"Nichts gibt so sehr das Gefühl von Unendlichkeit, als wie die Dummheit" (Ödon von Horvath)
und "Wir (selbst) wissen nicht, daß wir nichts wissen" (Frau Wang)
was dabei herauskommt, wenn das gehirn langsam zufriert, kann man mit schöner regelmäßigkeit ja in den kommentarspalten des blattes beobachten, das man mal das "sturmgeschütz der demokratie" nannte.
Demokratie
langsam zum Hals raus ... jeder will mitentscheiden und jeder verfolgt
seine ureigenen Interessen ... nur die der detuschen Mittelschicht, die
dürfen nichts, nur zahlen!
Kompromiß schön und gut, aber diese EU greift in grundlegende
Entscheidungen hinein, in denen diese nichts zu suchen haben und es
interessiert mich einen Scheiß, was die mit ihrem Geld machen. Nur wenn
die EU-"Partner" verlangen, dass wir dann deren Schulden bezahlen sollen
und das dann noch SOLIDARITÄT nennen, dann ist das echte
Volksverdummung ....
ja, es ist schon traurig, daß wir user frozen nicht auf unseren schild heben und ihm einfach die sache überlassen, dann wäre schluss mit diesen elenden kompromissen ...
danke, daß das mit dieser elenden demokratie endlich mal ausgesprochen ist und wir einem tiefgekühlten gehirn beim versuch zu denken zugucken durften, werter frozen, dafür ein dreifaches "detusch, detusch, detusch"
klaus spießt dankenswerterweise ja gerne die torheiten der deutschen journaille auf, irgendwer mit zu viel zeit sollte sich mal langsam um die leserbriefschreiber kümmern ;-)
mehr wunderbare plakate vom "nikolausrock" gibt's gerade bei den "hinterwaldarchiven"
wo demnächst ein ganzer schub von photos gepostet werden, die bernd w. (zweiter von rechts) zur verfügung gestellt hat, hier als teil eines ziemlich "typischen" tableaus von hinterwäldlern
was es sonst noch zu erzählen gab, habe ich bei ben zu prokoll gegeben, für eine eigene post bin ich gerade irgendwie zu schlapp und müde.
bei den hinterwaldArchivengibt's unterdessen den ersten schub photos, die zt. bernd w. zur verfügung gestellt hat, ich selbst hatte es nicht unbedingt so mit dem photographieren und die paar bilder, die ich beizutragen habe, sind jetzt auch online. über die feiertage ist die (fast) komplette sammlung aller festival-poster geplant, die bilder sind mittlerweile eingescannt und zt. aus zwei hälften zu je einem plakat zusammengebastelt.
langsam nimmt die "bewegung" zur rettung eines vom untergang bedrohten "guten alten deutschland", in dem jetzt ganz viele böse fremdländische hausen, die uns unsere "guten alten sitten" wegnehmen und so ... hey, auf die idee muss man erst mal kommen ... letztendlich dem adolf einen letzten triumph bereiten, ziemlich bizarre züge an.
darf ich das mal kurz übersetzen: weihnachtsverächter sind nazis
adolfs letzte trumph-karte, ausgespielt um ... denken wir ein bißchen voraus ... abweichler in umerziehungslager zu sperren und nun wahlweise auf multi-kulti gender doktrinen oder auf verse aus dem koran vereidigen und so "gleichzuschalten". oder, gipfel des schreckens, in einer welt zu erwachen, in der einfach jeder so schrecklich "anders" ist, daß man sich selbst nicht mehr versteht, weil sie einem am schluss weihnachten aus den klammen dürren fingern zerrt.
und das, kreiiiiiiiiiisch, ist erst der anfang ...
ben hat gerade seine drei lieblingsplatten des jahres gepostet, da will ich mich mal nicht lange bitten lassen, auch wenn ich - ausufernd wie ich nun mal bin - es unter 10 nicht hinkriege. ich tue mir auch ein klitzekleines bißchen schwer damit, da eine reihenfolge reinzubringen, auch wenn relativ klar ist, wer sich die ersten drei plätze teilen muss.
women first: schlicht hin und weg war ich von zwei frauen, deren namen ich vorher noch nie gehört hatte:
Laura Mvula - Sing to the Moon
wie kann ich nicht niederknien vor dieser kleinen gesangszauberin, auch wenn ich - wie mir meine älteste bescheinigt - mir mit den texten ein bißchen schwer tat und "father father" leicht mißinterpretierte.
