Samstag, 15. August 2015

einfach nur was zum zuhören

ai wei wei ist in deutschland und tillmann spengler hat ihn vorgestern im dlfinterview indirekt begrüßt. ich mag vor allem dieses bild von ihm, auch wenn ich nicht weiss, ob es sich um eine tee- oder um eine reisschale handelt, aber es ist für mich eine "universelle geste"

Quelle

daneben lege ich dir dieses interview mit paul caullowald ans ohr, der befindet "europa ist in einer multidimensionalen krise", weil, wenn es etwas gibt, was ich zu schätzen weiss, dann ist es der fröhliche optimismus, der sich so wohltuend von dem gekreische abhebt, das ja heute eher den ton prägt und jeder glaubt, die anderen in euro-"skepsis" oder "schäuble-bashing"  übertreffen zu müssen.

Freitag, 14. August 2015

alte helden ...

manchmal traue ich mich ja was, worüber ich lange nachdenke, ob ich es wirklich tun soll, weil ... naja ... ich auf der einen seite ängstlich bin, jemandem auf die füsse zu steigen oder ich mich frage, ob das nicht als respektlos rüberkommt. ich habe da einfach so meine skrupel und die gelten auch und vor allem für dinge, die ich in meinem archiv herumliegen habe. dinge, die für mich einen wert haben und diesen verlieren, wenn ich respektlos mit ihnen umgehe. konzerte zb., die ich in den 80er aufgenommen habe, sind nichts, womit ich zb. gerne geld gemacht hätte. ein konzert, master aufnahme, von sonic youth 1983 vor 12 leuten, mit der genehmigung des mixers, mikros über seinem kopf fest justiert ... 

wie gesagt, der respekt gebietet ... und wenn ich mich schon mal über meine skrupel hinaus setze, dann versuche ich immer noch, es nicht zu übertreiben, weil die dinge gehören ja nicht wirklich mir und ich weiss nie, wie derjenige darauf reagiern wird, dem sie gehören. von wolf maahn, dessen "i'm cruising tonight"  von der ersten food band ich mal auf youtube gesetzt habe, weil es - verdammtnochmal! - wahrscheinlich nie eine cd von dieser wunderbaren platte geben wird, habe ich nie was gehört und weiss nicht, ob mich das nun freuen soll (der mann hat ein managment).

aber ich kann nun das stück immer als "bloghymne" einbauen, weil es so etwas "spectateur nocturne"-haftes eines meiner alten helden, eines der ersten blogger ever, restif de bretonne-mäßiges (lieber das französische wikipedia konsultieren ...) hat, der neben samuel pepys und michel de montaigne zu den säulenheilgen des quixioten gehört.


gemeldet hat sich jetzt aber ein anderer meiner helden, von dem ich letztens ein stück aus einem konzert mit der band RIF 1982 im lebacher rumpelstilzchen gepostet hatte und ... ax genrich ist happy, hat sich mit mir in verbindung gesetzt, ich habe ihm das konzert in gänze zukommen lassen und wenn er es gehört hat, wird er mir sagen, was ich davon noch veröffentlichen darfdas wäre also ein moment, in dem ich mich freuen darf, meine skrupel in solchen dingen mal kurz beiseite geschoben und mich was getraut zu haben.

so hat die sache selbst nicht an wert verloren, jetzt hat sie eher an wert gewonnen


ich frage mich jetzt also, ob ich mich einfach mehr "trauen" sollte. aber darüber werde ich aber wohl ein bißchen nachdenken müssen ;-)

Donnerstag, 13. August 2015

schön, daß wir noch was zu lachen haben


Ich habe das neulich mal in der Friedrich-Ebert-Stiftung vorgeschlagen: Wenn wir politisch eingreifen wollten, müssten wir diejenigen besteuern, die in unserer Klassengesellschaft der Vermögensbesitzer besonders mächtige Akteure sind. Die haben sich kaputtgelacht.
wait ... friedrich ebert stiftung? ... SPD???

klar, die haben immer grund, über solche bizzaren ideen zu lachen ...

und wir dann wiederum zeit für gute musik, wie wär's mit dem soundtrack zur lage der nation, also "abwärts" mit ihrem "amok/koma" klassiker von 1981

 

Sonntag, 9. August 2015

moebius am sonntag


unpassend zum bild von moebius hätte ich da noch eine besprechung von beate ziegs einer studie über das massaker von srebrenica und andere interessante bücher, sowie eine schöne post von frau maike,

die welt ist ja nicht nur voller wunder. aber eben auch.

Freitag, 7. August 2015

ein bißchen spät ...

OMG ... die armen ... jetzt stehen sie am "pranger" und wir, das herzlose publikum, die meute, die sich zusammen gerottet hat, um sie zu teeren und zu federn in einem "shitstorm", der so unverdient über sie herein gebrochen ist, wir sollten uns was schämen.

naja, findet jedenfalls fabian reinhold beim spiegel und ich war für eine millisekunde, na gut, den bruchteil einer millisekunde, verführt, ein taschentuch herauszuholen, um es fabian virtuell zukommen zu lassen. nein, nicht für die nase, aber seine mutter scheint vergessen zu haben, ihm eines unter das kopfkissen zu legen, wenn er mal wieder zu wild geträumt oder sich an etwas anderem zu stark erregt hat und sich erleichterung verschaffen musste.
Es bleibt ein seltsames Gefühl, wenn ein einziger Satz auf Facebook über die Zukunft eines 17-Jährigen entscheidet.
bei mir bleibt offen gestanden ein noch seltsameres, wenn so eine 17jähriger einen brandsatz in ein asylbewerberheim wirft und menschen zu schaden oder gar zu tode kommen, wenn ich ehrlich bin. aber, ich bin sicher, dieses "seltsame gefühl" beschleicht dann auch fabian, dann allerdings leider ein bißchen zu spät und wohl als konsequenz seiner kleinen rede für toleranz und gegen den "shitstorm".

das sehe ich nämlich eigentlich eher wie mely kiyak, die ich hier gestern schon verlinkt hatte: ich finde, die foren sollten komplett dicht gemacht oder doch rigide moderiert werden, sie dienen nicht mehr dem gespräch sondern nur noch dem gebrüll dummer menschen, das kluge wie das feuer scheuen. der spiegel und andere sind da eher als brandstifter aufgetreten um der klicks willen. dies ist die klage dieses blogs, seit es ihn gibt.

Donnerstag, 6. August 2015

fakten, einfach dargestellt

Quelle: huffpost via n|tropie
oder ausführlich, wie das mely kiyak bis hin zur forderung, die foren der online medien zuzumachen, weil ein vernünftiges gespräch dort nicht mehr möglich ist und man sich eigentlich nur noch angewidert abwenden kann.

publikumsbeschimpfung? warum nicht ... das publikum hat sich's redlich verdient,