Dienstag, 12. Juni 2012

der heilige bob marley & seine jünger

das vorangegangene mag sich für den jetztmenschen als ein bizarres potpurri verwirrender abschweifungen darstellen. einem, der der republik bei ihren häutungen seit den 60ern irritiert zuguckt, verwirrt wahrscheinlich  eher ein satz wie der, den ich gerade einer programmbeschreibung zu "Reload - Spieler vs. Spieleindustrie" vorgestern in Eins-Plus entnehme:

"Im Zuge des Erfolges der Piratenpartei wird derzeit viel über den Wert von digitaler Kultur diskutiert."

das liest sich so leicht, aber genau betrachtet, offenbart sich der ganze wahnsinn in so einem leicht dahin formulierten satz. naja, wenn man ihn nicht ganz so einfach oder selbstverständlich hin nimmt, wie er so da steht in seiner ganzen unschuld.

bei "wert von digitaler kultur" weiss ich persönlich nämlich nicht, ob ich darüber lachen oder weinen soll. oder beides. ich stelle mir nämlich einerseits vor, wie die alten männer, die grüblerisch an ihren pfeifen oder zigarren nuckeln und schwere gedanken wälzen, wohl darauf reagieren würden, wenn ihnen jemand anhand eines computerspiels zb. erklären würde, daß man das jetzt unter "kultur" verstünde.

am besten schiebt man dann staffel 1 und 2 der sehenswerten serie "the walking dead" nach und beginnt eine kleine diskussion darüber, wie in dieser serie der begriff der "humaniät" virtuos diskutiert wird und sie sich so eigentlich für den schulunterricht hervorragend eignen würde. sie käme bei den kids wahrscheinlich besser an als "die pest" von albert camus, die für ihre zeit just genau die funktion wie "the walking dead" hat.

statt "die leiden des jungen werther" böte sich so zb "buffy the vampire slayer" an, junge menschen sind ja unterdessen nicht mehr ausschließlich junge männer und als "coming of age" drama bietet "buffy" jedenfalls mit sarah michelle gellar eine optisch ansprechendere alternative zum grüblerischen werther.

Donnerstag, 7. Juni 2012

na, wo laufen sie denn ...

bevor ich mich aber in meinem üblichen rant darüber verzettele, wie schön die "guten alten zeiten" waren und wie schlecht die gegenwart ist: die gegenwart ist ja nicht so "schlecht" und die vergangenheit nicht so "schön".

früher war das einfacher 

weil die "heutigen" waren ja beim "damals" nicht dabei und unter dieser prämisse konnte man jede mücke problemlos zu einem dreizentnerschweren elefanten aufblasen. heute geht das ja nicht mehr. man erzählt was über die nebelschwaden der revolution und das kid neben dir streichelt kurz über sein neuestes gadget, hat's auf wikipedia nachgeschlagen, korrigiert die eben leicht variierten namen der teilnehmer und weiss "bescheid".

weil heute die jugen eben schlauer sind. sie haben ja das internet. 

dagegen ist man auch dann machtlos, wenn man mit so einem unhandlichen modem, das über den telefonhörer gestülpt, pfeifgeräusche von sich gab, eine verbindung zu einer mailbox herstellen musste, damit man dort texte zum lesen herunterladen konnte oder texte hochladen, damit andere sie lesen konnten.

Dienstag, 5. Juni 2012

kleines zwischenspiel

nicht dem spannungsbogen, eher den nebenhöhlen geschuldet

Rennes le Chateau, noch 4 wochen ...

Donnerstag, 31. Mai 2012

was ist eigentlich aus den piraten geworden?

als ich vor über einem halben jahr hier auszog, um etwas verstehen zu lernen, was mir nicht so ganz verständlich war - konkret dieses ganze "euro/staatsschulden/vertrauens-krisen-ding" (ich werde später darüber berichten) - da waren "piraten" ja noch so etwas wie ein "nischenphänomen", interessant vielleicht für die digitale boheme, die aktiven netzrechtler, den nerd, der sich nicht mehr ganz so alleine fühlen wollte und neben der LAN-party eine zweite "kontaktbörse" IRL als spielwiese für sich entdeckte. einen ort, an dem er sich unter seinesgleichen weniger isoliert fühlt und vielleicht sogar plötzlich in der menge baden konnte.