Cecile Mclorin Salvant - WomanChild
weckt wiederum in mir erinnerungen an die große nina simone und - naja, kein wunder - trifft mich damit ins herz.
Laura Veirs - Warp & Weft
die dritte im bunde ist eine alte liebe, denn laura veirs ist ein fester bestandteil in meinem kleinen universum seit ihrem "carbon glacier" von 2004, mit dem sie den damals leicht vakanten platz von suzanne vega einnahm, auch wenn ihre musik gerade auf "carbon glacier" von einer ätherisch klaren kühle ist. ihr diesjähriges album hat diese liebe neu entfacht und hält damit die neue von anna calvi (nicht ganz so gut wie die erste, aber immer noch toll), alela diane (endlich wieder fast so toll wie "pirate's gospel"), jenny hval ("innocence is kinky" ist brutal schön und hat es nur ganz knapp nicht in die top ten geschafft) unterhalb dieser top ten. nicht unerwähnt sollten auch janelle monae, valerie juneund kendra morris bleiben, wobei mir letztere mit "mockingbird" die lustigsten cover versionen des jahres bescherte: so süß war "space odity" noch nie.
frauenquote erfüllt ...
jetzt wird's furchtbar banal, aber
Daft Punk - Random Access Memories
ist nun mal unbestritten das konsensuellste album des jahres, tut mir leid auch auf diesen zug zu springen, aber wie will man dieses album nicht lieben, wenn man die 70er erlebt und schon immer ein herz für electric light orchestra hatte (die übrigens 2013 ein phantastisches live album gemacht haben). tut mir leid, so middle of the road zu surfen, aber ... nur weil's jeder mag, muss es ja nicht schlecht sein: ich jedenfalls liebe dieses album
kein video, kennst du in und auswendig und warum sollte ich "get lucky" noch mal groß promoten?
Seasick Steve - Hubcap Music
zum ausgleich den alten grantler mit seinen selbstgestrickten gitarren. seit den ich den zum ersten mal bei "later with jools" sah, bin ich eingeschworener fan und daß er jetzt seinen musikalischen radius bis hin zu einem ergreifenden countrystück erweitert hat, freut mich um so mehr. zu dem pilgern sie jetzt, jungund alt (wie hier john paul jones von led zeppelin)
The Strypes - Snapshot
schon okay, aber ich mochte die stones (noch) als sie (noch) so klangen wie die strypes auf ihrem sicher ausufernd gehypten debut. das ist halt die musik, die mich sozialisierte und ich feiere sie immer noch ab, wo und so oft ich nur kann. witzigerweise covern sie hier die beatles ;-)
Willy Moon - Here's Willy Moon
was natürlich auch für diesen kerl gilt, den hoffentlich mittlerweile jeder kennt. eine schöne symbiose, eine rattenscharfe gitarristin, ein frischer sound für evergreens. love @ first sight, keine frage.
Poky Lafarge- Pokey LaFarge
auch er eine schöne wiederbelebung eines alten sounds, den ich nun mal schätze: country swing, war mal in den 20ern ein großes ding und er haucht dem sound neues leben ein.
sein album muss sich mit den beiden folgenden um einen nicht zu definierenden platz unter den ersten drei rangeln, obwohl, wenn ich ehrlich bin, so oft wie
The Wood Brothers - The Muse
hier lief, müsste ich schon fast zugeben, daß das meine 2013er lieblingsplatte ist. rundum schön, rundum groß, inspirierend, zum niederknien.
nicht zu vergessen die platte, über die ich mir mal ausnahmsweise mit mmaw einig bin, der neue sachen nur schwer unterzujubeln sind, aber mit den zwei hat es geklappt
The Milk Carton Kids - The Ash & Clay
was angesichts der tatsache, daß wir nun mal alte säcke sind und mit simon & garfunkel aufgewachsen, nun wirklich zu offensichtlich ist. auch die lief mal eine ganze woche lang ohne unterbrechung.
was unter den tisch fiel: zu meinem großen entzücken ist david bowie wieder da! und die wirkliche entdeckung des jahres habe ich ja schon vor geraumer zeit hier abgefeiert, das sind die waybacks, durch deren konzerte bei archive.org ich mich gerade systematisch und mit immer gößerem vergnügen wühle.
was sonst noch so zu erwähnen gewesen wäre und meine playlist für dieses jahr kommen bei passender gelegenheit.