Blog Honig

Donnerstag, 24. Januar 2013

ein wiedersehen im kloster st. jacques

eigentlich schätze ich ja die scienceblogs und astrodictium simplex finde ich durchaus unterhaltsam. auch wenn ich seine weltuntergangsnummer schon ein bißchen, hmmmm, arg "fetischistisch" fand, hatte ich doch das quäntchen spaß, das wir suchen, wenn wir uns so im netz herumtreiben.

ich bin also nicht gekommen, um mich zu beschweren

als fan der "krimikolumne" von andreas ammer weiß ich ja, wie das endet: "der nächste bitte".

aber die herzerwärmend offenen reaktionen, die ich da die letzten beiden tage als gast so bekommen habe, weil ich mich der in mehr als 400 kommentaren stattgefundenen abstimmung "so funktioniert das, so ist die welt" nicht beugen wollte, veranlasst mich nun doch, laut ein bißchen darüber zu meditieren, wie das heute so ist in den kommentarspalten des netzes.



auch wenn ich damit jetzt langsam wirklich nerve:

ich kenne dieses spiel seit 20 jahren und ... naja, "früher" war wie immer alles besser. man hat sich zugehört, man freute sich über einen gast, hat ihn willkommen geheissen und selbst dann, wenn er etwa aufgeregt beklagte, daß schon wieder steuergelder für die errichtung einer synagoge - wo es doch kaum noch juden gibt in deutschland - herausgeworfen würden, nun ja ... wir waren ja noch "achtsam", those days

heute sind "wir" nicht "achtsam"- wir haben RECHT.

nun wäre mein problem im scienceblog und den verhaltensweise seiner bewohner relativ schnell auf den punkt gebracht - es gibt offensichtlich einen unterschied zwischen "naturwissenschaften" und "geisteswissenschaften" und im scienceblog fühlt man sich eher den naturwissenschaften verbunden.

was ja, in sich, okay ist. auch wenn es bei mir die standardreaktion auslöst, die mich daran erinnert, daß vor etwas mehr als 200 plus jahren das waschen von der wissenschaft als äußerst ungesunde angewohnheit beurteilt wurde, die die "körpersäfte" durcheinander brachte und schlimme folgen mit sich. man kann eine menge spaß haben, wenn man sich abhandlungen jener zeit zu gemüte führt, in denen die erschröcklichen konsequenzen des masturbierens ausdiskutiert und wissenschaftliche anleitungen, wie der probant des nächtens zu fixieren sei, damit er sich bloß nicht der gefahr der rückenmarksfäule aussetzt.

naturwissenschaften ... 

naja, ich denke halt, wir sind immer in einem zustand des "mittelalters". morgen werden die leute sich über unsere unwissenheit scheckig lachen und sich fragen, wie wir bloß so doof sein konnten, den ganzen gequirlten bullshit ernsthaft zu glauben. weil die priester dieses kultes so autoritär auftreten können, daß wir sie mit autoritäten verwechseln.

heute haben wir ja die "religio" durch die aufklärung ersetzt und das personal unseres kultes hat jetzt halt keine lustigen violetten kutten mehr an sondern laboranzüge. nicht, daß sich in der sache etwas geändert hätte, die ist immer noch die selbe und ich maße mir deshalb an, das alles nicht sonderlich ernst zu nehmen.

klar bin ich begeistert von solchen witzigen dingen wie etwa der nanotechnologie und den zunehmend interessanteren möglichkeiten, die sie bietet, aber als angehöriger einer generation, die mit dürrenmatt's "die physiker" aufgewachsen ist, kann ich eine gehörige skepsis einfach nicht unterdrücken.

ich bevorzuge die "geisteswissenschaften"

konkret die "semiotik", seit ich über "der name der rose" stolperte, mich spontan in umberto eco's arbeiten "einführung in die semiotik" oder "das offene kunstwerk" verliebte und begann, das leben als ein system von "zeichen in zeichen" zu begreifen und die einzig wirklich lohnenswerte aufgabe eines lebens darin, so viele verweise wie möglich verstehen zu lernen.

das erklärt dir vielleicht, warum das hier, also das bislang so vor sich hin geschriebene, so verwirrend für dich ist: du verstehst viele der zeichen nicht, weil du nicht weisst, auf was ich verweise. für dich ist das eine "hermetische" garage, signale aus einem geschlossenen raum, in dem ich mich bewege ohne, daß du google zu hilfe rufen könntest, um eine klare straßenkarte zu bekommen, damit du dich orientieren kannst.

zu blöd: ich will gar nicht, daß du dich "orientieren" kannst. mir würde es schon reichen, wenn du dir fragen stellst und bemerkst, daß eine frage dich auf die nächste bringt und so weiter und so fort. wenn du "gewissheiten" suchst: probier's mal mit den naturwissenschaften.

warum überhaupt gewissheiten?

das frage ich mich schon lange und habe da auch so eine theorie: menschen, die nach einem halt suchen, weil ihnen die "religio" abgeht und sie halt so durch ein kaltes, nüchternes universum taumeln, sind so verunsichert von den unwägbarkeiten, daß sie nach einem strohhalm greifen, der ihnen vorgauckeln kann, daß schon "alles seine ordnung" hat. man hat ja keinen führer mehr, der einem sagt, wo's langgeht, die sache mit den christlichen kirchen und ihrem haltlosen dogmatismus hat man auch verstanden und taumelt nun durch ein system von ungewissheiten.

das kann einen schon ganz schön fertigmachen, denke ich mir.