ältere kennen das - früher nannte man das "festival".

am besten "umsonst & draussen", in seiner schönsten ausprägung etwa im hinterwald oder hunsrück, explizit im krahloch: man ahnt, man ist nicht allein in einer unverständigen umwelt und sucht die nähe zur peer-group. man kann das natürlich auch als bad in der menge, oder sollte ich besser sagen, "masse" betreiben und sich all die bands antun, die menschen mit geschmack so sehr meiden wie das damit verbundene getümmel.

was ist dazu geeigneter als ein dreitägiges gemeinsames bad im matsch?

oder, wenn sich die dinge gut entwickeln, einem abend am lagerfeuer mit gerade neu entdeckten artverwandten, die bongo oder gitarre spielen können, wissen wie man einen joint dreht oder fantastische geschichten über frühe indien-expeditionen ausbreiten können, während man selbst auf dem rücken liegend, breit wie ein plattgefahrenes opossum den sternenhimmel betrachtet und davon träumt, daß die welt ein wunderbarer ort sein könnte.

heute heisst der matsch ja "internet".

joints lassen sich virtuell nur schlecht gemeinsam rauchen, der sternenhimmel ist dem bildschirmschoner gewichen und statt der erzählungen von indien-expedition stehen nun diskussionen über den datenschutz an, aber das, was den einzelnen da treibt und was er sucht, scheint mir im grunde die selbe sache zu sein: die vorstellung, die "welt" oder doch zumindest doch das netz könnte, ja müsste sich doch in einen besseren ort verwandeln lassen.

war das "früher" eigentlich "romantischer"?

nun, man wurde jedenfalls realiter "stoned" und konnte sich so tatsächlich dem gedanken ergeben, daß die welt ein angenehmerer ort sein könnte, wenn man nur "mit" und "bei"-einander war, so "neben sich" oder "entrückt" man auch ggfl. war.

für drei tage jedenfalls. danach konnte/musste die "kutte" im extremsten fall dem anzug weichen und während man so am schreibtisch saß, steuerunterlagen sichtete oder an der maschine stand und löcher in stahlbleche bohrte, konnte man zumindest der vorstellung nachträumen, man sei ja, beinahe, in einen dieser bauwägen eingestiegen und in ein wildes & freies leben.

wie die "zigeuner".

die nannte man damals (also in den frühen 80ern) noch so - in aller unschuld und ohne heute sofort unterstelltes ressentiment -  weil man im deutschunterricht vielleicht eine geschichte gelesen hatte, in der ein igel seine letzte ruhe in einem lehmklumpen und dieser im lagerfeuer fand. heute würde das ja eine anhaltende diskussion auslösen, angestoßen von kleinkarierten nannies, die unter dem deckmantel "politischer korrektheit" ihren drang, andere zu kujonieren, austoben und so schon einmal worte, die durchaus einen "romantischen" klang besitzen können, durch einen "neutralen" fachbegriff ersetzen. man muss da vielleicht nachsichtig sein, weil "früher" das ja einfacher war, wie einer das so meinte, wenn er "zigeuner" sagte, eben "so oder so", "entweder oder". heute sieht (liest?) man das den leuten ja nicht mehr so direkt an und wenn - naja, die, die damit herumhantieren, die sollten es wohl besser nicht verwenden.

aber heute ist man ja nicht mehr, "korrekt", 

man ist, man darf zynisch und primitiv sein, ist so frei, das mal sagen zu dürfen, und kann sich im schlamm suhlen. festivals eben. auch wenn sich das manchmal liest, als habe man eine horde paviane zusammengetrieben und jeder protzt mit seinem gesäß - und was so dabei herauskommt.naja, das muss später noch geklärt werden.

ja, es war das "romantischer". oder man selbst eben "unschuldiger", auch so ein wort, das heute im sprachgebrauch ganz schnell dem "naiver" weichen würde. wie kann man nur, auf dem rücken liegend, die sterne betrachtend, von etwas träumen, was irgendwie "besser" sein könnte, einer welt, einem ort, einer idee.

ja, es war wohl all das: romantisch, unschuldig, naiv.

aber: es hatte folgen. wie die bergpredigt, wo alle ein paar halbtrockene brote teilten, während von oben herab verkündet wurde, daß den "armen im geiste" das "himmelreich" gehöre. den älteren unter uns reichte der herumgereichte joint und als ersatz für jesus spielte eben roman bunka seine bewußtseinserweiternden soli, während embryo um ihn herum den wieselnden jazz-klangteppich ausbreiteten auf dem man weit fliegen konnte.

in der folge, also den mittleren 80ern, sollte sich diese erfahrung, nicht alleine zu sein, noch "auszahlen". waren die grünen bis dahin in der wahrnehmung der öffentlichkeit noch ein nischenphänomen, etwas für  ungewaschene langhaarige berufsdemonstranten, sah diese sich plötzlich mit menschenketten und massenzusammenrottungen konfrontiert, die irgendwie keinen sinn darin erkennen mochten, sich löcher in den hunsrück bohren zu lassen, in die "mittelstrecken"-raketen für einen einsatz gestopft wurden, der allen den letzten spaß an einer besseren welt austreiben würde.

es hatte sich die schiere existentielle angst ausgebreitet und wer weiss schon, wie die sache ausgegangen wäre, hätte sich in russland nicht ein "bruder im geiste" gefunden, der diesem ganzen spuk ein ebenso schnelles wie überraschendes ende setzte.

leider nicht nur diesem spuk.

