil ich gerade meine alten vinylplatten laufen lasse: das hier ist - wenn du es nicht kanntest - eine überraschung, eine der besten pubrock oder punkbands, die zu haben waren. oder, naja, bei deren konzerten man die anlage auf die bühne stemmen durfte und am abend dann mit gerade mal zweihundert leuten nicht mehr zu wissen, wohin mit der adrenalingeschwängerten energie, die diese band ins publikum pumpte. ein hexenkessel!

bei "allmusic" bemerkt der rezensent von "Get Your Rocks Off"
"This is punk rock as it was originally conceived, this is rock & roll as it ought to be performed. And, compared to Eddie & the Hot Rods, everyone else was simply throwing their teddies out of the pram."         
und das ist so was von verdammt richtig!

Freitag, 6. September 2013

hinterwald goes youtube

okay, ich weiss, das ist eine kapitulation und wenn du jetzt willst, daß ich das kleine schwert raushole, seppuku begehe, nur damit du am ende mit dem großen ... okay, nur wer wischt nachher das blut weg?

ich kann musikvideos nicht leiden. konnte ich noch nie. ich sagte _nie_.

zu mtv habe ich mich nie bequemt, es sei denn, da lief so was wie "unplugged". das schon. und youtube, das konnte ich früher auch nicht leiden. musik soll man hören und nicht gucken. sonst hört man sie nämlich nicht, man glotzt irgendwelchen hupfdohlen auf die ... du weisst schon ... gangstarap. da sollten die frauen von femen (danke für den link) sich mal drum kümmern ... oh, die haben andere probleme? na gut.

aber ich will nicht abschweifen, weil ich entdeckt habe, daß es ja auch "videos" gibt, die eigentlich nur ein hintergrundbild zu einem musikstück als schauwert haben ... und eben die musik. und damit kann ich leben, deshalb hier als erstes die heimliche hymne dieses blogs, ein stück vom "last years album" der food band, der band bevor wolf maahn zu wolf maahn wurde - nie war er besser als auf dieser wunderbaren platte. viel spaß mit der "bridge" ...



Sonntag, 23. Juni 2013

und jetzt: brasilien ...


na gut, it's the evolution und sie ist zwangsläufig ...

und, was macht man, wenn die zweite welle der revolution droht?

genau, man treibt in den krieg.

aber hugh mundell zum wochenende ist immer gut, finde ich jedenfalls ...

Mittwoch, 19. Juni 2013

aus den archiven: alto, goldi, egbert

aaaaaaahhhhhh ... 

gerade, während ich mir meine alte aufnahme der ersten alto pappert von 1978 anhöre und glückseelig vor mich hin lächele, daß ich mir die noch von einer lp gekratzt habe, bevor die flut im keller sich breit machte, und daran denke, was die space-cookies mit mir gemacht haben, die das dor'che und die oranna mir damals gerade noch rechtzeitig vor dem konzert verpasst haben, denke ich, mal gucken, was das internet, das schlaue so drauf hat in sachen "alto" und, zugegeben, ellen meier, deren stimme mich grade ganz ohne zuhilfenahme von cookies welcher art auch immer, immer noch verzaubert und entdecke das da


das ist natürlich so sicher wie das amen in der kirche von mr. snoid, no way, danke, dass es da draussen noch ein paar irre gibt, die tief in ihre archive greifen und so etwas hervorzaubern. you made my day!

Dienstag, 14. Mai 2013

dlf soundcheck, die zweite ...


lieber anonym,

so ein klitzekleines bißchen jammern und wehklagen nach 22 jahren innigster zuneigung zu einer radiosendung - und auch, wenn ich der einzige bin, der das tut - muss gestattet sein und hat auch, denke ich mal, weniger mit dem sturen verharren in der vergangenheit als mit der qualität der sendung zu tun.

ich hab's ja unterdessen abwärts von VIDMUSIC 76 runter auf VIDMUSIC 48 bei meinem versuch, wenigstens die archive zu sichern geschafft, eine menge alter sendungen noch mal gehört und weiss, wie toll gerade die von karl lippegaus zb. waren.

er war der, der mir namen genannt hat, die ich nicht kannte ... und ich bin eingebildet genug, zu behaupten, daß ich vorher schon eine menge kannte. aber zb. pascal comelade, um einen herauszugreifen, in einem 2 stunden portrait mit sachkundigem kommentar vorgestellt zu bekommen, das hatte schon was erleuchtendes. naja, karl lebt zwischen deutschland und frankreich, da gibt es eine offensichtliche kulturelle parallele

Sonntag, 10. Februar 2013

was??? du hast was geträumt?

ich fresse hier kilometer um kilometer und du träumst?

ah, dir hat geträumt, du wärst auf einem embryo konzert auf dem krahloch und während roman bunka da unten seine gitarre entfesselt, hattest du eine eingebung? daß das hier im grunde mehr hat von einem stück von "dein kopf ist ein schlafendes auto", genauer gesagt so etwas wie "heartbeat" ist, als von dem, was du dir bisher so unter einem blogpost vorgestellt hast?

schon okay, die sind irgendwo zwischen klassischer musik, ernstem jazz oder jon bon jovi, den rolling stones, marius müller westernhagen, ina deter, zur not auch ac/dc oder motorhead.

sauber formulierter kram, an dem man vorbeifahren, die überschriften lesen und sich in den nächsten stau stürzen kann, voll die hupe einsetzen und sich ins ranking drängeln. naja, wichtiger stoff halt, musst du alles wissen, damit du mitspielen kannst und das rad am laufen. alles jedenfalls keine endlos improvisierenden schleifen, die arabesk sind und ganz und gar nicht "straight".

"straight" ist was für die "ernsten", die blockheads, die deutschen halt ...

Donnerstag, 7. Februar 2013

auf die gedankenautobahn™

für manon zoë anaïs

wann bist du eigentlich das erste mal auf einer autobahn gefahren?

ich kann mich noch ganz gut daran erinnern, ist zwar wirklich schon lange her, aber es gibt so ein paar eindrücke, die haben sich bei mir über die jahrzehnte festgesetzt.

da war dieses rumpeln unter mir. nein, nicht der wagen hat gerumpelt - mein "alter herr" war berufskraftfahrer, kneipier, hatte dann zuerst ein taxiunternehmen gegründet und schließlich eine kommunale buslinie eingerichtet. sprich, er war ein professioneller was autos betrifft und wenn ich das recht erinnere, saß ich hinten in einem mercedes.

deutsche wertarbeit.