ich weiss es nicht, weil ich davon ziemlich unberührt bin. für mich ist "das alles chaos". nicht weil es wirklich ein chaos ist ... ich denke eher es ist die wunderschönste harmonie, aber wir verstehen einfach das system dahinter (noch) nicht, wir leben halt im mittelalter, wir sind dumm. aber anmaßend genug, unser heil in der wissenschaft zu suchen. halt. geborgenheit. jemand, der uns sagt, wo's lang geht. wenn wir schon keinen mit einem "schnurres" haben dürfen, dann doch wenigstens einen mit einem laborkittel.

nun ja, mein "halt" ist eher die geschichtswissenschaft

und, zur not, auch die soziologie.

der psychologie stehe ich bis zu einem gewissen grad mit der selben skepsis gegenüber, die "bones" gerne schon mal in ihrer unbekümmerten art artikuliert. die psychologie ist noch in einer babyphase, lass uns in zwei jahrhunderten noch mal drüber reden. "blinzler" sind halt so, "bones" mißversteht grundsätzlich jede anspielung auf popkulturelle kontexte - ihr system von zeichen ist geprägt von dem, was man von etwas "wissen" kann und weniger davon, wie man es "verstehen" sollte.

aber mit den worten "soziologie" und "psychologie" nähere ich mich schon dem, was eigentlich thema dieses blogeintrags ist: mein kleiner besuch im dominikanerkloster st. jacques, den ich mit den worten
weil du dir neben einem normierten denken und einer normierten sprache auch eine normierte schrift wünschst, um schneller und störungsfrei über die gedankenautobahn zu flitzen?
gestern wieder verlassen habe. wirklich kein ort, an dem ich mich aufhalten möchte. ich eigne mich nicht zum rudeltier, mir geht es nicht um "recht haben", ich möchte ja etwas dazu lernen und höre deshalb - normalerweise - lieber zu, bevor ich den mund aufmache. wenn man das tut, kann man irgendwann die dinge einfach nebeneinander stehen lassen und erträgt es, daß man in seltsamen zeiten lebt
Wahrlich, es waren finstere Zeiten, in denen ein kluger Mann sich genötigt sah, Dinge zu denken, die zueinander im Widerspruch standen!
(aus Umberto Eco, "Der Name der Rose")
es ist schwer, mit widersprüchen zu leben

deshalb haben wir ja die "naturwissenschaften", die diese widersprüche ausräumt. naja, für die nächsten drei wochen jedenfalls, danach poppt irgendwo wieder ein "ja aber" aus dem boden und die "blinzler" haben wieder zu tun. wobei ich mir manchmal so im stillen denke, daß die vor zwei hundert jahren - aus dem jetzt betrachtet - ziemlichen unsinn "bewiesen" haben und es eher wahrscheinlich ist, daß sie jetzt auch - aus der zukunft heraus betrachtet - wieder einen ziemlichen blödsinn verzapfen.

daß es ihnen weniger darum geht, etwas zu "verstehen" als etwas zu "beweisen". das sie "recht" haben, zb. daß sie sich leider aber in einem temporär abgegrenzten und durch das bisher so "verstandene" eingeengten raum bewegen, der ihnen eben nicht erlaubt, etwas so zu durchdringen, daß es wirklich zu etwas "nutze" ist.

manchmal ist es sogar nicht nur "unnütz" sondern auch "gefährlich", siehe "die physiker".

solche bücher (literatur ist so etwas "unwissenschaftliches", schon klar) können - aus der sicht der naturwissenschaftler - verheerende folgen haben: die leute sind alle im grunde kleine ketzer. da verkündet man im brustton der überzeugung, endlich eine lösung für den hunger in der welt zu haben, spielen wir doch einfach an den genen von nutzplanzen herum, und schon kommen so ein paar ketzer daher, und stellen fragen wie die, ob die wissenschaft denn garantieren könne, daß da wirklich nichts schiefgeht.

ob der mann im kittel auch bedacht hat,

daß das ökosystem nun einmal keine lange klare linie ist sondern ein ziemlich chaotischer haufen, der - einmal daran verantwortungslos herumgespielt - ziemlich verheerend darauf reagieren könnte. diese leute, die sich zb. diesen schädlingsvernichter "poncho" ausgedacht haben, weil sie es für ein erstrebenswertes ziel halten, den mais von allem möglichen ungeziefer zu befreien ... und der dann die bienen zwar nicht direkt tötet, aber sie offensichtlich doch so sehr schwächt, daß wir langsam ernsthaft darüber nachdenken müssen, ob wir demnächst nanotechnologisch künstliche befruchter auf die pflanzen loslassen müssen, wenn wir weiter was zu essen haben wollen.

ich bin mir sicher, daß jetzt jemand aufkreischt und beweisen wird, daß ich mich irre, weil in dem rahmen, in dem er die dinge übersieht (äh "überblickt" natürlich), da kein zusammenhang besteht - und wenn ich keinen gedanken daran verschwende, von wem er sein gehalt bekommt, könnte er auch in dem rahmen, den er so wahrnimmt, "recht" haben.

recht haben ist nämlich toll. scheiss auf die bienen.

nun besteht ja viel von dem, was so auf den scienceblogs läuft, darin, zu beweisen, daß der wald & wiesen genskeptiker irrt und auf die manipulation durch die "gegenseite" hereinfällt. so wie viel raum dafür d'raufgeht, den unsinn der "esoterik" zu beweisen.das könnte bei mir als jemand, der mal mit einer "reiki-meisterin" verheiratet war und ganz genau versteht, worum es geht, auf fruchtbaren boden fallen.

nur, zu blöd, ich verwechsele nicht äpfel mit birnen und mir ist auch klar, daß "esoterik" über die jahrhunderte - wie die freimaurerei - ein raum war, in dem ketzerisches gedacht und die welt eben anders verstanden werden durfte. ich mag "esoterik", ich hänge - als buddhist per se - einigen unkonventionellen vorstellungen von dem an, wie die dinge, das chaos, sich dann doch zu einem harmonischen ganzen zusammenfügen könnte.

