Freitag, 11. November 2016

der nächste ...

leonard cohen ist tot. blixa bargeld erinnert und fann tanck interpretiert "Hallelujah"


ah, ich sehe, darin, ihn zu vermissen, bin ich mir mit claudia und - wie nicht anders zu erwarten - ben_ einig.

und, wie ich gerade höre, ist auch ilse aichinger gestorben.

Donnerstag, 10. November 2016

1913

war ein wunderbares jahr, wie uns florian illies in seinem lesenswerten buch "der sommer des jahrhunderts" so spannend nacherzählt. erfindungen wurden gemacht, grenzen überschritten, neues ausprobiert ... ein füllhorn kleiner und großer wunder ... in dem nur ein wort nicht ausgesprochen wurde: krieg.

im januar 2013 hielt jean claude juncker vor der versammelten luxembourger presse eine kleine rede, über die hier eigentlich nur in schangelblogs à la "schwach & sinn" (du erwartest nicht wirklich, daß ich dahin verlinke bzw. den richtigen namen nenne, oder?) "berichtet" wurde. in dieser rede, die ich hier zusammen mit einer wie immer kryptischen und verschwurbelten analyse und prognose erwähnte, bat er die versammelten journalisten, sich doch intensiver mit diesem jahr zu befassen wie RTL luxembourg damals berichtete.

De Premier huet – e bësse prophéitesch – gewarnt, d’Joer 2013 kéint e Virkrisejoer ginn wéi d’Joer 1913, wou all Mënsch u Fridde gegleeft huet, ier de Krich koum.

der premier hat - ein bißchen prophetisch - gewarnt, das jahr 2013 könne ein vorkriegsjahr werden wie das jahr 1913, wo alle menschen an den frieden geglaubt haben, ehe der krieg kam.
gepostet oder darüber gesprochen wurde diese rede (fast) nur von hysterischen bloggern mit aluhüten ... und das ist schade, weil auch ohne aluhut und bei nüchterner betrachtung der dinge, die um uns passieren, war seine timeline vielleicht ein bißchen zu kurzatmig und eher dem zahlenspiel 2013 = 1913 geschuldet, aber ... die dinge sind seitdem nicht besser geworden, eher schlechter ... und auch wenn prognosen über die zukunft immer schwierig sind, weil sie sich eben mit dingen befassen, die (noch) nicht passiert sind - hinterher ist man ja immer schlauer und hat alles schon immer gewusst - sollten wir die warnung nicht in den wind schlagen. sie ist aktueller denn je - und je eher man sich ihr mit kühlem kopf stellt, um so bewusster lebt man vielleicht in der zeit, die einem eben noch so bleibt.


Mittwoch, 9. November 2016

cool. joker ist präsident ...


keine angst, der will nur spielen.

wir werden wohl in "spannenden zeiten" leben ...

Montag, 7. November 2016

g*d's own country


der denkt sich wohl gerade: na, dann wählt mal schön, ihr pussies ... abgerechnet wird zum schluss, jede stimme wird notiert ...

Sonntag, 6. November 2016

moebius am sonntag


"Das Internet hat eine Welt geschaffen, in der es möglich ist, in seiner eigenen virtuellen Realität zu leben, mit ihrem eigenen inwendig konsistenten Gerüst von 'Fakten', ohne sich je mit der altmodischen Realität auseinandersetzen zu müssen"
jonathan frantzen

kleiner bonus track:  


wer den namen charles fort noch nie gehört hat: Charles Fort @ miscelle

er ist - neben michel de montaigne, wolfgang neuss oder restif de la bretonne - einer der "säulenheiligen" dieses blogs, ich kann nur raten, seine bücher zu lesen und die anomalie lieben zu lernen.

Dienstag, 1. November 2016

alle jahre wieder


hurra, wir leben noch, zeit also für mein alljährliches lieblingszitat für diesen tag ;-)

Berauben wir den Tod zunächst seiner stärksten Trumpfkarte, die er gegen uns in Händen hält, und schlagen wir dazu einen völlig anderen als den üblichen Weg ein: Berauben wir ihn seiner Unheimlichkeit, pflegen wir Umgang mit ihm, gewöhnen wir uns an ihn, bedenken wir nichts so oft wie ihn! Stellen wir ihn jeden Augenblick und in jeder Gestalt vor unser inneres Auge. 
Michel de Montaigne, Philosophieren heißt sterben lernen (Quelle)

Montag, 31. Oktober 2016

neues von den arschlochmenschen

alles ist ja heutzutage steigerbar und so steigern sich gerade die "bösmenschen" richtig rein: sie haben nun den AGM, den "allzu guten menschen" als neues feindbild für ihre hasspredigerei ausgemacht.

andere wiederum jaulen auf, wenn man sie an die standards zivilisierten umgangs erinnert und lästern, weil ihnen schlicht nichts mehr einfällt, wie sie dem, was von ihnen als mitglieder einer offenen gesellschaft abverlangt werden sollte, etwas entgegensetzen könnten. also benehmen sie sich wie pubertierende pennäler auf dem schulhof. das ist nicht hassenswert, es verdient nur verachtung.

die geschichte, herrschaften, wird über euch urteilen. so wie sie über die urteilt, die einem durchgeknallten österreicher zu 12 jahren verhalfen, in denen der die welt ins unheil stürzte. ihr seid nur die steigbügelhalter für den, der sich gerade an eurem hass vollsaugt. ghoule an der arbeit.



hier noch mal der link auf das gespräch, daß carolin emcke anläßlich der frankfurter buchmesse auf dem blauen sofa gab. hier ihre rede zur verleihung des "friedenspreises" des deutschen buchhandel und hier die sendung "am tisch mit carolin emcke" dort als "Pluralismus-Versessene" tituliert ... und das ist es wohl, worum es geht ...

ein horror für "bösmenschen", die einfach lieber dem inneren schweinehund frönen möchten und denen dieses land schlicht egal ist - wenn es denn nur aufmerksamkeit und klicks bringt. die möchten keinen "frieden", die wollen lieber krieg, nur sagen sie es nicht so deutlich.

damit kann man sich, wie sagt man so schön, "gemein" machen, aber wer im schweinekoben suhlt, beschmiert sich unweigerlich mit scheisse.