wahrscheinlich auch dem romantischen, dem unschuldigen, dem naiven traum davon, daß es besser zugehen könnte auf der welt. wozu auch? "wir" (wer immer das sein mag) hatten ja "gewonnen". die angst, innerhalb von 7 minuten vom planeten gefegt zu werden - perdu. die trennung von den "brüdern und schwestern in der zone" - obsolet, nachdem die hippies im anderen teil des landes ihren teil dazu beigetragen hatten und ihre "umsonst & draussen festival" montags unter der observanz der sich dazu beauftragt wähnenden "schildern & schwertern" veranstalteten, die schließlich auf der mauer endeten und sie so - "halleluja der turm stürzt ein" - zu fall brachten.

was folgte, war denn ja auch weniger "romantisch". dem traum folgte die er-nüchterung, dem - "was ist sie uns wert, die welt?" folgte das "was kostet die welt?". hatten "geier sturzflug"  noch 1982 im krahloch ihr ironisch gemeintes "jetzt wieder in die hände gespuckt, wir steigern das bruttosozialprodukt" direkt nach "marihuana" und "reggae im ruhgebiet" intoniert, wurde in den 90ern aus Ska Schlager und viel gespuckt, nicht nur in die hände sondern auf viel mehr.

auf die bis dato noch "gehegten" träume, zb.

wir waren zu beschäftigt. unsere kinder machten ihr bäuerchen und spukten die milchreste über unsere schulter, wurden groß und landeten in einer welt, in der sie sich über markenprodukte ihres sozialen status versichern sollten. der batik-t shirt mit der aufgedruckten sonne wich dem lacoste shirt, die ausgetretenen latschen der kindheit den sneekers ..

und, was so ziemlich das schlimmste an der sache war - in der sprache der rockmusik, die vorher noch die "lingua franca" der jugend der welt war mit ihrem "all you need is love", die stille revolution des planeten einleitete und den wandel orchestrierte, zog ein tonfall ein, in dem mord und todschlag, gewalt, diebstahl, das klingeln mit feisten goldkettchen zum allgemein akzeptierten gebahren wurden und unseren sprößlingen einen teppich ausbreiteten, auf dem man alles konnte, durfte, sollte ...

nur eines nicht: fliegen.

ich weiß, das war eine lange vorrede und der ggfl. hier vorbeitrudelnde leser fragt sich entnervt: "wo zum teufel bleiben denn nu die piraten?" und grummelt "hör mit diesen geschichten vom krieg auf, opi. schon okay, verdun war wahrscheinlich eine sause wert, du warst dabei, aber hast du nichts zur gegenwart beizutragen?"

wie das so ist, mit der gegenwart - man sollte, man muss die vergangenheit kennen, wenn man in der gegenwart nicht orientierungslos untergehen will.

es ist ja putzig, jedenfalls für den "oldi", den sprichwörtlichen "fifty years old hippie", wenn er plötzlich zeuge eines kleinen aufzugs wird, auf dem transparente "Mehr! Transparenz!" einfordern. eine ganz neue sache, dieses "transparenz"-dingens.

oder: hoppla, forderten die "grünen" nicht in den 80ern genau dies: "transparenz"? und - schockschwerenot - spielten sie damals nicht all diese kindereien wie die "rotation", die unverträglichkeit von amt und mandat  mit der größten liebe zur selbstzerfleischung durch?  immer unter dem höhnischen chor der kommentare der ewigen ober-schlauen, die besser wissen, wie die welt funktioniert - weil sie schon immer so war und es immer bleiben wird und nichts, aber auch gar nichts sich daran ändern wird.

und, macht nicht GELD die welt "rund"?

"haste was, biste was". man fühlte sich in die 50er zurückversetzt, dabei waren es die 90er. ein verlorenes jahrzehnt, musikalisch & menschlich. "Greed is good", wir erinnern uns, winston smith hatte viel zu tun in jenen jahren .

um den spannungsbogen zu halten, gebe ich mich jetzt mal den alltäglichen dingen hin und überlasse es der phantasie des geneigten lesers, sich den schrecken auszumalen, der ihn in meiner nächsten post ereilen könnte, wenn ich mir die "piraten vorknöpfe".

aber, wir kennen das ja aus den erzählungen eines "anhalters": bei dem bevorstehenden zusammenprall wird sich ein blumentopf in einen wal verwandeln, bevor er auf dem planeten aufklatscht und es wird nur zu einer leichten prellung an bord kommen.

ich darf aber nicht verraten, wer ge- oder verprellt wird ;-)

PS: und, nicht dass jetzt einer den tierschutzbund benachrichtigt - hier werden natürlich keine wale irgendwo aufklatschen. iwoh, es ging natürlich ausschliesslich um den spannungsbogen als solchen.