und so finde ich "die geheime geschichte der welt" von jonathan black ungemein spannender als etwa ein werk über die astrophysik, kann aber damit leben, daß es menschen gibt, die sich dieser persönlichen leidenschaft mit hingabe widmen, ich hab' als jugendlicher ja auch perry rhodan gelesen.

aber irgendwie fand ich dann am ende william gibson oder orson scott card seien näher an dem dran, was mich interessiert: "meistersänger", "ender's game" (immer noch nicht verfilmt, bislang stand nur die drohung, daß ein allseits bekannter deutscher regisseur sich die rechte verschafft hatte im raum, aber wie ich gerade lese: es besteht hoffnung), "sprecher für die toten" und "xenozid". von robert a wilson einmal ganz zu schweigen, ein naturwissenschaftler, der dich gerne verstehen läßt, was er meint mit "alles, was du weißt, ist falsch".

just to drop some names ... und um was anderes geht es in diesem blog als um das verstecken von ostereiern, das solltest du längst verstanden haben. suchen musst du schon selbst.

mich irritert eher die anmaßung, sich auf ein fachgebiet zu fokussieren und zu glauben, aus dem wissen darüber, wie man eine flugbahn zu betelgeuze berechnen kann, alles und jedes erklären oder beweisen zu können. horizont, ick hör dir trappsen ...

ich kann und will es nicht "beweisen". ich möchte es verstehen.

und zum verstehen gehört nun einmal der "irrtum". man lernt aus fehlern. wenn man denn den fehler erkennt und nicht damit beschäftigt ist, seine rolle im rudel dadurch aufzuwerten, daß man allen demonstriert, das man "recht hat".

was mich in jene höhle, den club im kloster st. jacques bringt, dem man sich eigentlich nur mit soziologischen oder psychologischen ansätzen annähern kann, das wort "rudel" ist ja schon gefallen.

in kommentarspalten begegnet man ja immer wieder den selben "typen".

der allseits beliebte "troll" ist da ja nur eine von vielen rollen, die zum schauspiel auf der bühne das ihre - meistens destruktiv aber auch durchaus im sinne des "trickster" schon mal konstruktiv - zur allgemeinen konfusion beitragen. das mag man mögen oder hassen: ab und an ist ein "troll" durchaus nützlich, um uns unserer gewissheiten zu berauben und denkanstöße an - von ihm vielleicht gar nicht mal beabsichtigten - stellen zu verursachen.

der "troll" wird gerne als unangenehm empfunden, hält er uns doch davon ab, uns so schnell auf der gedankenautobahn zu bewegen, wie das notwendig geworden zu sein scheint - wir sind ja reichlich überfordert im hamsterrad und ich verstehe ja immer noch nicht, wie all die anderen, die mitlaufen, sich überhaupt einen überblick verschaffen, wenn sie doch - so lehrt mich das meine erfahrung - nicht einmal in der lage sind, einen text zu interpretieren, der sich auf wenige zeilen beschränkt.

als ob es darum ginge ...

es gab im september 2009 in swr2 leben einen bemerkenswerten beitrag, zu dem ich zwar noch den link besitze, der aber - im gegensatz zu dem gerne von mir verlinkten swr2forum über die vertreibung der saarländischen und pfälzischen juden - offensichtlich nicht mehr funktioniert: "So tun als ob: Ich scheine, also bin ich" von Hans-Otto Reintsch und Thomas Klug ... schade, aber in meinem archiv existiert der beitrag immer noch als mp3.

leider kann ich dir auch nicht mit "2nd best" dienen, also mit "Das Chamäleon-Prinzip - Wie der Schein die Gesellschaft trägt" vom 17.02.2010 aus der reihe br wissen, auch das "depubliziert". wie ich das hasse.

nicht einmal "Der Bann der Echtzeit 1. Von der Kurzlebigkeit der Expertise" von Hans-Jürgen Heinrichs aus der DLR reihe "essay und diskurs" ist mehr verfügbar, mit dem ich dich jenseits des "so tun als ob" an die problematik heranführen könnte.

komm mich besuchen, ich spiel's dir vor ...

ich glaube nicht an die kompetenz meiner mitmenschen, ich bin und bleibe dumm wie askobrot, so sehr ich mich auch anstrenge, warum zum teufel sollte dieses pack, das sich so gerne in kommentarspalten aufspielt und doch nur den schönen schein aufrecht erhält, irgendwie schlauer sein als ich?

ist es nicht. es tut nur so.

und weil das so ist, hat sich eine spezies neben der des trolls etabliert, die davon lebt, den "türsteher" zu spielen. kleines beispiel, gefällig?

dietmar

ich weiss nicht, was der kerl sonst so treibt, ich bin zu faul, mir jetzt ein kleines stück software zu schreiben, das einfach mal alle kommentare der letzten zeit bei den science-blogs scannt und herausfindet, wann der kerl postet und ob er da nicht die hälfte seines tages verbringt, sich seiner wichtigkeit im ameisenhaufen in der rolle des "türstehers" zu vergewissern. ich könnte das, aber herrimhimmel, ich habe definitiv besseres zu tun.

man kann dietmar immerhin zu gute halten, daß er nicht in die rollen-kategorie der "cheerleaderin" fällt, also jener spezies, die dem autoren eines artikels mit einem "du hast ja soooo recht" zujubelt. mich würde das nerven und cheerleaderinnen würde ich per se sofort löschen. es interessiert mich nämlich einen feuchten kehricht (aka keinen scheiss!), ob jemand findet, daß ich recht habe.

