Quelle: http://illoustratrice.jimdo.com/ |
es gibt tage, da stehe ich tatsächlich so früh auf, daß mir die zeit bleibt, zwei stunden zu füssen eines bildes zu stehen, zu sitzen, zu knien ... und heute hatte ich einen "nachmittag mit fischen" (ein kleines wortspiel und falls du nicht "spielst" und dir solche scherze zu hermetisch sind, google doch einfach mal claude debussy) mit der schöpferin (mdme lou rat-fischer) dieses roundabout sieben meter langen bildes, von dem ich nicht weiss, wie man es adäquat zeigen kann.
wir sind ja gewohnt, vom kopf hin zu den füssen zu betrachten und hier beginnt die geschichte, die entwicklung, de das bild nimmt, unten
es war schlicht wunderbar. na gut, diesmal habe ich nicht geweint, als ich der frau, der die fische aus dem kragen ins freie strömen wieder gegenüber stand, durfte mir viel zeit nehmen, die wunderbaren kleinen details und andeutungen mit den augen zu liebkosen.
das pferd aus der chauvet höhle, von steinzeitmenschen in die wand gearbeitet, nur ein zwischenraum, eine silouette, nicht "da" und nur aus den es umgebenden aber detailliert ausgearbeiteten tieren geformt, die kleinen pilze, den oktopus, den affen, die pflanzen und tiere bis hinauf zum storch, über dem die erschöpfte künstlerin hockt und ihre leeren stifte wie runen wirft, während sich von ihrem rücken das plankton löst und in kleinen blasen nach oben steigt.
aber, das sind nur worte, bilder über ein bild, das ganz zu zeigen wohl nicht einfach wird. wie bekommt man es hin, den betrachter von unten nach oben wandern zu lassen? geht nicht das ganze verloren, die geschichte, wenn es nur in ausschnitten zu sehen ist? so viele fragen ...
es waren auch andere "bilder in der ausstellung" (das kriegst du schnell raus, wenn du googelst) aber, ich hatte nur augen für dieses eine, dem mein herz gehört - und meine freundschaft der frau, die es gezeichnet hat. merci, lou, pour cet après-midi des poisson, bien privé, que nous deux dans cet salle vide.
ich wüsste so gerne, ob du einmal deine starken flügel ausbreiten wirst wie der storch, und ob es nicht doch "runen" waren und nicht "bloß" leere stifte.
Quelle: http://illoustratrice.jimdo.com/ dieses detail ist übrigens nicht das, was mich so für das bild begeistert hat, es ist eher so etwas wie die mitte der entwicklung. die fische entströmen dem kragen der person am ende dieser reihe von ausschnitten, ist aber leider nicht zu sehen |
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lou arbeitet in der zwischenzeit schon an einem neuen bild für die nächsten ausstellung mitte oktober
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ach ja, bevor sie als letzte das haus verläßt: paulette entspannt am sichersten ort der welt ...
bleibt noch "lee dé", eigentlich "mr lee", aber dann hat mdme. rat-fischer ihn "l'idée fixe", aka "idefix" umgetauft ... und ich habe ein "li dé", draus gebastelt als kompromiss und "namenscontainer" für die vielen Li's, uli, lilly, lemmy, lin, carolina, bruce ... das "dè" (德) ist aus dem Dàodéjīng entlehnt ...
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