Montag, 29. August 2011

Montag, 22. August 2011

ach wirklich,

es ist schon wieder sonntag und dabei gab es so viel, worüber man sich in der letzten woche hätte aufregen können: einen 40jährigen, offensichtlich ziemlich naiven CDU politiker zb., der sich zwar mit seinem "es war schlichtweg liebe" und den vergossenen tränchen bei "germany's next schlager-klon" hätte bewerben können - für einen job als ellbogenrempler im norden aber offensichtlich so wenig taugte, daß seine parteifreunde oder die zunächst angebetete und dann ungnädig zugunsten der lockenden parteikarriere tout a coup verstossene 16jährige dafür sorgten, daß er uns in nächster zukunft erspart bleiben dürfte.

was es sonst zu diesem thema zu sagen gibt, hat aber peter zudeick in der sendung "hr der tag: Gefährliche Liebschaft - Wie ein Politiker an der Moral scheitert vom mittwoch schon gesagt. der rest ist heuchelei.


schon eine schreckliche woche, in der die "konservativen" sich mit dem jähen zweifel nicht nur an ihrer "moralischen integrität" vor allem aber an ihrem festen glauben daran, daß man die sponsoren nur schalten und walten lassen muss, damit der laden läuft, konfrontiert sahen und sich daran abarbeiteten, was ihnen frank schirrmacher da vor einer woche vor die füsse geworfen hatte.

ein schönes beispiel dafür ist das gespräch zwischen elmar altvater und thomas straubhaar im swr forum Wie der Kapitalismus Werte zerstört vom donnerstag. während altvater ("Das Ende des Kapitalismus wie wir ihn kennen") eigentlich verlangen könnte, daß man ihm endlich mal zuhört, ist der straubhaar damit beschäftigt, zu erklären, daß er das ja auch schon immer gesagt habe und - wenn er schon neoliberalismus sage - er sich ja nie auf die "chicago boys" beziehe.

ach g*ttchen, so viel heuchelei kann am ende dann wirklich nur noch michael wolffsohn toppen, für den das alles nur "blah blah" ist. da kann sich der "altgediente konservative" gemütlich im sitz zurücklegen und sich mit "wir sind ja bald am ziel" trösten - der fall aus dem olymp war vielleicht ein bißchen klitzekleines windig, aber so kurz vor dem aufprall ist es doch eigentlich ganz gemütlich in der wolffsohnchen selbsterfahrungstruppe.

die unwilligkeit, etwas dazu zu lernen oder die weigerung, sich den gegebenheiten einer veränderten welt anzupassen, gehört ja sozusagen zum markenkern "waschechter" - oder im wolffsohn'chen duktus (der mann arbeitet schließlich an einer bundeswehrakademie) "altgedienter" - konservativer. pulverrauch, damit kennen sie sich aus, die zucken ganz kurz zusammen, wenn die atombombe gezündet wird und bleiben prinzipientreu, bis die druckwelle kommt. danach folgt dann in der regel das tapfere "hat fast gar nicht wehgetan!"

und was sagt die aufgeklärte "mitte der gesellschaft?"??

tissy bruhns ist eine großartige frau - wie sehr habe ich ihre reportagen aus einem berlin geliebt, in dem die journaille immer mehr mit dem aktuellen cast der soap "bundesregierung" zu einem kuddelmuddel mutiert, der bald schon ganz ohne zuschauer funktionieren wird. ach ja, das muss irgendwann anfang der GroKo und geändert hat sich ... nichts wäre jetzt irgendwie falsch, weil es hat sich ja eine menge geändert, allerdings zum schlechteren.

und jetzt:

ach ja? echt? ist mir bis jetzt noch nie aufgefallen.

oder halt! fällt mir eigentlich jeden tag seit jahrzehnten auf, und ich habe es schon so oft gehört, immer dann, wenn die börse kracht - was mittlerweile so häufig passiert, daß man sich mal langsam gedanken darüber machen könnte, einen feiertag für so was einzuführen.

einfach den kapitalismus als neue religion eintragen lassen und den antrag stellen, einen tag im jahr als börsencrashtag einzuführen. wenn man an dem tag dann auch noch die börsen geschlossen halten würde, hätte das ja den nützlichen effekt, daß der eigentlich crash dann ausfallen würde.

naja, wie man diese burschen kennt, würden sie den feiertag nutzen, sich anständig die kante zu geben und erst am nächsten tag dann doch diese rauf- und runter-nummer mit lustigen zahlen und noch lustigeren gesichtern aufführen.

die brauchen so was, die welt ist erst schön nach dem dritten herzinfarkt und dem sechsten magengeschwür. schon seltsames völkchen diese börsianer: müssen den ganzen tag auf so computerbildschirme gucken und dürfen ihren chefs nicht verraten, daß längst die computer und nicht mehr sie die kugel ins rollen bringen und sie selbst wahrscheinlich nur noch da herumstehen, damit man abends bilder aus dem "börsensaal" hat. nicht nur welche, in denen nicht nur computer herumstehen, lustige rauf und runter zahlen produzieren - aber einfach die lustigen gesichter fehler.

wie auch immer, tissy bruhns hat natürlich recht, sie hat häufig recht - nur: wen schert das??? da nutzt es wahrscheinlich auch nicht viel, wenn die zeit den text übernimmt - ausser man hat spaß daran, der trollgemeinde beim verdauen zuzugucken. wachstums kann man im moment mit einiger sicherheit nur für die dummheit prognostizieren, aber die wird ja nicht an der börse gehandelt. wäre aber eine sichere anlage ...