ein "da hast du mich aber auf etwas gebracht", okay, damit könnte ich leben,

"türsteher" hätten hier nix zu suchen. wobei mich ja die wirre art, in der ich zu denken und mich zu artiklulieren pflege und von der ich denke, daß sie mehr mit einem grateful dead konzert als einem standard-blogpost, wie wir sie so kennen, zu tun hat, vor einem publikum von mehr als 30 personen schützt. man kann sich hier keine stellung als "türsteher" erarbeiten, hier sind keine meriten zu holen, kein schein aufzubauen.

hier wirst du nur verprellt

gelegentlich sogar beschimpft. oder ich mache mich lustig über dich.

die dietmars oder steffmann's der welt, die selbstgewissen rechthaber, bleiben mir erspart. damit soll sich florian herumschlagen, dessen ego dieses publikum wahrscheinlich zu schätzen weiss. er ist halt wissenschaftler, also so etwas wie diese lustigen kuttenträger, die früher von ministranten umgeben, die geräuchertes schwenken, ihrem g*tt lobpreisungen bringen - der wissenschaftlich fundierten rechthaberei, die davon lebt, daß man komplizierte dinge, einfach erklären kann:
Ich probiere es nochmal ganz simpel:
1) Autor schreibt Buch
2) Autor verwendet Wort
3) Bedeutung des Wortes verändert sich im Laufe der Zeit
4) Leser versteht Buch nicht
5) Verlag ersetzt altes Wort durch neues Wort
6) Wort sagt nun wieder das aus, was der Autor aussagen wollte

Wo ist das Problem?
schon okay, florian, wenn du als naturwissenschaftler kein problem damit hast. ich als programmierer, anhänger der semiotik und der eher hermeneutischen sicht auf die dinge, tue mich mit dieser art "science for dummies" ziemlich schwer und habe tatsächlich weiter ein problem damit.

für mich sind die dinge halt nicht "simpel", sie sind kompliziert. sie werden natürlich "simpel", wenn ich einfach mal alles aussen vor lassen, was sie verkomplizieren könnte. geschichte zb. die konnotation. die erlebniswelten älterer menschen, die mit dem wort "neger" aufwuchsen, sich daran störten, sich mit leuten rumschlugen, die sie ungehemmt benutzten und ... nun einfach nicht daran glauben, daß das entfernen solcher worte aus kinderbüchern das problem als solches löst.

deshalb, lieber florian, erfinde bloß nie einen unkrautvernichter ...

überhaupt: ab sofort rede ich über "neger" nur noch mit "negern" ... 

obwohl, ich befürchte, da muss ich mir auch noch eine(n) "besseren" aussuchen, der wirklich an "worten" interessiert ist und nicht mein interesse an ihr/ihm als person voraussetzt und dem, was er/sie so treibt und gerne isst (schokolade, habe ich das recht verstanden?).

aus dem alter, in dem ich flirte, bin ich nun einmal heraus, und - sozialisierungsbedingt - auch nicht befähigt, den anderen mit fragen zu nageln, ich würde das als extrem unhöflich empfinden und mich vor scham winden, wenn ich es täte. zu fragen, woher der vater stammt, okay, das ist schon hart an der grenze dessen, was meiner immer fragte, wenn ich von einem neuen freund erzählte "was arbeitet der denn?" ... halt diese art fragen, die den sozialen status des anderen abklopfen sollte.

das wäre mir peinlich.

wobei, ich merke das gerade beim korrekturlesen, das jetzt natürlich als reichlich uncharmant mißverstanden werden könnte, und ich wert darauf lege, daß "der neger von damals" ein beitrag war, der dich liebe diana, vielleicht darauf bringen könnte, mehr text, mehr über deine gedanken zu schreiben als über knabbergebäck und schokolade ;-)

sorry, ich bin programmierer, charme gehört nach 27 jahren leider nicht mehr zu meinem "betriebssystem" ...

ein anderer beitrag, diese schöne postkarte einer neunjährigen in schönschrift, hat mich dann doch zu sehr daran erinnert, daß meine generation gerne ihre kinder auf dem rücken zu demos gegen die nachrüstung mitgeschleppt hat. rein erfahrungstechnisch: nach 15 jahren berichten die kiddies dann von einer in biomüsli ertränkten kindheit und es wäre spannend, mit der jungen dame in eben 15 jahren - wenn sie die ganze komplexität des themas durchdrungen hat - zu reden.

die unreflektierte existenz dieses briefes hat natürlich im science-blog sofort begeistert anklang gefunden: "na seht ihr, das beweist doch ...". nope, es beweist nur, wie leicht kleine nerds in kommentarspalten zu beglücken sind.

wie gesagt, eigentlich höre ich lieber zu.

deshalb texte ich dich hier ja auch nicht jeden tag mit etwas neuem zu, um dich im hamsterrad zu halten und dich mit der kurzlebigkeit meiner expertise zu beeindrucken. damit du zeit hast, nachzudenken.

die science-blogs sind, das ist meine erfahrung im kloster st. jacques nicht der rechte ort für das nachdenken.

dort schält sich die kommende spezies heraus, die auch einmal "das fest des höchsten wesens" feiern wird. bleibt zu hoffen, daß ihre hohepriestern am folgetag das selbe schicksal ereilen wird ;-)

musst du jetzt selbst rausfinden, wie ich das gemeint habe. wenn du es nicht ad hoc weisst, dafür hast du google und diesen ganzen kram.

dort geht es zu wie auf einem parteitag der "piraten" - testosteron getriebene kleine welpen, die ständig das beinchen heben müssen, um das terrain zu markieren: "hau ab, du hast hier nix zu suchen".

es muss ein furchtbares schicksal sein, immer recht haben zu müssen und auf jede verunsicherung in der doch so soliden konstruktion dessen, was man als "wirklichkeit" empfindet, woran man so systematisch und hart gearbeitet hat, so panisch und um sich beissend regieren zu müssen. das hat so etwas zwanghaftes und wäre eher ein problem, mit dem sich die psychologen und soziologen der kommenden jahrhunderte werden beschäftigen müssen ...

