die dinge haben ja immer nur die bedeutung, die wir ihnen bereit sind zu geben. wenn man das mal verstanden hat, ist der rest leichter zu handhaben und zu verstehen. man "muss" nie, man sollte "können" oder etwas "wollen". wer diese einfache erkenntnis nicht verinnerlicht hat, hat schon "verloren". diese einsicht ist so banal wie die, daß nie jemand anderer "schuld" ist, sondern jeder selbst verantwortlich ist für seinen von ihm gewählten weg. banal, wird aber immer wieder gerne übersehen.
deshalb zählt es weniger, wer einen nicht mag. es zählen nur die, die man selbst aus guten gründen und dem verständnis ihrer einzigartigkeit heraus schätzt oder liebt und, daß man den moment bei einer schönen tasse china white tee, in dem einem all das bewusst ist, wer der andere ist, was ihn schätzens- oder liebenswert macht, als solchen begreift und feiert. glück ist, in diesem moment zu wissen, daß der oder die anderen das auch so sehen. wir sollten alle sehr viel mehr tee miteinander trinken statt kommentare auf blogs zu schreiben ;-)
was mich so "sentimental" macht, ist schnell erklärt:ich habe heute gelesen, [par zufall, ich bin nicht so einer, der alles bei wikipedia nachschlägt und sein eigenes bild, wohlgeformt über die jahrzehnte, durch so etwas wie die schnöde nachprüfbare faktenrealität der wikipedia ruiniert] daß joachim ernst behrendt, der mich mit "Nada Brahma − die Welt ist Klang " unter den kopfhörer und dann in den bann zog, als der (damals noch) swf es als soiree ausstrahlte, daß also joachim ernst behrendt, der papst des deutschen jazz und autor spiritueller werke, auf dem weg zur vorstellung seines letzten buches "Es gibt keinen Weg. Nur gehen" bei einem verkehrunfall starb, weil er eine rote ampel übersah.
verdammt! wikipedia! muss man wirklich alles und vor allem das nutzloseste wissen? eigentlich nicht. also ich stelle mal entschieden fest, daß das wiederhören von "nada brahma" definitiv auf der todo liste nach oben rutschen muss und ich in zukunft weniger bei wikipedia nachgucke ....
wenn dir so viel "spiritualität" oder (igitt ) "esoterik" nicht so sehr zusagen, hätte ich da auch eine der vielschichtigkeit behrends angemessene kleine sammlung von podcastbeiträgen, die sich gestern mit china beschäftigten, dieser militärparade und perspektiven auf das land selbst. in der garage werden ja nicht nur fragen wie "kitsch" diskutiert, manchmal ist es ja auch ein wort wie "gehirnwäsche", das schwung ins rad bringt. China: Militärparade, einen korrespondentenbericht von axel dorloff, ein gespräch mit dem politologen eberhard sandschneider 'China ist letztlich keine wirklich aggressive Macht' und "Dissidenten diskutieren - Ai Weiwei und Liao Yiwu in der Berliner Philharmonie"
auch der wunderbare beitrag von geseko v. lüpke "der coyote als lehrer? - die pädagogik der indigenen völker" sollte angemessen sein. du kannst natürlich auch und mit gutem grund und erkenntnisgewinn burkhard müller-ulrichs rant über das falsche mitleidstheater lauschen
aus gegebenem anlass und mit gutem grund hätte ich da noch einen kleinen veranstaltungshinweis.
ab sonntag, da findet die matinee statt (viel zu früh für mich und überhaupt: menschen die morgens mit einem sektglas da stehen? alkohol am frühen morgen? überhaupt alkohol?), zeigt die kunsthochschule hier die arbeiten derer, die im letzten jahr dort studierten.
darunter befindet sich dann auch die arbeit von lou, also das bild, das mich ("ich bin nahe bei dem wasser gebaut", aber das ist ein scherz, den nur eine chinesische englischlehrerin so verstehen würde, wie er gemeint ist) zu tränen rührte, als ich es im entstehen sehen konnte.
eine zweite ausstellung im oktober wird dann nur ihre sachen in einer gallerie hier in der nähe zeige. stay tuned und wirf noch mal einen blick auf ihre arbeiten, sie verdienen das.
und, ooops, ein blogpost als tribute an die "série méandres". du setzt den stift an und ...
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