die anderen aus dem ersten wurf von tigerlili/lillifee's erstem wurf,
die behalten wir, egoistisch wie wir sind, für uns ;-D
ah, schön.
ich liebe diskusionen, in denen alle so tun können, als hätten sie was duchdacht ;-)
also, ich war mal maoist. so um 1972 rum. da war ich 16 oder so. ich hatte diese kleine maobibel, die hatte mir in der bonner innenstadt jemand an einem stand geschenkt. kpdml. coole jungs. tolles buch. “fisch im wasser”, wow, standen echt dolle sachen drin (schade, daß man schrift nicht mit sprachsound unterlegen kann, ich hätte hier gerne den klang von robert w. kemper, wenn er über den fund der wannseeakten spricht …).
an der revolution (sprich der erstürmung des bonner rathauses) konnte ich leider nicht teilnehmen, ich war klosterzögling bei den redemptoristen (lustigerweise zur selben zeit wie michael kühnen, aber der war externer, leider nie kennengelernt, den kerl, der war da in der prima kurz vor’m abi und ich in der sekunda) und durfte nur sonntags raus. also bin ich in die JU eingetreten und hab wahlkampf für barzel gegen brandt gemacht und mich bei ner brauereibesichtigung volllaufen lassen. mann, ich wusste voll bescheid.
wenn ich also hier lese, wer was ist, muss ich kichern. jeder empfindet sich als was, findet ein paar grundideen gut und füllt den rest mit dem auf, was er sich so vorstellt. um wirklich was zu “sein” oder zu “werden” braucht man ganz ganz ganz viel zeit. und die, herrschaften, ich bitte euch, die verbringen wir im netz mit dem erzählen, was wir sind … gucken uns noch einen porno an … eine staffel “the walking dead” … schmökern in der zeitung herum … hören eine schöne platte … unser blick streift die gesamtausgabe der marxchen werke, die wir mal, weil wir geld zu viel hatten, uns gegönnt haben und die jetzt zustaubt … gucken noch mal auf #ckbook, wer gerade online ist und erzählen dem, “ja, ich bin marxist”.
Seine Meinung muss man sich erarbeiten.ich muss sagen, das hat mich in seiner schlichten schönheit
Mein Verfahren dazu sieht so aus:
So funktioniert bei mir Meinungsbildung und Wahrheitsfindung.
- Ich schaue mir an, was die Mehrheitsposition ist.
- Dann versuche ich, die Gegenpositionen zu vertreten.
- Eine Nacht drüber schlafen.
- Am nächsten Morgen weiß ich dann hoffentlich, welche Position mich mehr überzeugt