wissenschaftler?

hat man die nicht früher "fachidioten" genannt?

sie sind es immer noch.

post scriptum: ich habe - das hat dietmar glasklar erkannt - "ne janz fiese charakter" und es geht mir, wer hätte das gedacht, nur um mein aufgeblasenes ego, das leider nur sehr wenig platz läßt für andere aufgeblasene egos. das ist ihm "unangenehm", diese ganzen "herrenwitze" und all das.

du darfst mir hier gerne erklären, wo ich einen gemacht habe und ich erkläre dir dann, wie ich das meine, mit den "schulhofschlägermanieren". jemand, der sie hat, versteht ja meistens nicht, warum andere das so empfinden, die über die phase pubertärer testosteronausschüttungen hinaus sind und worte abwägen.
"Deine Selbstdarstellung trägt nichts zur Debatte bei, 
außer, dass Du ein unangenehmer Mensch zu sein scheinst." 
(dietmar)
yep, ich bin ein unangenehmer mensch. jedenfalls für im rudel herumlaufende schulhofschläger, die durch zwanghaftes beinchen heben ihr terrain zu verteidigen glauben und in den texten anderer hineinlesen, was ihnen gerade so durch den kopf geht. man nennt dieses phänomen "projektion".

dies hier war ein _spiegel_. danach darfst du gerne wieder projezieren

ach ja: falls das jemand mit dem "wiedersehen" nicht verstanden hat. mein erster besuch im kloster fand vor anderthalb jahren statt, noch ganz unter dem eindruck des massakers in norwegen.

und noch ein ps: ich bin ein anhänger von charles fort. in jenen frühen tagen, als menschen in foren noch nett zu einander waren, hatte mir der übersetzer, jürgen langowski, der seine bücher für "2001" ins deutsche übertrug, ein paket geschickt mit den büchern "Das Buch der Verdammten" und "Neuland", die ich heute neben der übrigen drei bände, die auch im paket waren, hüte wie den heiligen gral. noch mal liebe grüße von hier, jürgen, und mein nicht endender dank. ich denke, ich habe mindestens drei personen davon überzeugt, sich die bücher zu kaufen. und, naürlich, stehen "lo!" und "wilde talente" in meinem buchregal ;-)

kern dessen, was fort da tut, ist ja nicht der beweis, daß es "da draussen" etwas geben müsse, raumschiffe, die an der erde vorbeisegeln und artefakte hinterliessen, weil sie, wie jedes schiff, ab und an ihren müll über deck kippen, der dann angespült an die küste afrikas, bei den "negern" (also uns) für aufregung sorgten.

nein, im grunde beobachtet fort auf's schönste, wie die "wissenschaft" damit beschäftigt ist, die "verdammten dinge", diese störenden nervenden querliegenden erscheinungen, die so gar nicht in ihr modell passen, wegzuerklären. so lange, bis es am ende "sumpfgas" war.

fort ist eine köstliche lektüre und ich finde es toll, lieber jürgen, daß du die bücher offensichtlich ins netz gestellt hast. grüße also von hier aus der garage, in die ich mich zurückgezogen habe, weil es da draussen nicht mehr zu geht wie in dem "englischen club", wo wir auf chaiselongues liegend, dem anderen zuhörten und von ihm lernten.

von dir habe ich gerne gelernt.

so, und jetzt hoffe ich mal, daß antje nicht ihren neuen beitrag auch auf carta veröffentlicht, rosinante ist gerade erschöpft und ich befürchte, daß sie dann "durchgeht" ;-)

[nachtrag] 

ich hoffe in deinem hirnen feuern die synapsen jetzt ein "end" ab ...

synapsen sind ja so süß, wenn sie denn fröhlich drauf los feuern dürfen

florian war so nett, zu antworten. ein bißchen wie cameron, der endlich aus dem keller gekrochen ist: also eher nach "innen" als nach "aussen" gerichtet, zur beruhigung der euroskeptischen gemeinde.da sag mal einer, naturwissenschaftler seien "neugierig".
Wow. So ein langer Rant gegen die Naturwissenschaft, nur weil ein paar Leute deine Meinung in ner Kommentarspalte meines Blogs kritisiert haben? War dir langweilig?
naja, du weisst ja, mir ist nie langweilig, und wenn das hier ein "rant" war, dann muss für "sysiphos" ein neuer begriff erfunden werden.

daß ich "gegen die naturwissenschaften" sei, halte ich für ein gerücht.

der eindruck mag beim querlesen (einer für naturwissenschaftler offensichtlich unabdingbaren fähigkeit, um im hamsterrad nicht ins schleudern zu kommen) entstehen, weil ich natürlich solche lustigen dinge wie etwa "DNA als datenspeicher" für ungemein unterhaltsam und spannende entwicklungen halte und sie auf meinem podcastblog bei tv3 nur allzugerne verlinke.

wenn man mich nicht querliest, die nicht gerade dezenten hinweise auf die semiotik nicht übersehen hat, kann man verstehen, worüber ich rede - über eingeschränkte horizonte ("fachidiot") und vor allem über das rudelverhalten junger nerds in kommentarspalten, gefolgt von meiner klage, daß das mal anders war.

bis der gedanke eingesickert ist, muss ich wohl mit der projektion ("in deinem kopf kann nix anderes sein als in meinem") und dem "querlesen" leben, kann mich aber damit trösten, daß mein horizont nicht ganz so verengt ist und ich täglich versuche, ihn zu erweitern.

daran liegt mir mehr als am "recht haben" und dem "nachtragend" sein. spott kann man wohl nur erkennen, wenn man selbst spöttisch ist und selbstironie wohl auch nur, wenn man die fähigkeit hat, sich selbst nicht ganz so ernst zu nehmen ...


