Freitag, 21. Juni 2013

was macht mich eigentlich so böse?

"virtuelle oberfläche" war beim erblogger so nett, mich mit seinem "namaste" an peace & love zu erinnern und weil ich ja das akustisch besser verarbeite als diese elende textform, den dicksten (arbeits-)brocken der woche gerade weggeputzt habe und den erblogger nicht auf seinem blog zutexten will, hole ich hier mal tief luft ... nein, nicht um noch mal wütend loszubrüllen ... und atme mal ganz ganz ganz tief durch.

eigentlich wollte ich diesen post "der digitale bourgeois" nennen.

weil ich ja eher eine gewisse zuneigung zu den sansculotten und für den ami du peuple hege, der bourgeois, der in seiner warmen stube sitzt und wohlfeil die themen des tages diskutiert, nicht wirklich so mein fall ist und ich zum ergebnis komme, daß die ursache für meinen furor summa summarum die einfache. erkenntnis ist:

die digitale boheme ist eine digitale bourgeosie

Donnerstag, 20. Juni 2013

die erregungswellenbloggosphäre

ich habe ja gestern meinen unwillen geäußert, "dazu" zu gehören und heute, 5 tage nach dem taz-artikel über das "horrorheim", nachdem ich mich umgeguckt habe, was denn so die werten blogkoryphäen so zum thema geschrieben haben, muss ich sagen, daß ich noch viel weniger "dazu" gehören möchte.

alle, aber auch wirklich alle haben ihr entsetzen geäußert, auf den artikel der taz verlinkt, virtuelle taschentücher, kurzgekochtes oder plakatives verteilt: raus auf die straße zum protest.

der protest, wie süß, funktioniert so, daß jeder mal kurz seinen inkomptenten senf dazu gegeben hat und ...

oh, kuck mal ein katzenphoto ...

ist die nicht süß.

Mittwoch, 19. Juni 2013

ich freu mich ja ...

über die plötzliche aufmerksamkeit, ehrlich, und tue mein bestes, schnell wieder alle zu vertreiben, die hier herein stampfen und erwarten, ich hätte was zu sagen, wäre irgendein wichtiger teil dessen, was sich so "bloggosphäre" schimpft, das eigene tun mit der arbeit von journalisten verwechseln und für sich irgendeine art von bedeutung oder position in der hackordnung beanspruchen.

ist nicht mein ding

das habe ich ja auch schon das eine oder andere mal gesagt: ich bin dumm.

aus den archiven: alto, goldi, egbert

aaaaaaahhhhhh ... 

gerade, während ich mir meine alte aufnahme der ersten alto pappert von 1978 anhöre und glückseelig vor mich hin lächele, daß ich mir die noch von einer lp gekratzt habe, bevor die flut im keller sich breit machte, und daran denke, was die space-cookies mit mir gemacht haben, die das dor'che und die oranna mir damals gerade noch rechtzeitig vor dem konzert verpasst haben, denke ich, mal gucken, was das internet, das schlaue so drauf hat in sachen "alto" und, zugegeben, ellen meier, deren stimme mich grade ganz ohne zuhilfenahme von cookies welcher art auch immer, immer noch verzaubert und entdecke das da


das ist natürlich so sicher wie das amen in der kirche von mr. snoid, no way, danke, dass es da draussen noch ein paar irre gibt, die tief in ihre archive greifen und so etwas hervorzaubern. you made my day!

Dienstag, 18. Juni 2013

der maskulismus, seine brüder & schwestern

caveat: hier, wie versprochen, der zweite teil meines langen rants über die schrecklichen folgen des maskulismus. ich muss dich warnen, er ist wie üblich eine taumelnde jam, ich wurschdele mich wie immer durch persönliche erinnerungen, platte zeitanalysen, wirre ansichten, werde ausfällig ... 
naja, halt das übliche. du kennst das.
sag nicht hinterher, ich hätte dich nicht gewarnt ;-)

mädchen haben mir ja immer "leid" getan

also mädchen meiner "generation". die standen immer unter "diesem druck".

nicht mehr so sehr dem, den esther vilar 1971 beschrieben hatte, also wie sie an einen mann kommen könnten, um ihn zu dressieren.





Montag, 17. Juni 2013

hilfe, ich werde getwittert (2)

na gut, ich drucke mal schnell das internet aus und scanne es wieder ein. dieses ganze neumodische zeugs, keine ahnung, wie man damit umgeht ... 


verdammt, ich hatte doch geschworen, daß ich diesen verdammten account löschen würde, wenn ich mehr als einen "follower" (mmaw) hätte ;-)

jetzt ist es raus, ich habe einen twitter account, nützlich, um meiner lieblingsjournalistin einen virtuellen strauß blumen zu überreichen oder um mich in einer eine wahlnacht zu verlustieren und hatte es geschafft seit august nur 40 tweets abzufeuern (die meisten in besagter wahlnacht) und jetzt das: 

bitte, bitte, bitte: folge mir nicht! 

die arschlochbrigade vol two

mal ehrlich, was soll man an einem solchen tag noch sagen?

glaub' mir, die spd ist sicher nicht die partei meiner wahl. wenn ich darüber zu sinnieren anfange, dann wird's hier schnell boshaft. die sehe ich in etwa so, wie bernd fischerauer sie mir in "gewaltfrieden" präsentiert: "fritz, hör auf zu fressen" bis hin zum heulenden noske, der es nicht fassen kann, daß "seine" reichsarmee ihn im stich läßt.

erbärmlich.

aber diese erbärmlichkeit wird an einem tag, an dem mir roberto saviano all das, was ich hier seit jahr und tag zu predigen suche, in wohlgefassten worten vor die füße rollt: die arschlochbrigade marschiert, der "assholism" ist längst zur sich am schnellsten ausbreitenden religion der welt geworden und heute feiert er mal wieder fröhliche urständ im spiegel und wahrscheinlich all den anderen foren der republik - ich will mir den scheiß erst gar nicht antun.

jeder, der die kleine szene gesehen hat, in der frau steinbrück sich kurz über ihren mann ausläßt und der um fassung ringt, kurz so aussieht, als würde er gleich in tränen ausbrechen, weiss, wovon ich rede.