was schwer ist, weil ich eigentlich das lesen als solches dem hören "geopfert" habe und ich bücher in der regel via ohr und nicht auge konsumiere, die zahl der hörspiele und hörbücher aber ähnlich groß ist wie die der bücher, die ich früher noch so gelesen habe. ich reduziere mich der fom halber aber auf drei.
einmal abgesehen davon, daß das buch einige mehr als spannende aspekte aufdröselt, die ewige lüge von wegen "ja, wir sind da mal als hj-ler automatisch in die partei übernommen worden" als solche entwertet, ist vor allem eines an diesem buch ungewöhnlich und vorbildhaft: es geht nicht um vorwürfe oder eine abrechnung - es geht um verstehen..
man hätte in den letzten jahrzehnten eine menge lernen können aus der geschichte, wenn nicht diese konfrontation existiert hätte, in der eine seite der anderen etwas inquisitorisch vorgeworfen und die andere seite sich in die defensive gedrängt gesehen hätte - und wir eben nicht gelernt haben, war es offensichtlich "geil" war, den führer zu lieben. denn das muss es ja gewesen sein, sonst wären ja nicht so viele menschen auf diesen quartalsirren hereingefallen. an der stelle verlinke ich mal gerade auf einen radiobeitrag von gestern, in dem tagebücher aus den frühen 30ern kurz nach der machtergreifung besprochen werden, in einer zeit, in der die dinge noch nicht so klar abzusehen waren und die begeisterung noch das überlagern konnte, was sich unterbewusst an die oberfläche wühlte.
natürlich ist das buch auch deshalb spannend, weil es die frage beantwortet, warum genscher eigentlich nie bundespräsident wurde.