[..] später [..] (stand ursprünglich in der folgepost, gehört aber hierher)

weil's [in der vorherigen post (st. jacques)] vielleicht irgendwie untergegangen ist:

"cool" ist

sozusagen: kleines howoto in sachen postings von "gästen" in threads

jemand schreibt was, was schon tausend mal gesagt worden ist. ich lese das und denke, dösbaddel. wie gesagt, ich denke mir das. ich schreib's nicht hin. das ist cool. soll der dösbaddel sich doch selbst was denken, warum ihm keiner antwortet. das ist vor allem deshalb cool, weil er es ja tut ...

cool ist auch, jemanden darauf hinzuweisen, daß er nicht richtig gelesen zu haben scheint. am besten mit einem freundlich hinweis, "guck mal da oben, da hat xyz geschrieben." das ist deshalb cool, weil der, der gerade was gepostet hat, dann nachlesen kann, erkennt, "oooops, da habe ich tatsächlich ..."

oder, er kann sagen: "ich glaube du hast mich nicht richtig verstanden. du glaubst, du hättest, aber ich erkläre dir den unterschied".

aber wie gesagt, wirklich cool ist, rein gar nichts zu sagen.

"uncool" ist

naja, nicht wirklich uncool, eher unreif: jedem sofort ins gesicht zu springen, weil man denkt, man wüsste schon genau, was der andere sagen will, aber eigentlich das, wovon man denkt, man wüsste es, mit dem zu verwechseln, was dann wirklich kommt.

noch uncooler ist, dinge zu posten, die der andere glasklar als territorial pissings erkennen kann.

und superuncool, weil superunreif, ist es, wenn der autor die arschbombe macht und nicht bemerkt, daß er gerade offensichtlich den überblick verloren hat, weil er zu verliebt auf seine einfache antwort ist, daß er partei ergreift, und auch das beinchen hebt ...

10 Kommentare:

  1. Tja, Herr hinterwald,
    früher war mehr Lametta, das hat Loriot schon richtig erkannt.
    Ansonsten bleibt nur zu sagen, dass ich die Nichtverwendung der deutschen Rechtschreibung, insbesondere der Groß- und Kleinschreibung nach wie vor als grob unhöflich gegenüber dem Leser empfinde - wenn man denn gelesen werden will. Und es bleibt auch weiterhin die Frage:
    Ihre Argumente für die Beibehaltung des (seit jeher abwertend gemeinten) Wortes "Neger" im Buch "Die kleine Hexe" waren genau welche?
    Leben Sie wohl
    togibu

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  2. lieber togibu,

    geh mir nicht auf den sack mit deinem gejammere darüber, daß ich mich deinem versuch einer normierung entziehe. es ist mir herzlich egal, ob du das als grob unhöflich empfindest - ich tue das seit vierzig jahren und wenn einmal das ziel, das damals damit erreicht werden sollte, erreicht ist ... dann verwende ich die groß und kleinschrift, die kann ich auch.

    [..] "wenn man denn gelesen werden will".

    denkst du denn im ernst, ich will "gelesen" werden. von wem? denkst du allen ernstes, ich hätte etwas zu sagen, was von bedeutung ist? ich hätte ...

    [..] argumente

    mach scherze. das funktioniert in meiner welt nicht so, daß man "argumente" hat und jemanden "überzeugen" will. das funktioniert vielleicht in einer welt, in der menschen jemanden brauchen, der sie belehrt (oben) oder den sie belehren können (unten). diesen dackelkram kannst du gerne mit deinem rudel auf sciencblog spielen.

    dort ist das vollkommen okay, wenn ein astrophysiker seine jünger mit einfachen "argumenten" darüber, daß ein wort, das zu einer bestimmten zeit von einem autoren in ein buch geschrieben wurde und damit einen "kontext", eine "konnotation" und einen "klang" hat, entfernt werden muss, damit die eltern ihren kindern beim erreichen dieses stolpersteins nicht erklären müssen, was mit den "negern" passiert ist.

    ich empfehle dir die lektüre von david van reybrook - kongo. ansonsten empfehle ich dir, diesen beitrag im swr von vorgestern (blut muss fließen)

    http://mp3-download.swr.de/swr1/mantel/der_abend/der-abend-20130123-2000-der-abend.6444m.mp3

    und dann reden wir gerne noch mal drüber, was in diesem land getan werden muss und ob das streichen eines wortes daran etwas ändern wird. ich finde das nicht, ich finde, daß das eine "ersatzhandlung" ist und daß diese strunzdoofe ministerin ihrer tochter dann einfach lieber einen regenbogenfisch oder sonst was unverdächtiges vorlesen soll.

    wenn du argumente suchst, etwas, daß dich "überzeugt" oder dem du dich "geschlagen" geben musst, dann bist du hier falsch. hier wird geredet. über alles mögliche. ein kleiner spaziergang gemacht. wenn du dich auf etwas einlassen kannst und du die versteckten ostereier findest, etwas damit anfangen kannst und dich danach ein klitzekleines bißchen "bereichert" fühlst, weil die synapsen in deinem kopf einen "zusammenhang" herstellen, den sie so vorher nicht hergestellt hatten, okay, dann bleib und hab ein bißchen spaß.

    diese "alles muss der norm entsprechen und wie die auszusehen hat, bestimmen wir, wir haben die besseren argumente"-scheiss, den lass lieber mal stecken. da kannst du dich auf den science blogs drin suhlen.

    hier bist du am verkehrten ort. einfache sache, oder?

    nicht so schön einfach wie diese lustige "denken für dummies" liste, die florian als denkhilfe anbietet, ich weiss, dafür bin ich nicht zuständig.

    btw.: es gibt menschen, die mögen techno, es gibt menschen, die mögen schlager, es gibt enschen, die mögen jon bon jovi. ich mag king crimson, henry cow, can (tago mago, bitte laut!) oder douBt zb.

    ich befürchte, wenn ihr aus dem club st. jacques erst mal die dinge am laufen haltet, hören wir alle nur noch fahrstuhlmusik.

    in diesem sinne, hasta la vista, honey

    wie gesagt, hier wird man beschimpft. deal with it.



