Sonntag, 14. August 2011

das wort & bild zum sonntag

[ temporäre anmerkung 2/2013: lieber besucher, wenn du hier her gelangt bist, weil du im artikel über die SMV auf carta.info von mir hierher gelockt worden bist: mea culpa. 

"roboter" meinte mit seinem hinweis auf den artikel von shoshanna zuboff natürlich nicht den untergang des kapitalismus als solchen, der hier und in der folgenden post mit einem hinweis auf frank schirrmacher und seiner temporären einsicht angedeutet wird ... 

er zielte wohl eher auf das, womit man schon seit 1994 vertraut sein könnte, wenn man rushkoff's cyberia kennt und es sich 1995 bei knaur in deutsch gekauft hat. dir ist in diesem fall besser gedient, wenn du direkt das buch hier herunterlädst und den inhalt mit dem artikel von frau zuboff vergleichst, die die grundsätzlichen ideen des "cyberpunk" aufnimmt, mit den aktuellen paraphernalia sozusagen updatet  und weiterspinnt ... im grunde hippiestoff, der schon von timothy leary angedacht wurde  ... 

mea culpa - so ist das, wenn man eigentlich schon unterwegs ist, um sich die neue folge von "homeland" anzugucken. sorry! aber immerhin hast du jetzt ein schönes bild gesehen und kannst noch mal darüber kichern, wie früh schirrmacher die flinte in korn geworfen hat ... ]


frank schirrmacher (FAZ) hat's offensichtlich endlich verstanden:

das hat er zwar wieder nur irgendwo gelesen und macht nun einen fetten aufmacher daraus, aber was soll's, so macht er das ja immer. wo er recht hat, hat er recht und besser zu spät als nie ...

kleines PS:

er kann einem schon leid tun, der nette herr rösler von der FDP, vor allem wenn er - wie ich gerade feststellen musste - im zdf sommerinterview auf thomas walde trifft. am ende weiss jeder, daß thomas walde ein unerzogener selbstdarsteller ist, der die 10 minuten nutzt, sich so fett wie möglich in die kamera zu pressen und unartig dazwischenzuquasseln. der artige herr rösler kann da nur als plattgewaltzte flunder 'rüberkommen.

so muss man denn in der ersten reihe auf's allerschönste beobachten, wie die information sich zugunsten derer, die sie transportieren sollen, in ein kleines glamouwölkchen verwandelt. bei so viel unverschämter selbstdarstellung könnte man (fast) der versuchung erliegen, das ZDF privatisieren zu wollen und am ende gar aus purem trotz die FDP zu wählen.

just joking, so blöd kann man nicht sein ...

eindeutig der falsche titel!

Die "Junge Welt" titelt heute
"Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke
  • für 28 Jahre Friedenssicherung in Europa
  • für 28 Jahre ohne Beteiligung deutscher Soldaten an Kriegseinsätzen
  • für 28 Jahre ohne Hartz IV und Erwerbslosigkeit
  • für 28 Jahre ohne Obdachlosigkeit, Suppenküchen und »Tafeln«
  • für 28 Jahre Versorgung mit Krippen- und Kindergartenplätzen
  • für 28 Jahre ohne Neonaziplakate »GAS geben« in der deutschen Hauptstadt
  • für 28 Jahre Geschichtswissenschaft statt Guidoknoppgeschichtchen
  • für 28 Jahre Club Cola und FKK
  • für 28 Jahre ohne Hedgefonds und Private-Equity-Heuschrecken
  • für 28 Jahre ohne Praxisgebühr und Zwei-Klassen-Medizin
  • für 28 Jahre Hohenschönhausen ohne Hubertus Knabe
  • für 28 Jahre munteren Sex ohne »Feuchtgebiete« und Bild-Fachwissen"
das ist eindeutig der falsche titel.

Donnerstag, 11. August 2011

das ist so was von gemein

das internet ist ein toller ort.

wenn einem danach ist, legt man sich ein alias zu und erfindet sich neu oder man läßt einfach mal dampf ab, erleichtert sich von allem, was einem auf der seele liegt oder einfach nur im magen drückt. es finden sich immer welche, die sich nur zu gerne erklären lassen, wie die welt wirklich! funktioniert.

daß zb. die riots in england - wer hätte es gedacht - ganz eindeutig irgendwie mit dem ramadan zusammenhängen. wie ja alles irgendwie mit dem islam zu tun hat, jedenfalls alles böse und die guten bloß irgendwie mißverstanden werden. überhaupt, daß endlich mal die ganzen polit- und wissenschaftsgangster vor ein "nürnberg 2.0" gestellt gehörten. so was alles, eben, was man in der physischen gegenwart anderer menschen nicht einfach so sagen würde. weil die einen dann vielleicht für komplett bescheuert halten könnten.

im internet hingegen finden sich immer ein paar, die noch verstörter sind als man selbst und das geschwurbel, das man so absondert, für eine offenbarung halten: endlich einer, der genau so bekloppt ist wie ich und es furchtlos ausspricht. so gewinnt man "follower".