apropos leserbriefe: was sich da zunehmend entwickelt, zeichnet diese woche dorothea jung in ihrem beitrag Die Quelle des Bösen . Das Weltbild des Anders Breivik für den dlf hintergrund noch mal nach, damit nachher keiner sagen kann, davon hätte man nichts gewusst.

und, wie man damit umgehen sollte, erklärt diese woche mely kiyak "Verachtung am Morgen - Rassismus im Leserforum: Warum helfen Journalisten, die öffentliche Debatte zu vergiften?"

das ist eine frage, die ich vor ein paar wochen hier gestellt habe und da freue mich schon ein wenig nicht mehr ganz alleine zu sein ...

Sonntag, 14. August 2011

das wort & bild zum sonntag

[ temporäre anmerkung 2/2013: lieber besucher, wenn du hier her gelangt bist, weil du im artikel über die SMV auf carta.info von mir hierher gelockt worden bist: mea culpa. 

"roboter" meinte mit seinem hinweis auf den artikel von shoshanna zuboff natürlich nicht den untergang des kapitalismus als solchen, der hier und in der folgenden post mit einem hinweis auf frank schirrmacher und seiner temporären einsicht angedeutet wird ... 

er zielte wohl eher auf das, womit man schon seit 1994 vertraut sein könnte, wenn man rushkoff's cyberia kennt und es sich 1995 bei knaur in deutsch gekauft hat. dir ist in diesem fall besser gedient, wenn du direkt das buch hier herunterlädst und den inhalt mit dem artikel von frau zuboff vergleichst, die die grundsätzlichen ideen des "cyberpunk" aufnimmt, mit den aktuellen paraphernalia sozusagen updatet  und weiterspinnt ... im grunde hippiestoff, der schon von timothy leary angedacht wurde  ... 

mea culpa - so ist das, wenn man eigentlich schon unterwegs ist, um sich die neue folge von "homeland" anzugucken. sorry! aber immerhin hast du jetzt ein schönes bild gesehen und kannst noch mal darüber kichern, wie früh schirrmacher die flinte in korn geworfen hat ... ]


frank schirrmacher (FAZ) hat's offensichtlich endlich verstanden:

das hat er zwar wieder nur irgendwo gelesen und macht nun einen fetten aufmacher daraus, aber was soll's, so macht er das ja immer. wo er recht hat, hat er recht und besser zu spät als nie ...

kleines PS:

er kann einem schon leid tun, der nette herr rösler von der FDP, vor allem wenn er - wie ich gerade feststellen musste - im zdf sommerinterview auf thomas walde trifft. am ende weiss jeder, daß thomas walde ein unerzogener selbstdarsteller ist, der die 10 minuten nutzt, sich so fett wie möglich in die kamera zu pressen und unartig dazwischenzuquasseln. der artige herr rösler kann da nur als plattgewaltzte flunder 'rüberkommen.

so muss man denn in der ersten reihe auf's allerschönste beobachten, wie die information sich zugunsten derer, die sie transportieren sollen, in ein kleines glamouwölkchen verwandelt. bei so viel unverschämter selbstdarstellung könnte man (fast) der versuchung erliegen, das ZDF privatisieren zu wollen und am ende gar aus purem trotz die FDP zu wählen.

just joking, so blöd kann man nicht sein ...

eindeutig der falsche titel!

Die "Junge Welt" titelt heute
"Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke
  • für 28 Jahre Friedenssicherung in Europa
  • für 28 Jahre ohne Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegseinsätzen
  • für 28 Jahre ohne Hartz IV und Erwerbslosigkeit
  • für 28 Jahre ohne Obdachlosigkeit, Suppenküchen und »Tafeln«
  • für 28 Jahre Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen
  • für 28 Jahre ohne Neonaziplakate »GAS geben« in der deutschen Hauptstadt
  • für 28 Jahre Geschichtswissenschaft statt Guidoknoppgeschichtchen
  • für 28 Jahre Club Cola und FKK
  • für 28 Jahre ohne Hedgefonds und Private-Equity-Heuschrecken
  • für 28 Jahre ohne Praxisgebühr und Zwei-Klassen-Medizin
  • für 28 Jahre Hohenschönhausen ohne Hubertus Knabe
  • für 28 Jahre munteren Sex ohne »Feuchtgebiete« und Bild-Fachwissen"
das ist eindeutig der falsche titel.

