mein großvater sylvester, seit fast 50 jahren tot.
eben von einer AI "wiederbelebt"
(Schulte, Martina)
Myheritage - Deepfake-Technologie lässt Vorfahren auferstehen
mein großvater sylvester, seit fast 50 jahren tot.
eben von einer AI "wiederbelebt"
(Schulte, Martina)
Myheritage - Deepfake-Technologie lässt Vorfahren auferstehen
Die MaldixsageDer Graf von Saarbrücken hatte im Köllertal einst einen gottlosen Jäger namens Maldix. Der ging, wie er das öfter zu tun pflegte, am heiligen Sonntag morgens zur Jagd und befahl den Bauern, die schon in Sonntagskleidung und unterwegs zur Kirche waren, die Jagd als Treiber mitzumachen. Ein alter Bauer bat den Jäger, doch einen anderen Tag zu Jagd wählen, da sie ihrer Sonntagspflicht genügen wollten.
Als Antwort versetzte er dem alten Mann einen Schlag mit dem Hirschfänger in Gesicht. In diesem Moment erhob sich ein gewaltiger Sturm, so heisst es, ein riesengrosses Wildschwein kam aus dem Wald hervorgeschossen, nahm den gottlosen Jäger auf den Rücken und sauste wie der Wind davon.Eine andere Fassung dieser Sage erzählten sich unsere Ahnen in den Spinn- und Maistuben (Maistuben waren die Wohnräume, in denen sich die Herrschaft, der Bauer und sein Gesinde an langen Winterabenden zum gemütlichen Plausch zusammenfanden und ihre Besucher empfingen. Man fand sich ein und beim Surren der Spinnräder und eiligem Geklapper der Strick- und Häckelnadeln erzählte man sich die Neuigkeiten aus dem Köllertal.Unter den Maileuten befanden sich auch fast immer ein paar alte Leute, die Legenden erzählten und ihre Gruselgeschichten an den Mann oder die Frau brachten, auch wenn sie es dabei mit der Wahrheit nicht immer so genau nahmen. Von ihren Geschichten blieben die vom Vetter Pitt oder Schorsch oder Base Bärbel der Jugend und dem Gesinde unvergesslich, Anekdoten, die sich von Geschlecht zu Geschlecht vererbten, und z.T. noch heute geläufig sind.Hier war die Geschichte vom wilden Jäger Maldix zuhause.
Das Aufstieg und Ende der PreussenAls unsere Heimat an die Preussen fiel, wurde dieses Preussen gerade von König Friedrich Wilhelm dem III. von Hohenzollern und dessen Gemahlin, Königin Luise von Preussen regiert. Friedrich Wilhelm wurde 1770 geboren und regierte Preussen von 1797 bis 1840. Er hatte 1793 die Königin Luise von Preussen geheiratet, die das Haupt der Antifranzösischen Partei am königlichen Hof war und als Vorbild des deutschen Frauentums galt.Ihr zum Gedenken gründete nach ihrem Tode ihr Gemahl im Jahre 1814 den Luisenorden, der 1850 und 1865 erneuert wurde, so dass daraus ein Zweiklassen-Damenorden entwickelte, in dem sich deutsche Frauen in Krieg und Frieden besondere Verdienste erwarben. Sie war schliesslich die Mutter des Königs Friedrich Wilhelm IV., dessen Bruder Wilhelm der I. 1871 in Paris zum deutschen Kaiser gewählt werden sollte.
Durch die intensive Forschungsarbeit familiengeschichtlicher Art des Prof. Karl Waldner, Homburg, sind uns eine Anzahl von Familien aus dem Köllertal namentlich bekannt, die in den Jahren 1782 bis 1786 nach Galizien, in den Banat, nach Siebenbürgen, nach Ungarn und in das Sudetenland auswanderten. Die Auswanderer im 18. Jahrhundert
Püttlingen 143 Personen namentlich bekannt
Nieder- und Obersalbach 22
Köllertal 6
Kölln 14
Etzenhofen 14
Sellerbach 1
Neuhaus 12
Dem Kloster zu Wacedonien, Wadgassen, von dem bereits die Rede war, und dem Mut der unerschrockenen Glaubensboten, die dort wohnten, sei ein weiteres Kapitel gewidmet, weil besonders wir Köllertalern ihnen mehr schulden, als wir ahnen können. Die "Weissen Mönche von Wacedonien"
Rechtsschutzverein und Gewerkschaften
Als nach dem Bergarbeiterstreik im Jahr 1889 sich die Arbeitszeit allmählich normalisierte und auf achteinhalb Stunden festgesetzt worden war, und die Umgangsformen zwischen den königlich preussischen Grubenbeamten und den Bergleuten etwas erträglicher geworden waren, gründete man auf dem Bildstock den Rechtsschutzverein, die erste gewerkschaftliche Berufsorganisation an der Saar.Als 1. Vorsitzender wurde der Bergmann Johan Warken gewählt, der unverzüglich mit dem Bau eines Gewerkschaftshauses auf dem Bildstock begann, wozu jedes Mitglied eine bestimmte Anzahl roter Ziegelsteine stiftete und zur Baustelle schaffte. Man bedenke den Gemeinschaftsinn, von dem die Bergleute dmals durchdrungen gewesen sein müssen, aus dem ganzen Saarland Bausteine nach Bildstock zu bringen und das erste Gewerkschaftshaus in Gemeinschaftsarbeit zu errichten.
