mein lieblings-anstands-wau-wau aka "the hausdrache" weiss mal wieder wann's gut ist
und hält die puppenstube besenrein. deshalb verlinke ich auch lieber auf den von mir kommentierten artikel im original, der mit 7 monaten vielleicht "gut abgehangen" ist, aber gut abgehangen wird ja, wie mir mmaw am wochenende demonstrierte, gerade in amerika der letzte schrei und was ganz was neues: trendy
das hat natürlich rein gar nichts damit zu tun, daß "wir" es uns anmaßen, sprache zu regulieren und den anderen zwingen wollen sich der eigenen sprache zu bedienen, es hat auch nichts mit "zensur" zu tun, es ist halt einfach nur, "was eben geht", wenn man als drache den schatz hütet und jeden zwingen kann, pantoffeln anzuziehen, damit kein schmutz ins haus getragen wird ;-)
tut mir leid, aber ich werde natürlich weiter so reden und schreiben, wie mir das passt und keine rücksicht auf das empfindliche gemüt ältlicher nannies nehmen.
zum artikel selbst: naja, ich maße mir die kompetenz nicht an, das, was etwa die arbeiten von heiner goebbels, paul plamper, michel farin, zeitblom oder jörg buttgereit, um ein paar "jüngere" namen zu "droppen" - oder, um die klassiker, jedenfalls meine, paul assal (der immer noch keinen wiki eintrag hat), peter michel ladiges, renate milczekwsy (auch kein wiki-eintrag), auch zu nennen - zu beurteilen, ich weiss immerhin, wer sie sind und warum ich sie bereichernder als alles halte, was mir die glotze jemals präsentieren könnte. ich bin programmierer und kein literaturwissenschaftler ...
aber: der autor hat definitiv recht, wenn er das feature und das hörspiel eine eigene kunstform nennt. in unserer immer schneller werdenden welt allerdings eine "anachronistische", etwas, was sich dem, was mit uns geschieht, entzieht und uns einen raum schenkt, in dem wir durchatmen können.
gerade das feature - ich habe ja hier mal meine lieblingsautoren und -innen aufgelistet - bietet natürlich im gegensatz zum gedruckten oder geposteten eine dimension, die diese medien nie erreichen können. ich habe mehr vertrauen in das, was mir etwa martin durm (preisträger 2013) oder marc thörner über die arabellion oder afghanistan erzählen als in das, was sich selbstverliebte spiegelautoren so aus den tickermeldungen zurechtfaseln, um stimmung zu machen.
den autor des artikels, andreas schick, wiederum kenne ich nicht, mein ausuferndes archiv (gut gefüllt seit 1988) verzeichnet keinen eintrag, aber das will ja nichts heissen, jeder kennt nur, was er kennt.
der hausdrache wiederum hat, wage ich mal zu behaupten, keine ahnung. aber eben die macht, zu entscheiden, was ihr passt oder eben nicht.
was in sich okay ist und mich nicht weiter ärgert. ich gehöre nicht zu denen, die #aufschreien, wenn sie nicht überall posten dürfen, was ihnen gerade in den sinn kommt, zu den männern mit privilegien gehöre ich eh nicht und im kaffekränzchen gut vernetzt bin ich halt auch nicht.
möchte ich auch nicht sein - ich will so bleiben wie ich bin ...
ohne pantoffeln ...
[ps] ist vielleicht zu gut versteckt, deshalb führe ich es gerade noch mal aus
eigentlich hasse ich es, einen artikel aus der "taz" zu verlinken, auch wenn ihn heute claudia mir angedient hat, aber lustigerweise deckt er sich in etwa mit dem, was ich mal hier in einem meiner ausufernden posts zu formulieren suchte.
der artikel in der taz geht dabei auf den aspekt des "wir" ein und zu dem habe ich oben einen kommentar des dlf von letzter woche verlinkt, in dem dieses "wir" kurz unter dem gesichtspunkt der berechtigten kritik an der serie "unsere väter, unsere mütter" aus einer interessanten perspektive beleuchtet wird: mit diesem "wir" grenzen wir das "ihr" (migranten) aus. deutsches fernsehen zelebriert da gerne mittlerweile deutsche geschichte und dieser subtext, das ist das, was ich aus dem kommentar heraushöre, schwingt in zukunft immer mit.
apropos mitschwingen: es gibt da ein lustiges interview mit max otte im dlf am samstag, aus dem ich jedenfalls heraushöre, daß obama zur not auch auf das militär zurückgreifen könnte, um ein drohendes chaos am 17.10. zu verhindern. fiel mir auf, weil es so ungewöhnlich ist wie die perspektive von lübberding, die klaus zurecht am wochenende abfeierte.
so und jetzt: an die arbeit!
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