Donnerstag, 31. Dezember 2015

ja, ich weiss ...

das hier, die hermetische garage, ist in letzter zeit sehr bildlastig geworden. was sicher den einen oder anderen, der sich nicht gerne durch ausufernde texte kämpft, die keinen anfang und kein ende zu haben scheinen, sicher einigermaßen erleichtert. was zu sagen ist, sage ich in der regel im moment bei reddit, für lange sitzungen an einem text ist angesichts dessen, was man das "reale leben" und der menschen, die sich noch darin tummeln und deren anwesenheit bis zur letzten minute ausgekostet werden will, einfach keine zeit.



dafür wird sehr viel mehr tee getrunken und die freundschaften werden gepflegt, die sich im verlauf der letzten 16 monate so ergeben haben, und die gerade in den letzten wochen uns hier viele momente tiefen glücks beschert haben, das genossen sein will bis zum letzten tropfen. je näher der 1.1. rückt, um so intensiver und beglückender sind die momente, in denen hier menschen unterschiedlichster herkunft miteinander tee trinken. gerade die letzten tage waren geschenke, die ich wohl für den rest meiner tage nicht missen möchte und für die ich denen, die hier saßen, unendlich dankbar bin wegen der tief empfunden harmonie, dem lachen, das aus dem herzen kam und in keinem moment von wehmut des langen "walk slowly" getrübt war.



das neue jahr wird jedenfalls eine menge änderungen mit sich bringen ua. auch die, daß ich dann wohl wieder mehr zeit habe, texte zu schreiben, mit denen man elefanten totschlagen kann. die täglichen teezeremonien unter freunden werden wohl stilleren mit mir selbst weichen, aber ich bin so reich beschenkt worden und so im frieden mit mir selbst, wie ich das vor 16 monaten nicht erwartet hätte.

diese geschenke, vor allem die kunst des angemessenen zubereitens von tee in kleinen tassen, die erfahrung, mindestens einen (es waren mehr aber vor allem eines besonderen) menschen kennen gelernt zu haben, der jede mit ihm verbrachte minute wert war, hat mich versöhnt und mich die erfahrung machen lassen, nicht so alleine mit meinem blick auf die dinge zu sein, den "kitsch" vermeiden zu können und zum wesen der dinge vorzudringen: liebe ohne begehren, sein und nicht zu haben, den genuss an den schönen und wahren dingen wieder so auskosten zu können, wie sie es nun einmal verdienen.

dafür bin ich zutiefst dankbar und kann loslassen ohne das gefühl von verlust. ein band ist geflochten, das verbindet, eine aufgabe zur vollsten zufriedenheit gemeistert. da gibt es nun nichts mehr zu tun und ich bin weniger von trauer als von stolz erfüllt, auf die erfüllte arbeit, auf diesen menschen, der mir bis in die letzten tage mit vielen kleinen gesten und manchen sehr großen taten bewies, daß er es wert war, ihm meine freundschaft und ... naja, klingt seltsam ... meine väterliche zuneigung zu schenken. aber dies sind dinge, die im einzelnen zu berichten eben nur die betrifft, die an der seite standen und sahen, was zu sehen war, das ergebnis, den wandel, das wachstum, die aus dem entstanden sind, was in diesen monaten passiert ist.

ich kann mich jedenfalls von einem für mich mehr als beglückenden jahr verabschieden und hoffe, daß die zeit, die noch kommt, von all dem noch lange wird zehren können, daß sich ein paar wege noch oft kreuzen werden und neue aufgaben gefunden werden, die das band, das uns verbindet, noch stärker machen wird.

in diesem sinne, gehab dich wohl 2015. du warst eins der besten, die ich haben durfte.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen