Sonntag, 2. August 2015

moebius am sonntag


und als kleine referenz an stefan niggemeiers flauschige sonntags episoden, denen diese kleine rubrik mit moebius grafiken nachempfunden ist, eine animierte gif, die ich putzig und irgendwie passend finde.


die einen wühlen in medialen mülltonnen, die anderen plündern eben geldbörsen. vielleicht passiert ja auch nur das eine vor dem anderen, wer weiss das schon ;-)

Samstag, 1. August 2015

OMG ... niggemeier hat rolf clement entdeckt

langsam arbeitet sich stefan niggemeier an den mitarbeitern des deutschlandfunks ab und jetzt hat er, oh schreck, entdeckt, daß dort seit nun gut 30 jahren rolf clement arbeitet. so lange lebe ich jedenfalls mit clement und ... ertrage ihn.

das war in den 80ern/90ern einerseits schwer, weil er immer dinge sagte, die ich partout nicht  teilen konnte. irgendwie war ich ihm dafür sogar ein klitzekleines bißchen dankbar, war clement doch der, der mir beibrachte, daß man immer kritisch mit dem umgehen muss, was man so hört, auch wenn gerade beim hören die gefahr groß ist, mal einen "überzeugend" zu finden - obwohl man ihn "eigentlich" eher blöde findet.

was soll ich sagen? es gibt so eine tendenz, gerade bei niggemeier, alle meinungen aus der wirklichkeit verbannen zu wollen, die einem nicht passen. das macht dummerweise nur den eigenen innern kosmos erträglicher ... aber eben nicht die welt, weil, naja, leute, die meinungen wie clement vertreten, sind eben breiter gestreut als die niggemeiers. das sind die leute, die die merkel wählen. niemand (na gut, ich ...) wählt die grünen, die eher seine meinungen in sachen ehe für alle, gleiche rechte für "minderheiten" etc vertreten, jedenfalls nicht genug, um eine neue regierung zu bilden.

seine meinung ist also, wie viele seiner meinungen, nur relevant für sein innenverhältnis, die ansprache an seine fangemeinde, halt für sein "seelenheil".

mir wiederum spricht sie von der ziemlich aberwitzigen vorstellung, daß man die welt "besser" macht, indem man meinungen aus ihr entfernt, die einem nicht passen ... und vor allem, daß man das publikum für zu doof hält, von selbst zu verstehen, daß rolf clement (den ich übrigens immer noch höre, weil er kompetent ist) eine ganz andere meinung als die eigene vertritt.

damit muss man, wenn du mich fragst, leben und so einen wie clement "ertragen" können. deshalb, lieber stefan, schon mal "perlen aus freital" gelesen? ich finde, wir haben gerade ein paar probleme, die wichtiger sind als deine kleinen vorlieben oder vorstellungen, wer im DLF kommentieren _darf_.

es dauert noch ein bißchen, stefan, bis _du_ das darfst ;-)

drinking tea with alban

mit der freundlichern genehmigung meines "blutsbruders" brad, der so nett war ...

dicke alte männer, seit 40 jahren befreundet, um ein teeschiff versammelt auf einem kleinen familiären umsonst & draussen festival im hinterwald, das mit steve gibbons einen auf der bühne anzubieten hatte, der mit einem minimum an körperlicher bewegung ein maximum an rock'n'rhythm'n'roll entfaltete ... und ein jugendlichss publikum nicht nur zum tanzen brachte sondern auch davon abhielt, ihre handys in die luft zu recken.

