Dienstag, 30. September 2014

ziemlich dumme ideen

[ caveat: das wird jetzt lang, ich werde mal wieder nur anekdoten - vor allem aber mal wieder die altbekannten dinge - erzählen. aber das interview mit dave eggers und jaron lanier, das ich gerade empfohlen habe, schreit nach einem "habe ich es nicht schon immer gesagt?" triumphgeheul in aus- und wie immer abschweifender manier, einem langen ausritt von rosinante, die schon unruhig mit den hufen scharrt, weil sie zu lange im stall stehen musste ;-) ach ja als soundtrack empfehle ich so was wie moussa doumbia "femme senegal" ebenso ausschweifend, sich in hypnotischen kreisen bewegender afrofunk aus dem senegal, das ist in etwa der sound dieser post]


ich erinnere mich, wie jemand sagte "und dann hast du die programme nicht mehr auf diskette, dann machst du nur den computer an und das programm wird von einem rechner der firma, die es anbietet, geladen und von dort aus gestartet. das macht alles doch viel einfacher, oder?"

ich hielt das damals für ne saudämliche idee.

es ist doch schön ...

wenn gedanken, die ich auf diesem blog oder IRL beizeiten zur verwirrung meiner umwelt geäußert habe, am ende durch den kommenden träger des "friedenspreise des deutschen buchhandels", jaron lanier, geadelt auch den weg in eine breitere öffentlichkeit finden.

also solche "bizarren" dinge, wie, daß ich mir keinen f#ckbook account zulegen möchte, weil ich finde, daß - wenn ich schon den geheimdiensten zuarbeiten soll - die mich (VERDAMMTNOCHMAL!) dafür bezahlen sollten. oder daß ich die blödianhaftige reaktion der "bloggosphäre" auf das merkelsche "neuland" und das nicht minder blödianhafte mitlaufen in jeder lemminghorde, die das internet so mit seinen minütlichen durch's dorf zu treibenden säue uns aufdrängelt, schon immer peinlich fand:

hey, blöd war das, was die merkel da sagte, nur für die, die denken, sie wüssten eh schon "bescheid", sie müssten nicht mehr lange über die konsequenzen ihres eigenen unüberlegten handelns nachdenken und überhaupt: die ist ja so was von dooooof, die merkel ...

wil: doof sind ja immer die anderen und das, was man tut, sowieso okay, weil ... naja, weil man selbst es eben tut und dieses selbst kann ja nicht irren. ganz ohne nachdenken, man weiss ja "bescheid" ... das ist soooooo kuuuhl ... man hört was und hat ne meinung. zack! bloß keinen gedanken dran verschwenden.

lange vorrede für ein 20 minuten langes gespräch, daß dennis scheck mit jaron lanier und dave eggers für den dlf führte ...

lieblingssatz: "wir haben uns ein spielzeug zum diktator erkoren ...".

yep. meiner ist im moment "wir sollten lieber mal nur die hälfte von dem machen, was wir halt so machen - und die gewonnene zeit damit verbringen, darüber nachzudenken, ob wir es überhaupt machen sollten ..."

aber, hey, viel spaß mit dem f#ckbookaccount, dem handy und einem leben, in dem jeder jederzeit kontrollieren kann, was man so tut. das kommt dabei heraus, wenn man nicht _vorher_ nachdenkt.

"hinterher" - wenn einem der mist ins gesicht springt - kann jeder sagen, daß das "irgendwie falsch" ist ... man jetzt aber, leider, leider, leider, damit leben muss.

[ps] wenn ich mal wieder zeit für sowas habe

werde ich ...  obwohl mir ja selbst die wiederholungen der ewig selben topoi auf den wecker gehen ... noch mal versuchen zusammenzufassen, warum ich kein handy geschweige denn einen f#ckbookaccount habe. wenn du das, was ich dazu zu sagen habe, schon vor dem frühstück auswendig runterbeten kannst, musst du es ja nicht lesen ;-)

Sonntag, 28. September 2014

mother & child reunion

wie angekündigt die aktuellsten katzenphotos, die die liebenswürdige frau wang (*) von unseren rackern gemacht hat.

ja ich weiss, der IS marschiert fröhlich voran, hierzulande denkt man schon mal drüber nach, ob deren sendboten bald hier auf der strasse die geschärften messer zücken, in der ukraine herrscht immer noch krieg, die bundeswehr ist angeblich nur bedingt abwehrbereit und eine seuche steht kurz vor dem stadium einer pandemie ... scho' recht, die böse welt halt.

soll jemand anders kommentieren (**) ...

um so wichtiger ist es doch, den katzen hier im haus einen platz einzuräumen.

als das wäre: der "küken-mann", mr. jim, der samtige schwarze kater


mr. jim ist nur halb so frech, wie er hier zungeherausstreckend daherspaziert, im gegenteil, er ist ein sanfter & süßer kleiner racker

dann existiert natürlich die "tigerlily" aus miiich's zweitem wurf


die glückliche miiich, die keinerlei anstalten macht, das haus noch mal verlassen zu wollen


und in tigerlily jemanden gefunden hat, die freudig ihre überschüssige muttermilch abpumpt ... mother & child reunion ;-)


ein bißchen musik

wie wär's heute mal mit so etwas wie konsens-musik, konkret dem wunderbaren silk road ensemble



um frau wang dazu zu bewegen, die vielen katzenphotos herauszurücken, die ich umgehend hier posten werde

Freitag, 19. September 2014

the times they are ...

a-changing und wie sie aussehen, das kann man sich jetzt schön in der ard mediathek angucken: "kiffer, dealer, coffeeshop"

tcha, sieht so aus, als ob ich es noch erleben würde ;-)

[ps] nachschlag gefällig???

hihi, wagemutige, empfiehlt das handelsblatt, sollten schon mal drüber nachdenken, ob sie nicht in cannabis investieren sollten ...