Donnerstag, 11. August 2011

das ist so was von gemein

das internet ist ein toller ort.

wenn einem danach ist, legt man sich ein alias zu und erfindet sich neu oder man läßt einfach mal dampf ab, erleichtert sich von allem, was einem auf der seele liegt oder einfach nur im magen drückt. es finden sich immer welche, die sich nur zu gerne erklären lassen, wie die welt wirklich! funktioniert.

daß zb. die riots in england - wer hätte es gedacht - ganz eindeutig irgendwie mit dem ramadan zusammenhängen. wie ja alles irgendwie mit dem islam zu tun hat, jedenfalls alles böse und die guten bloß irgendwie mißverstanden werden. überhaupt, daß endlich mal die ganzen polit- und wissenschaftsgangster vor ein "nürnberg 2.0" gestellt gehörten. so was alles, eben, was man in der physischen gegenwart anderer menschen nicht einfach so sagen würde. weil die einen dann vielleicht für komplett bescheuert halten könnten.

im internet hingegen finden sich immer ein paar, die noch verstörter sind als man selbst und das geschwurbel, das man so absondert, für eine offenbarung halten: endlich einer, der genau so bekloppt ist wie ich und es furchtlos ausspricht. so gewinnt man "follower".

Mittwoch, 10. August 2011

ganz eindeutig: unentschieden!

meine lieblingsszene in "die ritter von der kokosnuss": einigen wir uns auf ein unentschieden.

dieter göbel vom LVR hat wahrscheinlich sogar gewonnen. es hat bloß keiner gemerkt und deshalb bringt er sich wieder in erinnerung: "Wir haben nicht zu schnell geschossen."

stimmt. es hat fast drei wochen gedauert. als ausgleich wurde dann der kleine bruder von "fat boy" abgefeuert. collateral damage, all inclusive, bis hin zum fall out am verwaltungsgericht aachen. der verzicht darauf, gegen diese entscheidung einspruch einzulegen, das ist mindestens ein "unentschieden", keine frage.

martina schulte erklärt in der web-show, warum es jetzt auch an der börse so etwas ein "unentschieden" gibt. keine ahnung, wo die die jungfrauen aufgetrieben haben. ist aber auf jeden fall, so wie die lage aussieht, eine gute idee.

auch eine gute idee: alte clash-platten auflegen. "white riot", "guns of brixton" oder "London Falling" sind irgendwie evergreens, oldies but goldies sozusagen.

g*ttseidank sind wir nicht in england, bei uns passiert sowas sicher nicht.

Dienstag, 9. August 2011

krise? was für eine krise?

heute erklärt uns der dlf hintergrund die krise und wie es zu ihr kam. in der langversion hilft vielleicht auch hr2 der tag weiter, wenn man verstehen will, wie die laiendarsteller die sache gründlichst vermasseln. daniel cohn bendit findet klare worte.

angesichts des zunehmend irrationaleren auftreten der tea-party fragt sich Charles Moore ,ein erklärter konservativer «Ich habe mehr als 30 Jahre gebraucht, um mir diese Frage zu stellen. Aber heute muss ich es tun: Hat die Linke doch Recht?»

der trierer soziologe oliver nachtwei deutet an, wo "das alles" enden könnte.

man könnte sich natürlich heute auch mit der PRaktion eines laien-inneministers beschäftigen. das hamsterrad, die windmaschine eben.

da sind die strömungen des tibetischen buddhismus, scheich bashir und seine sufi gemeinschaft oder ein portrait marshall mcLuhans natürlich viel spannender.

die ganze playlist wie immer hier

Sonntag, 7. August 2011

die landen sicher an der nadel

rdiese rentner im rausch, und deshalb sollten sie schnellstens eine entziehungskur machen!!!

zuerst werden sie sich LSD einpfeifen, dann unweigerlich am koks schnüffeln und sich schlussendlich dem opium und heroin hingeben, keine frage. und am ende, wir ahnen es, werden sie sich am bahnhof prostituieren oder autos knacken müssen, um ihre sucht zu befriedigen, gelle?


da kann ich nur sagen: wehret den anfängen! wo soll das alles enden?

klar: die sollen schleunigst mal eine entziehungskur machen, diese herrschaften, wie sollen sie sonst im arbeitsalltag noch eine produktive rollen spielen? da sind flugzeugabstürze und zugunglücke doch geradezu programmiert, wenn bekiffte herrschaften am steuer sitzen.

ach? die arbeiten gar nicht mehr? die geniessen ihren lebensabend? und können sich zu allem überfluss auch noch daran erinnern, was das bundesverfassungsgericht in den 90ern zum thema alkohol / haschisch zu sagen hatte?

verdammt, nicht mal auf demenz kann man sich bei diesen herrschaften verlassen ...

stell' dir vor, die welt geht unter

und kein schwein interessiert's ...

was? musst du dir nicht vorstellen? ist schon so?

du sagst es.

"der turm stürzt ein, der turm stürzt ein, hallelujah, der turm stürzt ein.", um mal ton steine scherben zu bemühen. das ende der welt, wie wir sie kennen und ich fühl mich gut dabei. ist auch geklaut, kannst du ja googlen, wenn du nicht weisst, wo.

wieder so ein wochenende, an dem die einen gute platten auflegen und dem treiben amüsiert beiwohnen - für die anderen ist mal wieder fensterspringwochenende. naja, die fensterbänke sind noch leer, aber das liegt nur daran, daß eben wochenende ist und die letzten parties gefeiert werden können, bevor die fenster geöffnet werden.

Samstag, 6. August 2011

geht doch ...

und zwar ganz einfach: ich habe heute auf christopher lauer's blog einen kommentar gepostet, in dem ichmich mal kurz über seine formulierung


mokiert habe.und schock: er hat mich einfach so ZENSIERT1

qed. man kann also auf eigenen blogs einfach den müll (dummerweise bin in diesem ich der müll) einfach so in den mülleimer kippen, weil man nicht will, daß die message (hier: "bitte den klingelbeutel füllen, wir sind jung, wir brauchen das geld") verunreinigt wird von einem dahergelaufenen troll.

also, ich beschwer mich nicht und ich bin auch nicht nachtragend (die piraten were ich trotzdem nicht wählen, ätsch!), aber ich nehme mal zur kenntnis, daß das entfernen sinnloser posts auf einem blog möglich ist, ohne, daß das gesamte internet zusammenströmt,um mein recht auf freie meinungsäußerung vehement gegen diese piraten zu verteidigen.

niemand hat "zensur zensur zensur" geschrieen.


Donnerstag, 4. August 2011

im hamsterrad

ich frage mich manchmal, "wie macht ihr das bloß?", dieses internet ding, "wie haltet ihr das bloß aus?". einmal abgesehen von dem im grunde vergeblichen versuch, euch einen überblick zu verschaffen, "durchzublicken".

weil, so sehr ich mich anstrenge, ich blick' nicht durch. ich hab' noch nicht einmal den überblick, ich bin und bleibe definitiv unterinformiert, so sehr ich mich anstrenge, daran etwas zu ändern. ich ziehe als quelle dabei das radio dem internet vor.

so um 1987 'rum, als barschel in die badewanne stieg (oder gestiegen wurde, wer weiss das schon), hatte ich den deutschlandfunk entdeckt, weil der in meiner nähe einen funkturm aufstellte und ich neben dem südwestfunk, - nein, nicht swr3, natürlich swr2 und sonntags das kriminalhörspiel auf swr1 - und dem damals hier in den region gestarteten "euronews" endlich einen sender hatte, in dem mich nicht permanent fröhliche menschen mit ihrem aufgesetzten "na los leute, an die arbeit!, seid fröhlich und produktiv!" zur weissglut brachten.

Mittwoch, 3. August 2011

was es heute zu sagen gibt

über fundamentalisten auf allen seiten, erklärt mir der kölner journalist günther güzel im dlf
Rechte Christen: Debatte um Fundamentalisten in Kirchen nach Osloer Anschlägen.
reinhardt baumgarten informiert mich über die Ordnungsmacht Türkei und die Rolle, die Ankara in Syrien spielt, ralph borchart erklärt mir das "Ungarische WikiLeaks" und ralph sina zeichnet ein spannendes portrait des "Medienmarkt im Murdoch-Land USA".

der rest wie immer auf der playlist.

Dienstag, 2. August 2011

die bärchenpost

this one goes out to the one i ...

von wegen, ich finde er ist ein ausgesprochener dummmensch, aber weil er so lieb ist, mich permanent auf dem "schience-blog" zu promoten, schenke ich ihm, dem einen, dr dr dr augustus van bärchen, diese post.

ja, liebes bärchen, dieser post ist ganz alleine für dich.

im gegensatz zu dir werde ich jetzt aber den teufel tun, dich zu verlinken ;-P

setz dich. möchtest du einen keks und einen kakao, während ich den anderen empfehle, den beitrag auf dem science blog

"Wissenschaftler, aufgepasst!

ach, das ist zu schön ...

das verwaltungsgericht aachen erzählt die geschichte, die ich hier das "rollkommando des LVR" nannte aus seiner perspektive noch einmal und nennt die namen, die ich noch nicht kannte oder - wenn doch - nicht genannt habe, wie etwa den der "studentin", wenn man sie denn so nennen mag.

hier die begründung des verwaltungsgerichts aachen als PDF,. warum die corsten jugendhilfe den betrieb wieder aufnehmen konnte und die ganze geschichte einmal aus der ruhigen, objektiven perspektive der juristen.

viel spass bei der lektüre.

Montag, 1. August 2011

dass ich das mal sagen würde,

aber - wenn's denn sein muss - sigmar gabriel hat schlicht recht.

natürlich wird jeder im interview nur hören, was er hören will, aber wenn man zuhört, was er sagt in sachen anzeigen von volksverhetzendem kram im internet, dann kann man nur sagen: er hat schlicht und ergreifend recht. ich kann gut verstehen, daß die BLÖD und ihre islamophoben horden da aufkreischen.

wenn er dann aber anfängt, über die FDP als "tea party" zu schwafeln, macht er sich natürlich lächerlich: es ist unser großes glück, daß die bei 3% angekommenen liberalen (noch?) nicht nach dem "rettungsanker" greifen, den tiger populistischer vulgärparolen zu reiten.