Donnerstag, 30. Juli 2015

deus lo vult!

der hat spaß an so was, also wenn sich die menschen gegenseitig den kopf einschlagen, und er findet ja auch immer einen, der seinen höchstpersönlichen willen ganz genau kennt und der gemeinde verkündet.

ich frage mich, wie das gekreische hier in putinverständigen kreisen wohl wäre, wenn etwa ein deutscher bischof so einen hirnrissigen scheiss loslassen würde, wie erzpriester tschaplin es gerade tut
Einer säkularen Gesellschaft, die zu lange in Frieden lebt, droht Siechtum und Gottlosigkeit. Damit Russland davon verschont bleibt, werde sich der Allmächtige einmischen. "Gott sei Dank ist die Zeit des Friedens bald vorüber", sagte Tschaplin. Ein reinigender Krieg werde Russland zu Gott zurückführen.
ist halt immer gut, wenn man g*tt auf seiner seite hat. oder einem irgendso ein teufel einflüstert, er wäre dessen sendbote, und sich schon die hände reibt bei dem gedanken, daß ein vollhonk wie tschaplin darauf hereinfällt.

1.5 milliarden


laut neuem quartalsbericht: eins komma fünf milliarden MAUs (Monthly active Users) wohl auch nicht ... auch wenn die noch nicht verstanden haben, warum eine "gute idee" sich vielleicht doch als vielleicht doch nicht so tolle herausstellen könnte. kann ich ein "D" für ein "M" eintauschen?

es gilt ja zb. eine "gute" idee, mit "intelligenten" stromzählern zu steuern, wann deine waschmaschine sich einschaltet oder eben nicht. vielleicht ist es aber auch eine ziemlich dumme idee.

blackout, ick hör dir trappsen.

der trick ist im wesentlichen der, daß man ein positives adjektiv voran stellt und schon ist es etwas, was man bedenkenlos toll finden kann, also "intelligent" oder "gesund" ... und - schwuppdiwupp - wird das "volksempfinden" zb. etwas, das "besorgte" bürger gerne schon mal ungeniert ausleben können und in das anstehende rostock-lichtenhagen jubiläum "gebührend" hinein "feiern" dürfen.

man kann's aber auch zurecht schlicht "terrorismus" nennen, was da gerade im land passiert.

[ps] kleiner artikel im "wired" zu dem ich nur sagen kann: vielleicht wäre es besser gewesen, erst gar nicht anzufangen mit diesem angeblich "sozialen" gedöns

Mittwoch, 29. Juli 2015

Deutsch ist eine schöne Sprache


fällt aber manchmal in die hände von leuten, die ganz furchtbar stolz sind, deutsche zu sein, leider aber der sprache selbst nicht ganz mächtig zu sein scheinen und bei jeder prüfung zur einbürgerung mit karacho durchfallen würden.

weitere "perlen aus freital"

btw.: wenn du mich fragst, klingt "demary" irgendwie "ausländisch" ;-)

und, wenn du deine zeit lieber mit was klügerem als den freitaler dummbratzen verbringen willst, arte hat gerade wieder "die wilden wurzelnd es world wide web" im angebot. unbedingt sehenswert

Dienstag, 28. Juli 2015

happy birthday, quixiot!


vier jahre und fast 700 posts später ist dieser blog noch nicht in der selbstverschuldeten midlife crisis angekommen. mir sitzt immer noch bei jeder post der gedanke im nacken, ob das nicht ein bißchen zu anbiedernd sei, ein photo oder (was ich früher abgelehnt hätte) ein video zu posten (damit tue ich mir ja mittlwerweile nicht mehr so schwer) oder einem aktuellen thema hinterher zu rennen. immer noch wäge ich ab, ob ich nicht gerade auf einen fahrenden zug aufspringe, plötzlich bei rivva auftauche, wenn ich auf einen artikel verlinke, der in den mainstreammedien gerade en vogue ist. immer noch überwiegt der zweifel die selbstgewissheit. immer noch mehr fragen als antworten.

kurz, ich bin zufrieden mit den vier jahren und feiere diese zeit mit einem meiner helden. den job übernimmt heute jemand, der dringendst hier nach einem "hausaltar schreit, captain beefheart


dessen vollständigen auftritt bei jenem legendären beatclub von 1972, der auch die grateful dead, frumpy, deep purple und nicht zuletzt chuck berry im programm hatte, ich gerade zum ersten mal sehe.