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  3. das nur, bevor meine erste tasse kaffee des tages kalt wird ...

    wenn du es netter haben willst, wäre der erste schritt der, zu verstehen, daß "andere menschen anders sind" und ein recht dazu haben, eine meinung zu vertreten, die einem nicht passt oder schreiben, wie ihnen der schnabel gewachsen ist. daß es nicht "cool" ist, erst einmal einzufordern, daß der andere sich an die spielregeln hält, die man für ihn setzt.

    ich hab's nicht so mit "spielregeln", ich bin kein naturwissenschaftler - ich programmiere und neige eher zu den geisteswissenschaften. literatur, geschichte, semiotik, halt diesem kram, der naturwissenschaftler in ihrer analen phase furchtbar auf die palme bringt, weil es so schrecklich chaotisch ist

    chaos ist hier jedenfalls die oberste regel, ich kann damit leben, meine "schaltkreise" (timothy leary lesen) sind aktiv, ich brauche dieses an die bäume pissen, um mein territorium zu markieren nicht.

    das brauchen nur kleine dackel

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  4. Sehr geehrter Herr hinterwald,
    "gejammert" über Ihre Unhöflichkeit habe ich keineswegs. Ich muss nur bekennen, dass ich mißverstanden habe, dass Sie etwa wollten, dass Ihre verbalen Ergüsse auch von irgendjemand gelesen werden. Wäre ja auch zu peinlich...
    In diesem Sinne wollen wir's dabei belassen, leben Sie wohl und rauchen Sie weiterhin Ihr Kraut, auf dass Sie die rosa Wolke nie mehr verlassen müssen.
    togibu

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  5. herzchen,

    [..] dass Ihre verbalen Ergüsse auch von irgendjemand gelesen werden

    es gibt "lesen" und "lesen".

    daß du meinem "malen nach buchstaben" nichts abgewinnen kannst, das ist für mich jedenfalls vollkommen okay, du musst dich nicht mit mir abquälen. wozu auch, es "gibt dir nichts", du suchst nach klarheit und ich liebe die verwirrung.

    du brauchst "ordnung" - ich liebe das chaos.

    der deutsche an und für sich liebt die "ordnung". jemand, der ihm sagt, wo's lang geht. da bist du doch bestens bedient im kloster st. jacques. wozu also machst du dir die mühe, dem hier einen sinn abzuringen?

    du weisst doch bescheid.

    was dich ein bißchen "fuchst" ist, deshalb war das mit st. jacques ja auch durchaus passend, daß sich so ein dummer knilch wie ich partout nicht an _deine_ ordnung hält. du verstehst nicht, daß es "irgendjemand" überhaupt wagt, etwas zu tun, was deine ordnung stört. kleinschreibung, wo kommen wir denn da hin? könnte ja jeder tun, wonach ihm der sinn steht.

    nein, deine ordnung ist schon okay und du möchtest gerne, daß sich alle daran halten. also daran, wovon _du_ denkst, es sei _verbindlich_. was machst du bloß mit denen, die das nicht so sehen?

    umerziehen?

    sehr deutsch.

    [..] rauchen Sie weiterhin Ihr Kraut

    ah, im grunde wäre ich viel schlimmer und denke, daß man in einer aufgeklärteren zeit den ratschlägen von albert hofmann (ups, ein naturwissenschaftler ...) oder stansilaw grof folgen wird.

    das wird dann ganz furchtbar für dich, weil du dann plötzlich mit dem brett vor deinem kopf konfrontiert werden könntest. bis dahin darfst du gerne nach dem splitter im auge deines gegenüber stochern.

    [..] die rosa Wolke

    ich befürchte, werter togibu, daß die wolke nicht "rosarot" ist.

    meine jedenfalls nicht, au contraire mon cher, sie ist sehr düster. ich gucke euch dabei zu, wie ihr zunehmend eine planierte welt erzeugt, in der die dinge "einfach" sind.

    für mich sind sie schrecklich kompliziert, alles andere als rosa.

    ich lebe in einer welt, die von jakobinern in "richtig" und "falsch" ettiketiert werden soll.

    btw.: hast du gestern "druckfrisch" gesehen. die "neger"-nummer?

    eben. ich bin nicht "alleine", es gibt "jemanden", es gbt sogar ein "paar", die in der lage sind, zu verstehen, wovon ich rede. auch den einen oder anderen, der verstanden hat, daß mein "malen nach buchstaben" ein bißchen mehr von dem zeichenstil des herren moebius (viele kleine striche) hat.

    lies lieber weiter mickey mouse, der einfache strich konsumiert sich besser. man kann auf der "gedankenautobahn" an ihnen vorbeifahren.

    du magst mit der karrikatur leben können.

    ich mag schraffuren.

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  6. eigentlich, werter togibu, müsste ich dir die verlogenheit deiner sprache um die ohren hauen, aber ich habe gerade besseres zu tun und bin zu gut gelaunt für diese art exerzizien.

    als ersatz biete ich dir an, einmal hier

    http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/specials/gaestebuch-neues-team-striesow-brueck100.jsp

    vorbeizuschauen. es gibt menschen (wie dich), die zusammenbrechen oder an die decke gehen angesichts des gestrigen (saarländischen, wir sind so "hauptsach gudd gess, geschafft honn ma schnell") tatorts ... und andere, die ihn genossen haben.

    menschen sind so ekelhaft unterschiedlich und ich verstehe dein bedürfnis, sie alle gleich gemacht zu sehen. am ende werden wir alle fahrstuhlmusik lieben.

