Dienstag, 31. März 2015

happy birthday, eric ...

in meiner jugend (hihi) gab es wände, an die jemand geschrieben hatte "clapton is g*d!". den mochte ich schon, als er noch bei john mayall seine lehrjahre absolvierte und ich über die klostermauer kletterte, um bei einem externen freund, der ein uher royal de luxe besaß, eine leckere bowle zubereitete und uns dann mit mayall beschallte, abzuhängen. auf den hatte er sich kapriziert, es gab nichts anderes auf seinen bändern. morgens kam er dann mit seiner lederfransenjacke in die schule, schlagzeugstäcke in den stiefen, mit denen er unter der bank in den pausen trommelte. bei ihm habe ich zum ersten mal mayall und mit ihm clapton gehört


clapton verließ die band, peter green folgte nach, gründete damals dann eine wunderbare bluesband namens fleetwood mac und mayall selbst ging zu dem besten teil über, den ich von ihm kenne, von "crusade" über "bare wires" hin zu "blues from laurel canyon"

da war eric clapton schon "cream" mit jack bruce und dem wunderbar irren ginger baker, und war, als diese "supergroup" scheiterte mit blind faith in einer band mit stevie winwood, hatte seine liebe zu duane allman von den gleichnamigen allman brothers entdeckt und landete schließlich mit ihm bei "derek & the dominoes"um am ende mit delaney, bonnie & friends zu tingeln, kurz vor dem absturz.

soweit mich mein gedächtnis nicht trügt, aber "memory is a bitch" und das gedächtnis schreibt sich ja sozusagen von tag zu tag neu. junge menschen sind da besser dran, sie können das bei wiki nachlesen, aber, sorry, irgendwie ist das, wie an einem schaufenster lecken, hinter dem ein leckeres eis vergeblich auf die geschmacksknospen einer zunge wartet.

es ist schon witzig, um diesen einen namen, eric clapton in diesen frühen tagen einem universum an namen zu begegnen, ein bißchen ein "who is who", was man leicht verstehen kann, wenn man darüber nachdenkt, daß das damals nur wenige waren, deren namen man deshalb zwangsläufig kannte. oder darüber, daß die untereinander zuweilen seltsame beziehungen hatten. ich will mal gar nicht über "layla" (um duane allman wieder in den fokus zu rücken) allseits bekanntes zu referieren, aber da ist eine anekdote, die ich sehr mag:

offensichtlich befand clapton eine zeitlang, daß duane sein g*tt sei und ... überraschung ... duane seinerseits sah in clapton seinen. es kommt also, wie es kommen muss, die beiden treffen aufeinander und ... bekommen beide den mund nicht auf, sind verschüchtert, wo der andere doch ... ich mag diese geschichte, in ihr ist ein bißchen von der unschuld jener tage wie in einer zeitkapsel aufbewahrt.

okay, ich weiss, ich bin uncool.

weil, naja, der sachkundige jetzt das eine oder andere einwerfen müsste. also zb. "hey, wo sind die yardbirds, du ignorant? jimmy page? jeff beck?", und oh ja, schande über mein haupt, aber das war absicht. weil damals habe ich die gar nicht wirklich mitbekommen, eher im rückblick und deshalb dieser kleine kniff. jeff beck fand für mich eigentlich erst mit beck, bogart & appice statt und page bei led zeppelin. und schon wieder: ein universum.

na gut, clapton war dann irgendwie mal weg und kam wieder, aber richtiggehend neu verliebt in ihn habe ich mich dann mit "461 ocean boulevard" und hoffe und bete, daß nicht jemand sachkundiges "ah, ja, 'i shot the sherif' und so" einwirft, weil die platte eine ist, auf der ich kein einziges stück missen möchte und mein favourite, das wird dich jetzt überraschen, darauf dieses wunderbare kleine meisterwerk


das ich hier zur not (unfortunatly in my g*ddam country ...) mal in einer version einbinde, die - bonus - einen meiner anderen großen helden, pete townshend aufzubieten hat. ja, das rockuniversum hat in einer gewissen zeit den geschmack von einer "small town", jeder mit jedem und kein inzest ...

was soll ich noch lang und breit über eric clapton sagen, was uwe wohlmacher beim dlf nicht schon klug genug gesagt hätte also lieber mal musik, beginnend mit einem optimistischen john mayall


hin zu peter greens albatross in der - wie es sich gehört - langen version ..


ein bißchen blind faith at their best


derek and the dominoes, layla in der langen version


und, weil ich es mal witzig fand, in den 90ern eine platte zu hören und zu denken "hey, das klingt ja fast wie ginger baker!" und ooooops, da saß er, schwang die stöcke und schrieb ein paar stücke wie in "guten alten cream-tagen"


5 Kommentare:

  1. OT: Grüße aus Berlin :-)

    https://www.youtube.com/watch?v=kFfcUd2fRrk

    Und ein herzliches welcome back an Frau Wang, 欢迎!

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  2. liebe grüße zurück, unsere zurechtgegoogelten chinesischen grüße haben kein kichern verursacht ;-)

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    1. [..] OT

      hey, ist doch ne schöne post mit guter musik, da hat viel platz.

      ich hatte dich ja schon zu vermissen begonnen, du warst wahrscheinlich schon tage zuvor auf'm platz und hast die demo "vorbereitet" ;-)

      ich hoffe, du hast zwischenzeitlich mal auf teemenschen.tumbler.com geguckt. wenn ich schon für zuviel "kitsch!" geschimpft bekomme, hihi. sorry, ich hatte vorher halt keine dezenten einfarbigen vasen ...

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    2. Ich habe nicht die Demo vorbereitet, sondern mich für die Demo ;-)
      Nee, im Ernst, ich versuche gerade weniger Zeit im www und mehr im real life zu verbringen. Bis auf das Morgenritual, das ähnelt deinem, d.h. ich lese schon noch fleißig mit. Und teemenschen ist eine schöne Seite, selbst für einen wenig spirituellen Menschen wie mich.

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    3. danke, saiz, und IRL, menschen, das ist schon toller als das WWW, auch wenn - nie vergessen - dieses www es uns erlaubt, andere zu finden, die ähnlich ticken und das ist natürlich schon schön.

      "spirituell" ist so eine sache. ja, im grunde tendiert es schon dahin, dieser seite mal mehr freiraum zu geben, aber wir nennen das eher "lebenskunst" und dazu habe ich ja dieses schöne feature von renate bögel da noch mal verlinkt. der weg ist eher der der stoa und auch wenn die im grunde etwas ist, was alexander aus indien importiert haben dürfte, eher westlich. ich versuche ja ein bißchen, die unterschiedlichen teile - und dazu zählen halt auch die popkulturellen oder die sachen von leary, grof etc - an einen ort zu bringen und das "esoterische" ein wenig rauszunehmen. wenn leute über buddhismus oder dao nachdenken, denken sie immer eher an die form als an den inhalt. eine teezeremonie wie die, dei frau wang hier die woche zelebrierte, hat so was einfaches, schlichtes ... und ist doch voller "achtsamkeit". die schönheit liegt wirklich im einfachen, dem moment, wo man zusammenkommt und miteinander reden kann.

      du must also nicht "spirituell" sein oder jetzt irgendwelche geheimnisse zu sehen versuchen, die sind nicht da, ich hab' keine "lehren" oder große "weisheiten", nur so ein paar tipps, wie eben dieses sich an den fluss setzen und ihn betrachten - und so rede ich doch schon immer ;-)

      liebst grüße nach berlin

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