Edward sagt:
Darf ich vorstellen, Medienwelt: Pandoras Büchse.
Die Möglichkeit, selbst den größten Unfug per Mausklick "publiziert" zu sehen, macht das Konzept "Publikation" beim Leser/Käufer unweigerlich zur Lachnummer. Generiert Geringschätzung. Generiert den Gedanken, warum man für etwas zahlen soll, das man selbst "kann".
Journalisten waren mal Mitglieder eines Großorchesters, das mit relativ wenig Misstönen Wahrhaftiges spielte. Irgendwann kam irgendjemand auf die Idee, die Zuhörer involvieren zu müssen. Man ließ sie näher ranrücken, holte sie schließlich gar mit auf die Bühne.
Nun sorgen sie für Misstöne - und beschweren sich darüber, was lautere Misstöne zur Folge hat. Worüber man sich beschwert.
Der Leser weiß um seine Macht.
Und Kinder mit Schaufeln schlagen immer anderen Kindern die Sandburg kaputt.
Der Wohlklang ist dahin, Jerichos Trompete erschallt, aus den ersten Ohren läuft Blut,
immer mehr verschließen die Lauscher und wenden sich ab.
und ja, natürlich tue ich das auch, weil ich selbst dort für einen kommentar geherzt worden bin, in dem ich doch eigentlich nur das sage, was ich hier seit jahren erzähle ...Runter von der Bühne mit den Zuhörern!
