Samstag, 15. August 2015

einfach nur was zum zuhören

ai wei wei ist in deutschland und tillmann spengler hat ihn vorgestern im dlfinterview indirekt begrüßt. ich mag vor allem dieses bild von ihm, auch wenn ich nicht weiss, ob es sich um eine tee- oder um eine reisschale handelt, aber es ist für mich eine "universelle geste"

Quelle

daneben lege ich dir dieses interview mit paul caullowald ans ohr, der befindet "europa ist in einer multidimensionalen krise", weil, wenn es etwas gibt, was ich zu schätzen weiss, dann ist es der fröhliche optimismus, der sich so wohltuend von dem gekreische abhebt, das ja heute eher den ton prägt und jeder glaubt, die anderen in euro-"skepsis" oder "schäuble-bashing"  übertreffen zu müssen.

zu blöd, dieses permanente herumnölen affirmiert am ende nur die, die eh EU/EURO-"skeptisch" sind ... und läßt alle anderen ratlos zurück, was man denn gegen diesen defätismus selbst so an positiven vorstellungen zu setzen habe. es ist halt einfacher, alles "schlecht" finden zu müssen. und so schwer, mal einen positiven gedanken zu fassen, wie ihn ai wei wei da oben verkörpert. ich jedenfalls würde am liebsten dieses ganze zeugs nicht mehr lesen, das mich auch da anspringt, wo ich doch eigentlich eher altersweisheit vermuten würde. als ob wir die jungen übertrumpfen müssten, um uns selbst jung zu fühlen. oder gar einen übersteigerten optimismus und hoffnungen setzen in politisches personal, wo man doch nach obama wissen kann, daß darin nicht die lösung liegt, weil am ende eh der kompromiss gefunden werden muss.

ich empfehle da robert menasses "der europäisch landboten". der wollte mal, als er noch so richtig EU-"skeptisch" war, ein buch schreiben, um über die "eu-bürokraten in brüssel" zu berichten ... und  dann, als er das "monster" von innen kennenlernte, eine liebeserklärung an das projekt europa mit einer positiiven vision schrieb.

[vielleicht ist es ja so wie mit dieser kleinen katze links neben mir, die bis eben noch ständig vor mir weglief, einen buckel machte und dann ... mal vertrauen hatte und seitdem weiss, wie schön das ist, lang und ausufernd geestreichelt zu werden.]

angst ist ein ebenso "gutes geschäft" wie der skandal - was man nicht kennt oder versteht, davor fürchtet man sich eben ;-)

und zuletzt die einladung zu einem spaziergang im "dark net". der chef von "silk road" hat die archive an archive.org übergeben, alles, auch die forendiskussionen. klingt hochspannend ist aber angeblich so anregend wie ein marsch durch das angebot von amazon ;-)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen