glaub' mir, die spd ist sicher nicht die partei meiner wahl. wenn ich darüber zu sinnieren anfange, dann wird's hier schnell boshaft. die sehe ich in etwa so, wie bernd fischerauer sie mir in "gewaltfrieden" präsentiert: "fritz, hör auf zu fressen" bis hin zum heulenden noske, der es nicht fassen kann, daß "seine" reichsarmee ihn im stich läßt.
erbärmlich.
aber diese erbärmlichkeit wird an einem tag, an dem mir roberto saviano all das, was ich hier seit jahr und tag zu predigen suche, in wohlgefassten worten vor die füße rollt: die arschlochbrigade marschiert, der "assholism" ist längst zur sich am schnellsten ausbreitenden religion der welt geworden und heute feiert er mal wieder fröhliche urständ im spiegel und wahrscheinlich all den anderen foren der republik - ich will mir den scheiß erst gar nicht antun.
jeder, der die kleine szene gesehen hat, in der frau steinbrück sich kurz über ihren mann ausläßt und der um fassung ringt, kurz so aussieht, als würde er gleich in tränen ausbrechen, weiss, wovon ich rede.
ich bin ja auch im grunde schon zu einem zyniker verkommen, manchmal - ich kämpfe immer noch tapfer dagegen an -, wenn ich den ganzen manipulativen scheiss nicht mehr ertrage, die kanzlerin bei frauenvereien oder im gelben nerz hoch auf dem deich, die krokodilstränen, weil mäuse für 10 euro über die wupper gehen sollen, obama und seine "rote linie".
gibt's noch einen tag, an dem ich oder du nicht kotzen könnten vor wut?
nein. wahrscheinlich nicht.
wir sind alle so schreckliche besserwisser, zynische arschlöcher.
da beruhigt es nicht sonderlich, daß in tagen offener foren, twitter und facebook die scheisse jeden damm der welt in drei sekunden knackt und die hässlichsten, dummsten, blödesten arschlöcher sofort alles an dreck aus sich rauskotzen müssen ... abwohl es doch gar keine zeit hat, ihn lang in ihnen aufzubauen.
es muss einfach raus.
nochmal, ich werde den nicht wählen. die spd geht mir sowas von ...
ich hätte gerne von der leyen und trittin, auch wenn mich jeder für bekloppt hält.
aber ich bin nicht so blöde, nicht genau zu verstehen, daß der steinbrück machen kann, was er will: er kann's nur falsch machen. irgendjemand scheint das so beschlossen zu haben, wahrscheinlich die arschlochbrigade in der deutschen journaille, der qualitäts-medien, den rudelanführern der arschlochrotte.
was für ein erbärmliches pack ...
was für ein elendes land.
naja, lebt am ende mit der nächsten schwarzgelden koalition, lebt mit eurem dummen zynismus, lebt mit euch selbst - ihr macht euch eure hölle schon selbst und verrottet und verfault ja schon jetzt drin.
die gertrud ("was für name! haha, was für namen die so haben", jauchzt die arschlochbrigade beglückt, mal wieder einen witz mehr auf dem schulfhof abgefeuert zu haben, der sooooo was von beeindruckend ist, und "wie die überhaupt aussieht" röchelt die affenherde und leckt dem pavian vor ihm den letzten dreck aus dessen herrschaftsorgan), die gertrud, die fand ich übrigens entzückend ... und ich fand mich auch nicht manipuliert von diesem kleinen ansatz von gefühlsausbruch von steinbrück. eher berührt.
klar, mich kann man ja auch leicht manipulieren ...
das müssen die restbestände von herz sein, die ich mir in dieser ganzen gequirlten scheisse, die für euch das internet wohl sein muss, zu bewahren suche.
lies saviano, ein kluger mann ...
spürt auch wahrscheinlich noch in sich was pochen, was bei den horden und in den redaktionsstuben der journaille, die gut geölt in alle dunkle öffnungen kriecht, in die sich nicht einmal die spd reintrauen würde, und die kennt ja sonst kaum eine scheu.
"Gertrud Steinbrück, so viel steht fest, wird die Partei nicht noch einmal retten können."ach, lieber naseweiser Florian Gathmann, muss sie das?
wahrscheinlich nicht und du, du bist eh nicht mehr zu retten.
heim zu mami, lass dir noch einen einlauf von der regentin verpassen und leb' mit dem, was dabei herauskommt.
[PS]
ich sehe gerade, der erblogger hat einen interessanten beitrag zum thema "deutsche kommentarkultur" auf seinem blog, weil ein ZDF journalist auch mal in den abgrund geguckt hat ...
ich schreie (hier, ich war ja auch schon mal woanders) schon seit zwei jahren "zensur, zensur, zensur", jeder sieht das problem, der sich in den kommentarspalten der mainstreampresse herumtreibt, sei das nun der spiegel, die zeit, das handelsblatt.
aber ... naja, wenn es hier zu lösende probleme gibt, dann scheint das ja wohl eher zu sein, wieviel wir #wiegen. wie gesagt, eine uncharmante frage und ich habe keinen blassen schimmer.
weil's mir egal ist.
aber diese volksverhetzenden drecksäcke, die gehen mir schon seit 2007 auf den senkel, und die zeit zb. hätte schon seit 2007 etwas _richtiges_ dagegen tun können, wie alle anderen blätter auch: einen redakteur dafür abstellen, die position ihres blattes in den kommentaren offensiv gegen diese schleimscheisser vertreten lassen.
statt dessen diese kleinkarierten höflichkeitsnannies.
ich lach mich freggd
[PPS] ein gutes hatte der tag dann doch zu bieten.
die linkspartei, wer hätte das gedacht, will nicht raus aus dem euro.
na sooooowas aber auch.
hat sich denn ganz deutschland gegen das tapfere kleine dorf "afd" verschworen, wo die letzten helden ihren hochprozentigen zaubersaft verköstigen?
sieht ganz so aus, wa?
hier ein link, an dem ihr ein wort nachgoogeln könnt, das ihr immer gerne mt einem WIR™ bestempelt, wenn ihr die foren und leserbriefspalten der republik mit eurem unterirdischen mist vollkritzelt.
nope, ihr seid keine "mehrheit", ihr seid eine kleine - nein, nicht radikale - sondern verwirrte minderheit, die ausser der NPD keine verbündeten in den parlamenten hat. nicht einmal die linke bleibt euch als wichsvorlage für eure weltherrschaftsträume und ich freue mich "so was von" auf den september, wo wir das thema noch mal genüßlich auf der basis valider statistischen werte werden durchdeklinieren können.
[PPS]
wenn dir das jetzt zu viele fäkalworte waren und du lieber etwas sinnvolles, intellektuell anspruchvolles suchst, na gut, ich will mal nicht so sein und lege dir dieses interview ans herz:
"Der Wirtschaftswissenschaftler Yanis Varoufakis im Gespräch mit Stefan Fuchs
Die aktuelle Dauerkrise der Wirtschaftswissenschaften wirft zugleich die Frage ihrer ethischen Grundlagen auf. Eine wachsende Zahl der Ökonomen fordert so etwas wie einen Hippokratischen Eid für ihre Disziplin. Wie die Medizin dem Wohl des Patienten, müssten die Wirtschaftswissenschaften dem Lebensglück der Mehrheit und nicht den Interessen einiger weniger verpflichtet sein.
Die Kritiker des ökonomischen Mainstreams erinnern an den Gründungsvater der Volkswirtschaftslehre Adam Smith, der zugleich Moralphilosophie lehrte und eine geschichtliche Tradition begründete, die von Max Weber bis John Maynard Keynes immer schon die Einbettung des Kapitalismus in ein regulatorisches Wertesystem forderte.
In seiner Gesprächsserie mit Yanis Varoufakis, Ann Pettifor und David Graeber versucht Stefan Fuchs, die Grundlagen einer nach wie vor aktuellen und dringend erforderlichen Wirtschaftsethik herauszuarbeiten, die sich von der Verschleierung einer angeblich objektiven Logik des Marktes absetzt. Wirtschaftsethik richtig verstanden ist danach kein moralisches Feigenblatt, sondern zielt auf den Kern des wissenschaftlichen Selbstverständnisses der Ökonomie.
Ebenso ist Wirtschaftsethik Teil einer transdisziplinären Rückführung der Volkswirtschaft in die Sozialwissenschaften. Auch die objektiven Interessenkonflikte, die in den Wirtschaftswissenschaften durch ihre Rolle in der Politikberatung entstehen, müssten im Rahmen einer ethischen Rückbesinnung der Disziplin offengelegt werden."viel spaß beim erkenntnisgewinn ;-)
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