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  7. und, weil wir ja gerade so schön unter uns sind, vielleicht eine kleine "denkhilfe".

    dieser blog heißt "quixiot". das ist ein kleines wortspiel aus "don quixotte" + "idiot", du darfst es auch - so ist es beabsichtigt - ein "kichernder idiot" d'raus machen.

    du darfst auch gerne bemerken, daß ich hier in einer langen reihe von posts großen wert darauf lege, "dumm wie askobrot" zu sein.

    oder bemerken, daß mir die anspielung auf don quixotte, der ja gegen windmühlen anreitet, weil er zu viele ritterromane gelesen hat und sich romantischen ideen hingibt, bewusst gewählt worden ist: ich bin seit mehr als einem vierteljahrhundert programmierer, kannte mal jedes bit meines 64kb speichernden ti 99/4a und ... ich weiss, daß windmühlen damals halfen, die stetig wachsende bevölkerung effektiver zu ernähren.

    das nur, falls du mal auf deiner gedankenautobahn pause machen musst und beim pinkeln zeit für ein paar sich widersprechende gedanken hast.

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  8. und, weil ich dich jetzt ins herz geschlossen habe:

    wenn du was suchst, worüber du nachdenken könntest, warum nicht über diesen post?

    http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/10/31/zwischen-aquinoktium-und-sonnenwende-die-astronomie-von-halloween/#comment-65721

    das ist die "gedankenautobahn".

    irgendwann hat man einfach vergessen, was man mal gedacht oder gesagt hat. mir gefiel vor allem

    "Eine Frage stellt sich mir noch: Warum verallgemeinern sowohl Florian, als auch Ronny meine Äußerungen, und lesen Sachen heraus, die ich nicht gesagt habe? Von “Untergang des Abendlandes”, “Moralapostel” und “erhobenem Zeigefinger” kann ich in meinen Beiträgen zu diesem Thema jedenfalls nichts finden, ich habe lediglich meine persönlichen Empfindungen geschildert, und gönne im Übrigen jedem seinen Spaß, solange er nicht zu meinen Lasten geht."

    du scheinst in den letzten zwei jahren ja ziemlich viel von deiner fähigkeit, jemandem "seinen spaß" zu lassen, verloren zu haben. okay, wenn er "zu deinen lasten" geht, ich verstehe, das stört natürlich deine "empfindungen" ...

    putzig

    ich hoffe mal, du hast nicht den t-online account von diesem dell gehijackt und schickst mir jetzt virenverseuchte emails, die sich als rechnungen tarnen. so was mache ich schon seit 20 jahren nicht mehr auf ;-)

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  9. So, so, hinterwald, Du hast mich ins Herz geschlossen? Und Du hast den Nerv, von verlogener Sprache zu reden? Aber ich weiss, das machen ja nur die Anderen. Ich dagegen scheine bei Dir ja einen Nerv getroffen zu haben, dass Du mir so viel Text widmest. Und dass Du jetzt uralte Posts von mir ausgräbst. Und aus dem Zusammenhang gerissen darstellst. Denn sonst hättest Du ja vielleicht gemerkt, um welchen "Spass" es mir damals ging. Aber bleib ruhig weiter auf Deiner Wolke und geniess dort Deinen Spass, den ich Dir auf gönne. Selbst mit dem von Dir diagnostizierten Brett vor dem Kopf. Denn, das kann ich Dir versichern, die Wolke in der hermetischen Garage ist rosa. Das liegt an den Pilzen.

    In diesem Sinne grüßt Dich
    togibu

    Erwarte allerdings keine weiteren Antworten von mir. Dazu ist mir meine Zeit zu kostbar.

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  10. ironie ist ein schweres geschäft, wenn das gegenüber so vernagelt ist.

    pilze? wäre schön aber ist leider schon etwas über 20 jahre her.

    das geht, wenn man jung ist, aber wenn man alt wird, passt es einfach nicht in ein "geregeltes leben" und es finden sich leider, leider, leider auch nur ganz selten die benötigten partner, die die spielregeln des guten doktor leary verinnerlicht haben und es als "gottesdienst" verstehen.

    ich habe dich übrigens gegoogelt, weil ich seit gestern obskure spam/virenmails bekomme und mich gefragt habe, wen "kleinkariertes" ich in der letzten zeit so kennengelernt habe, der so was für spassig halten könnte.

    interessanterweise kam ich zuerst auf dich

    [..] Ich dagegen scheine bei Dir ja einen Nerv getroffen zu haben

    aber ja doch. ich verstehe ja, daß "andere menschen anders" sind und nehme natürlich gerne die position des anderen ein, um mich mit seinen augen zu sehen. programmierer machen so was, die sind dazu verdammt, dinge aus vielen perspektiven zu sehen und sich zu fragen, "wo ist der bug?".

    und - natürlich - habe ich auch den kontext mitgelesen und verstanden, wie du tickst. vielleicht, dachte ich, hat er es selbst noch nicht bemerkt. deshalb mein hinweis auf diese "tatort"-diskussion, da könntest du dich wohlfühlen. bei denen, die finden, das das herausgeworfenes geld ist und die einstellung verlangen. das ist der typus, der an fenstern liegt und falschparker notiert. deutsch halt.

    und ja, schon okay, ich dachte, ich tue dir einen gefallen, deine kommentare zu beantworten, weil du ja offensichtlich nichts besseres zu tun hast, als hier das beinchen zu heben.

    aber wahrscheinlich wolltest du nur "das letzte wort".

    zu blöd, das habe immer _ich_

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