Dienstag, 16. September 2014

seit ein paar tagen in den zittrigen händen

die neue "Camera: Remember I Was Carbon Dioxide"

The live-recorded, improvised psychedelic workouts of Camera’s debut Radiate! saw them championed by Michael Rother of Neu! and Kluster’s Dieter Moebius. The band gained notoriety on the Berlin scene playing guerilla gigs in public spaces. They continue to infect krautrock with kosmiche spirit of adventure and hypnotic, tribal rhythms on Remember I Was Carbon Dioxide, but the spirit of punk is also present, perhaps lurking around the corner with a straight-razor.
It’s hard to argue with Parhelion’s yearning guitar lines and echoing synths; or with Synchron’s fuzzy, motorik progression. But Roehre, with its howling, Jon Zorn-like saxophone and squalling, feedback-drenched guitar feels genuinely dangerous, psychotic and swaggering. The sparse claustrophobic dub of Haeata is a masterpiece of suspense, and the urgent, driving pulse of Trophaee feels like it’s been ripped from some lost Lynchian road movie. More widescreen, more adventurous than their debut, this is a convincing sophomore effort, rich and strange.

Freitag, 12. September 2014

was man bei den russen nicht so gerne liest

volksverräter?
einmal abgesehen von der begrifflichkeit (man kann kein volk verraten, weil es so was heuzutage im grunde nicht mehr gibt, es gibt nur noch "mitbürger"), sitzen die "volksverräter" - wenn es den welche gäbe - wohl eher in den redaktionsstuben seltsamer onlinemagazine, die einen faschisten anhimmeln und die demokraten "zuhause" als "verräter" beschimpfen.
angela macht - auch wenn ich sie nie wählen würde - einen bedachten und guten job und der aggressor, der kriegstreiber sitzt sicher nicht in berlin, eher weiter östlich ... es sind ja nicht _unsere_ panzer, die da durch die ukrainische pampas rollen und wir schicken auch keine speznas truppen, um städte wie mariopol zu erobern.
aber okay, hier herrscht ja - im gegensatz zu jenem land weiter östlich - redefreiheit und ihr dürft "heldenhaft" (*) sagen, was immer ihr wollt, das halten "wir" schon aus ;-)
mein eindruck verfestigt sich, daß es sich bei den DWN und DMN "in wirklichkeit" um komplett von russland finanzierte uboote handelt, in denen der anschein erweckt werden soll, deutsche redeten so dämlich daher, wie man das im dortigen kommentariat von morgens bis abends lesen kann.

meinungs- oder redefreiheit gilt bei den DWN/DMN nur für leute, die die merkel als "vaterlandsverräterin" am liebsten aufknüpfen würden ...

Mittwoch, 10. September 2014

wie sich die zeiten ändern

da haben wir jetzt also nicht nur einen kreis von 122 gewichtigen juristen, die den staat auffordern, endlich marihuana zu legalisieren ... jetzt dämmert auch dem einen oder anderen endlich, daß das ein millionenbuisiness sein könnte.

was soll man dazu sagen?


und wenn denn die frage "ist der drogenkrieg gescheitert?" geklärt ist, dann läuft das sicher auch im coffeeshop in kreuzberg  ;-)

Dienstag, 9. September 2014

ein kurzer besuch

bei claudia mit ein paar grundlegenden gedanken über das, was im moment so auf dem narrenschiff läuft, wie es einzuschätzen ist und vor allem, wie man vielleicht (imho) am besten damit umgeht ;-)


but: PLEASE! DONT'L LAUGH!!! THIS IS NOT FUNNY!


und, okay, ich weiss, das geht auch in erheblich länger also noch ein ganzer set vom besten clown ever, jango edwards, der am ende aller shows, die ich das glück hatte zu sehen, am ausgang stand und jeden einzelnen gast in den arm nahm und herzte ....


Montag, 8. September 2014

ein bißchen was zu lesen

eben bekomme ich eine email von einer dieser jungen klugen frauen, mit denen ich mich gerade (IRL) unterhalten darf, die anmerkt, das das ja in etwa das sei, was ich gestern abend noch so bemerkte ... und ja, à point!

deshalb heute der hinweis auf diesen artikel - ein interview mit byung-chul han über eine breite palette von themen, in dem er ua. seine gedanken über die konsequenzen von big data ausbreitet.


in dem zusammenhang sollte ich unbedingt auf das buch "drohnenland" von tom hillenbrand hinweisen, das mich auf eine geradezu erschreckende weise "erleuchtet" hat.

Mittwoch, 3. September 2014

wermutstropfen

gottfried john ist tot


miiich is in da house


was noch fehlte zum glück: gestern abend habe ich die in den wald ausgebüchste miiich, mein ein und alles, mein herzblatt, aus dem selbigen herausgelockt, in eine kiste verfrachtet und in die garage transportiert. nach zwei wochen freiheit war sie dann doch schon ein bißchen abgemagert aber ... pffffffttttt ... offensichtlich glücklich, ihren dosenöffner, milchspender und streichelsklaven wieder zu haben.

miiich is in da house und lernt nun mit tigerlily (eine ihrer töchter aus dem zweiten wurf) und dem (guuuten) mr jim, dem schönsten schwarzen kater seit jahren, auszukommen.

im moment liegt sie satt und zufrieden nur noch einen halben meter von mir entfernt und geniesst ihre "erste nacht in gefangenschaft" ... oder doch eher "in sicherheit"?