statt eines neuen posts

habe ich auf den kommentar von anonymus zu "manifest 2011 - die dummheit explodiert"
geantwortet. alternativ kannst du auch ein bißchen über dieses bild von moebius meditieren.


wenn du dich langweilst und ein bißchen input brauchst, lege ich dir manfred rexin's "regime unter dem hakenkreuz" an's herz. na gut, das sind 27 cd's, aber wenn man schon über die neuen nazis reden will, sollte man sich noch einmal vor augen führen lassen, worum es in der konsequenz geht. vor allem "Machteroberung - Deutschland 1933" ist ziemlich bewegend.

wem 27 cds einfach zu viel sind, du aber zeit für ein paar minuten nachrichten hast, wie wär's mit diesem kleinen beitrag über den tod von general yunis. eigentlich muss ich an der stelle auch das interview mit alexander graf lambsdorf (FDP) verlinken. das werden wir in ein paar monaten mit größerem vergnügen aber noch mal hören, wenn er in ein paar monaten rechtfertigen muss, daß sich deutschland mit 3.7 millionen euro am krieg gegen libyien beteiligt, der ja bekanntlich demnächst mit einem sieg unserer heldenreichen truppen enden wird.

Samstag, 30. Juli 2011

zensur! zensur! zensur!

ach ja, die guten alten zeiten ...

wenn sich in irgendeinem forum einer daneben benahm, protofaschistischen müll postete oder einfach nur am fließband müll produzierte - heute nennt man diese spezies wohl "troll" - und es dem forenbetreiber irgendwann zu bunt wurde, konnte es passieren, daß er auf den roten knopf drückte und den troll mitsamt seinem gewäsch ins datennirvana kickte.

das löste dann, deshalb die "guten alten zeiten", in der regel reflexartig eine metadebatte unter den usern des entsprechenden forums aus. in den "guten alten zeiten" waren nämlich die, denen etwas an der freiheit des wortes und den regeln gesitteten umgangs auch mit dem "feind" lag, die mehrheit.

Freitag, 29. Juli 2011

hilfe, ich werde getwittert!

nicht, daß ich groß ahnung hätte von solchen sachen wie twitter, facebook, youDupe, myspace und all diesen wunderbaren zeitvernichtern. ich bin ja schon bei handies ausgestiegen und die anzahl der sms, die ich alles in allem verschickt habe, läßt sich mit einer hand signalisieren und es wären immer noch zwei finger frei.

ich hab', offen gestanden, besseres zu tun mit meiner zeit. überhaupt ist mir die vorstellung, mich auf einen ast zu setzen und zu zwitschern irgendwie fremd. gezwitschert wird hier nur auf den bäumen vor meinem fenster und das reichlich.

jetzt bin ich plötzlich damit konfrontiert, daß ich "gezwitschert" werde. von twittytwister.

weil das jetzt der erste tweet war, der sich dazu herabläßt, meine existenz in der garage zur kenntnis zu nehmen, und ich ja grundsätzlich alles geradezu zwanghaft aufheben muss, zitiere ich ihn mal gerade:

" Derartige Phänomene mit Dummheit zu beschreiben,
ist grob fahrlässig und dumm
"


Donnerstag, 28. Juli 2011

das rollkommando des LVR

zunächst einmal die geschichte selbst, so wie sie sich in der berichterstattung der halbwegs seriösen presse, vor allem des WDR widerspiegelt, das "horrorheim" der BLÖD-zeitung lasse ich mal aussen vor.

am 12.07.2011 wurde vom LVR das hellenthaler internat der corsten jugendhilfe, eine einrichtung die mit schwer erziehbaren jugendlichen arbeitet, die in anderen "heimen" gescheitert sind - last frontier, sozusagen - in einer ziemlich drastischen aktion geschlossen, weil jugendliche dort angeblich schwer mißhandelt wurden.

gegen diese schließung organisierten sich sofort die eltern der kinder, einer der jugendlichen gründet sogar eine facebook-gruppe ("gegen die schließung des corsten jugendhilfe"). dort trafen sich in den folgenden tagen die mitarbeiter, die betroffenen eltern und jugendlichen und vereinbarten, vor dem LVR in köln zu demonstrieren. einen tag nach der demo fällt das amtsgericht aachen eine eilentscheidung, die es der einrichtung erlaubt, umgehend wieder zu öffnen.

manifest 2011 - die dummheit explodiert

leider wortwörtlich. sie hat begonnen, um sich zu schiessen.

das problem mit dummen menschen ist, daß es ihnen leider nicht möglich ist, zu verstehen, daß sie eben dumm sind. sie sind "beschränkt",

sie können nichts sehen oder begreifen, was sich ausserhalb ihrer "tunnelrealität" abspielt, ein bißchen so wie in dem witz, in dem ein betrunkener eine litfaßsäule mit den händen abtastet und jammert, er sei eingemauert. das hat schon etwas kafkaeskes, menschen beim versuch zu "denken" beobachten zu müssen, die sich permanent um diese litfaßsäule winden.