Samstag, 12. November 2016

penitenziagite!

ich könnte mich beömmeln, wie nun der ruf der geißler von einer depressiv sich selbst anklagenden meute von alphabloggern, die sich mit ruten blutig schlagen, durch die blogs getragen wird.



leute, ihr seid genau so geistig von der rolle wie die geißler im mittelalter.

nein, es ist nicht der herr, der euch für eure sünden bestraft, es ist nicht einmal euer auftritt in öffentlichen foren bei dem seit nun mehr als einem dutzend jahren andauernden einritt der arschlochmenschen in die welt, von der wir dachten, sie gehöre uns allein.

aber, die regentin in berlin, die nun seit jahrenden jede krise glaubt aussitzen zu können, die poltiker, die sehen, daß etwas getan werden muss, es aber nicht tun, die ökonomie der neoliberalen ...

hey, die danken euch herzlichst dafür, daß ihr allen ernstes denkt. ihr hättet alles falsch gemacht.

dabei ist die sache einfach: man kann keinen liter wasser in ein schnappsglas füllen. man kann keinen der empathie unfähigen menschen (und schon gar nicht online) von der richtigkeit der eigenen werte überzeugen.

jeder, der weiter dazu auffordert, eine nach einem dutzend jahren als falsch erkannte strategie eins zu eins (bloß mit eher säuselnder stimme) fortzuführen, trägt verantwortung dafür, daß die dinge noch schlechter werden.

okay, hauptsache eine schön klingende und immer wieder gerne weiter verlinkte post geschrieben. man sollte eine liste dieser schlaubergen anlegen und nachher mal damit abgleichen, an welcher stelle sie denn dann "rübergemacht" haben.

nun, denn viel spaß bei geisseln und "penitenziagite" gekreisch. der herr wird euch schon erhören und die welt nicht untergehen lassen, wenn ihr bloß richtig schön blutig seid ... /s

ps: ja, du ahnst es, ich höre gerade (todo liste platz 1) wieder den namen der rose ;)

und: zu früh gefreut.

ach ja: streit hier und da

vollständige übereinstimmung an der stelle btw. mit den Prinzessinnenreportern

g*ttseidank ist klaus wieder mit seinem Stilstand zugange und es könnten ggfl. wieder erwachsenengespräche geführt werden

Freitag, 11. November 2016

der nächste ...

leonard cohen ist tot. blixa bargeld erinnert und fann tanck interpretiert "Hallelujah"


ah, ich sehe, darin, ihn zu vermissen, bin ich mir mit claudia und - wie nicht anders zu erwarten - ben_ einig.

und, wie ich gerade höre, ist auch ilse aichinger gestorben.

Donnerstag, 10. November 2016

1913

war ein wunderbares jahr, wie uns florian illies in seinem lesenswerten buch "der sommer des jahrhunderts" so spannend nacherzählt. erfindungen wurden gemacht, grenzen überschritten, neues ausprobiert ... ein füllhorn kleiner und großer wunder ... in dem nur ein wort nicht ausgesprochen wurde: krieg.

im januar 2013 hielt jean claude juncker vor der versammelten luxembourger presse eine kleine rede, über die hier eigentlich nur in schangelblogs à la "schwach & sinn" (du erwartest nicht wirklich, daß ich dahin verlinke bzw. den richtigen namen nenne, oder?) "berichtet" wurde. in dieser rede, die ich hier zusammen mit einer wie immer kryptischen und verschwurbelten analyse und prognose erwähnte, bat er die versammelten journalisten, sich doch intensiver mit diesem jahr zu befassen wie RTL luxembourg damals berichtete.

De Premier huet – e bësse prophéitesch – gewarnt, d’Joer 2013 kéint e Virkrisejoer ginn wéi d’Joer 1913, wou all Mënsch u Fridde gegleeft huet, ier de Krich koum.

der premier hat - ein bißchen prophetisch - gewarnt, das jahr 2013 könne ein vorkriegsjahr werden wie das jahr 1913, wo alle menschen an den frieden geglaubt haben, ehe der krieg kam.
gepostet oder darüber gesprochen wurde diese rede (fast) nur von hysterischen bloggern mit aluhüten ... und das ist schade, weil auch ohne aluhut und bei nüchterner betrachtung der dinge, die um uns passieren, war seine timeline vielleicht ein bißchen zu kurzatmig und eher dem zahlenspiel 2013 = 1913 geschuldet, aber ... die dinge sind seitdem nicht besser geworden, eher schlechter ... und auch wenn prognosen über die zukunft immer schwierig sind, weil sie sich eben mit dingen befassen, die (noch) nicht passiert sind - hinterher ist man ja immer schlauer und hat alles schon immer gewusst - sollten wir die warnung nicht in den wind schlagen. sie ist aktueller denn je - und je eher man sich ihr mit kühlem kopf stellt, um so bewusster lebt man vielleicht in der zeit, die einem eben noch so bleibt.


Mittwoch, 9. November 2016

cool. joker ist präsident ...


keine angst, der will nur spielen.

wir werden wohl in "spannenden zeiten" leben ...

Montag, 7. November 2016

g*d's own country


der denkt sich wohl gerade: na, dann wählt mal schön, ihr pussies ... abgerechnet wird zum schluss, jede stimme wird notiert ...

Sonntag, 6. November 2016

moebius am sonntag


"Das Internet hat eine Welt geschaffen, in der es möglich ist, in seiner eigenen virtuellen Realität zu leben, mit ihrem eigenen inwendig konsistenten Gerüst von 'Fakten', ohne sich je mit der altmodischen Realität auseinandersetzen zu müssen"
jonathan frantzen

kleiner bonus track:  


wer den namen charles fort noch nie gehört hat: Charles Fort @ miscelle

er ist - neben michel de montaigne, wolfgang neuss oder restif de la bretonne - einer der "säulenheiligen" dieses blogs, ich kann nur raten, seine bücher zu lesen und die anomalie lieben zu lernen.

Dienstag, 1. November 2016

alle jahre wieder


hurra, wir leben noch, zeit also für mein alljährliches lieblingszitat für diesen tag ;-)

Berauben wir den Tod zunächst seiner stärksten Trumpfkarte, die er gegen uns in Händen hält, und schlagen wir dazu einen völlig anderen als den üblichen Weg ein: Berauben wir ihn seiner Unheimlichkeit, pflegen wir Umgang mit ihm, gewöhnen wir uns an ihn, bedenken wir nichts so oft wie ihn! Stellen wir ihn jeden Augenblick und in jeder Gestalt vor unser inneres Auge. 
Michel de Montaigne, Philosophieren heißt sterben lernen (Quelle)