Mittwoch, 10. August 2011

ganz eindeutig: unentschieden!

meine lieblingsszene in "die ritter von der kokosnuss": einigen wir uns auf ein unentschieden.

dieter göbel vom LVR hat wahrscheinlich sogar gewonnen. es hat bloß keiner gemerkt und deshalb bringt er sich wieder in erinnerung: "Wir haben nicht zu schnell geschossen."

stimmt. es hat fast drei wochen gedauert. als ausgleich wurde dann der kleine bruder von "fat boy" abgefeuert. collateral damage, all inclusive, bis hin zum fall out am verwaltungsgericht aachen. der verzicht darauf, gegen diese entscheidung einspruch einzulegen, das ist mindestens ein "unentschieden", keine frage.

martina schulte erklärt in der web-show, warum es jetzt auch an der börse so etwas ein "unentschieden" gibt. keine ahnung, wo die die jungfrauen aufgetrieben haben. ist aber auf jeden fall, so wie die lage aussieht, eine gute idee.

auch eine gute idee: alte clash-platten auflegen. "white riot", "guns of brixton" oder "London Falling" sind irgendwie evergreens, oldies but goldies sozusagen.

g*ttseidank sind wir nicht in england, bei uns passiert sowas sicher nicht.

Dienstag, 9. August 2011

krise? was für eine krise?

heute erklärt uns der dlf hintergrund die krise und wie es zu ihr kam. in der langversion hilft vielleicht auch hr2 der tag weiter, wenn man verstehen will, wie die laiendarsteller die sache gründlichst vermasseln. daniel cohn bendit findet klare worte.

angesichts des zunehmend irrationaleren auftreten der tea-party fragt sich Charles Moore ,ein erklärter konservativer «Ich habe mehr als 30 Jahre gebraucht, um mir diese Frage zu stellen. Aber heute muss ich es tun: Hat die Linke doch Recht?»

der trierer soziologe oliver nachtwei deutet an, wo "das alles" enden könnte.

man könnte sich natürlich heute auch mit der PRaktion eines laien-inneministers beschäftigen. das hamsterrad, die windmaschine eben.

da sind die strömungen des tibetischen buddhismus, scheich bashir und seine sufi gemeinschaft oder ein portrait marshall mcLuhans natürlich viel spannender.

die ganze playlist wie immer hier

Sonntag, 7. August 2011

die landen sicher an der nadel

rdiese rentner im rausch, und deshalb sollten sie schnellstens eine entziehungskur machen!!!

zuerst werden sie sich LSD einpfeifen, dann unweigerlich am koks schnüffeln und sich schlussendlich dem opium und heroin hingeben, keine frage. und am ende, wir ahnen es, werden sie sich am bahnhof prostituieren oder autos knacken müssen, um ihre sucht zu befriedigen, gelle?


da kann ich nur sagen: wehret den anfängen! wo soll das alles enden?

klar: die sollen schleunigst mal eine entziehungskur machen, diese herrschaften, wie sollen sie sonst im arbeitsalltag noch eine produktive rollen spielen? da sind flugzeugabstürze und zugunglücke doch geradezu programmiert, wenn bekiffte herrschaften am steuer sitzen.

ach? die arbeiten gar nicht mehr? die geniessen ihren lebensabend? und können sich zu allem überfluss auch noch daran erinnern, was das bundesverfassungsgericht in den 90ern zum thema alkohol / haschisch zu sagen hatte?

verdammt, nicht mal auf demenz kann man sich bei diesen herrschaften verlassen ...

stell' dir vor, die welt geht unter

und kein schwein interessiert's ...

was? musst du dir nicht vorstellen? ist schon so?

du sagst es.

"der turm stürzt ein, der turm stürzt ein, hallelujah, der turm stürzt ein.", um mal ton steine scherben zu bemühen. das ende der welt, wie wir sie kennen und ich fühl mich gut dabei. ist auch geklaut, kannst du ja googlen, wenn du nicht weisst, wo.

wieder so ein wochenende, an dem die einen gute platten auflegen und dem treiben amüsiert beiwohnen - für die anderen ist mal wieder fensterspringwochenende. naja, die fensterbänke sind noch leer, aber das liegt nur daran, daß eben wochenende ist und die letzten parties gefeiert werden können, bevor die fenster geöffnet werden.