Die herrscherlose Zeit im SaarlandVorher erlebte das Saarland eine herrscherlose Zeit, die z. T. in den Geschichtsbüchern recht schauerlich geschildert wird.Nach dem Einzug der französischen Truppen wurden die fürstlichen Schlösser und das Kirchengut beschlagnahmt, die bewegliche Ausstattung abtransportiert und eine Reihe fürstlicher Beamter vorübergehend festgenommen. Ja es wurden sogar zwei Bürger aus Güdingen und Bübingen in Saarbrücken öffentlich guillotiniert, weil sie der Spionage zu Gunsten der preussischen Truppen bezichtigt worden waren.Diese standen jedoch nur für sieben Wochen bei Dudweiler und auf dem Halberg, ohne nach Saarbrücken vorzustossen. Am 17. November 1793 zogen sich die Preussen in die Pfalz zurück.Inzwischen war die Grafschaft Saarbrücken der Aufsicht französischer Kommissare der Distriktverwaltung Saarlouis unterstellt worden. Diese Kommissare nutzten selbstverständlich die Gelegenheit, und so wurden alle beweglichen Sachen "requiriert" und weggeschafft.
Die Verfassung des Saarbrücker Landes
Sie beruhte im wesentlichen auf drei Säulen, der Gerichtsherrschaft, der Grundherrschaft und der Leibherrschaft. Das Charakteristische der Saarbrücker Grafschaft bestand nun darin, dass der Fürst fast überall alleiniger Grund- und Leibherr sowie oberster Richter war.
Als oberstem Gerichtsherren unterstanden ihm seit Jahrhunderten die mittlere und obere Gerichtsbarkeit. Dies galt sowohl für Strafsachen als auch für die bürgerliche Rechtssprechung. Nur die niedere Gerichtsbarkeit, d.h. die Verhängung von Polizeistrafen war örtlich gebunden und wurde vom "Meier", dem Bürgermeister ausgeübt.Als Grundherr beanspruchte der Fürst von allen abhängigen Bauerngütern, wie schon erwähnt, die Abgabe an Frucht, Geld und Tieren. Diese Abgaben wurden "Fruchtschaft", "Schafftgeld" oder auch nur "Schafft" genannt. Die Bauerngüter hiessen im Saarbrücker Land, nach den Schafftzetteln, die erhalten blieben, "Vogteien".
Geschichtliches über das Köllertal
über die Bedeutung des Wortes "Köllertal", sowie auch des Wortes "Kölln", dem Mittelpunkt der Gemeinde Köllerbach gehen die Ansichten auseinander. Einerseits leitet man das Wort vom lateinischen "colonia" ab, dem Begriff für eine Besiedelung zur Römerzeit. Eine andere Version geht dahin, dass das Köllertal schon zur Zeit der Kelten bewohnt gewesen sein müsste und sich das Wort Köllertal von Colredal herleite und keltischen Ursprungs sei.
Nach der Meinung des Heimatforschers Dr. Vox bedeute "col" im Keltisch gross, "re" bedeute Wasser, und man geht bei (so Dr. Vox) dieser Auslegung auf das griechische "reomai" zurück. Diese Auffassung wird auch von den Heimatforschern des Köllertales, dem Magister und Lehrer Josef Gillet und dem jetzt im Ruhestand lebenden evangelischen Pfarrers Karl Rug vertreten. (Anm.: 1969)
Beide sind der Meinung, dass Funde, die nachweisbar auf die Steinzeit zurückweisen wie die Steinbeilfunde auf dem Sellerbacher Feld, bestätigen, dass sich in den Jahren 5000 - 3000 vor Christus schon Steinzeitmenschen hier im Köllertal aufgehalten haben müssen. Allerdings kann nur auf Höhlenbewohner geschlossen werden, die sich von der Jagd ernährten und die Wildfährten verfolgten. Von einer festen Ansiedlung kann wohl nicht die Rede sein.