Donnerstag, 20. Februar 2014

das ende einer liebe

gestern war ein tag bitterer wahrheiten.

eine der erkenntnisse, die der tag so mit sich brachte, war, daß mal wieder eine verschlimmbesserung stattgefunden hat, die mich dazu bringt, einer nun jahrelangen liebe einen fußtritt zu verpassen:

goodbye deutschlandradio wissen ...

die über die jahre liebgewonnenen formate a la webschau zb. sind etwas gewichen, von dem ich offen gestanden erst gar nicht mehr wissen will, was jetzt daraus wird.

keine webschau mehr mit martina schulte?

leck mich am arsch, drw ...

es ist ein bißchen so wie die cicero, deren ersten hefte ich noch meiner ältesten mitbrachte, um sie an gedruckte zeitungen heranzuführen ... so war das für mich auch mit drw wissen, ich war mal so blöde, reklame für euch zu machen ... und mich nun im nachhinein geniere, das getan zu haben. dieses jugendgetue brauche ich nicht, da kann ich auch gleich die "bravo" kaufen ... aber dafür bin ich nun mal zu alt und wie bestimmte dinge gehen, weiss ich auch, ohne dr. sommer zu befragen.

manchmal muss man den unangenehmen dingen ins gesicht gucken und sollte sich nichts vormachen oder gar auf etwas besseres hoffen ... lieber einfach einen strich ziehen und seine zeit nicht an dinge oder personen verschwenden, die das offensichtlich nicht wert sind.

8 Kommentare:

  1. Hab da glatt mal reingehört, ohne "das Alte" zu kennen. Klingt jetzt echt wie Radio Energy und sowas.,..."Schaum oder Hase" wird dann glatt als "spannende Frage, WER heute dran ist" erklärt - na hey, wie ungemein interessant!

    Witzig die Idee, morgens zwischen Dusche und Kaffe nicht nur Radio zu hören, sondern auch aufs Smartphone zu gucken um dort noch irgendwas "mitzukriegen"...

    Ansonsten wundert mich, dass du als Radio-Fan gleich alles in die Tonne trittst - kann doch sein, dass bei diesen neuen Formaten auch was dabei ist, was dir gefällt?

    Ätzend finde ich, dass sie so stolz sind, nun "was Packendes" ganz nah an den Menschen dran zu haben, etwas, "was Euch zum Lachen oder weinen bringt". Das ist genau der Trend des Privatfernsehens: Emotionen und jeden Preis - nicht etwa Stoff zum nachdenken. Und das bei einem Sender, der WISSEN, nicht FÜHLEN im Titel trägt!

    AntwortenLöschen
  2. Hallo zusammen! DRadio Wissen ist doch erst seit wenigen Stunden auf Sendung, wartet doch erst mal ab. Musikalisch unterscheiden wir uns deutlich von Radio Energy. Wohl länger kein NRJ mehr gehört? ;o) Im neuen DRadio Wissen gibt es in den kommenden Tagen noch viel Neues zu entdecken: Z.B. schon die 15minütigen Nachrichten "UPDATE" um 18 Uhr gehört, die auch in andere Weltregionen schauen? Heute morgen das 7minütige Interview von Marlies mit dem Konfliktforscher Andreas Heinemann-Grüder zu Ukraine gehört? Die neuen Sendungen "REDAKTIONSKONFERENZ", "EINHUNDERT", "EINE STUNDE" und der neue "HÖRSAAL" warten mit starken Themen auf euch. Für Musikhasser übrigens auch alles als reine Wort-Podcasts abonnierbar: http://dradiowissen.de/podcasts. :o) Hört gerne erstmal länger rein. In den Stream oder die Audios. Beste Grüße aus der DRadio Wissen Redaktion: Till Opitz

    AntwortenLöschen
  3. @liebe leute von drw,

    ich höre den sender seit es ihn gibt, naja, eigentlich habe ich die webschau und andere sachen, die mich interessieren, auf meiner täglichen playlist

    http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html

    wirklich liebend gerne verlinkt und daß ich ein eingefleischter fan von martina schulte bin, sollte sich ja irgendwie herumgesprochen haben.

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2013/01/eine-kleine-top-fifteen-1.html

    die hat ja glücklicherweise den weg in den feature bereich gefunden und ihre wunderbare reise durch die welt der kleinanzeigen hat mir persönlich (als fan von leuten wie paul assal zb.) bewiesen, daß sie es jedenfalls "drauf hat".

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2014/01/mein-madchen-v2.html

    drw, das waren für mich so formate, die immer unvorhersehbar anarchisch sein konnten. eine welt voller kleiner seitenstrassen und feldwege (in meiner sprache) ... und jetzt habt ihr ne autobahn daraus gemacht, schön glattgebügelt. sorry, das interessiert mich halt nicht mehr, dafür bin ich kurz vor den 60 einfach zu alt.

    radio energy würde ich nie hören, btw. und wenn ich mal bei euch in den kommentaren grummelig wurde, dann in der regel, weil etwa zwei jungs in der webschau schon mal für das privatradio übten. mir hat wirklich was an drw gelegen und ich denke, es würde euch überraschen, an was alles ich mich im guten (lärm der woche mit ruben jonas schnell) und im schlechten (lärm der woche mit oliver stangl) erinnere, wie happy ich war mit den beiträgen von klaus walter ... nur damit ihr euch nicht einbildet, hier säße einer, der planlos nur rummosern will: ihr habt mir das herz gebrochen und meine zuneigung mit eurer plattmacherei gebrochen ... weil ich euch wirklich gekannt und geliebt habe.

    ihr braucht mich nicht als zuhörer, ihr findet schon euer publikum. ein drw ohne webschau mit martina ist für mich jedenfalls nichts, woran ich meine zeit verschleudern möchte, nie wieder "chillig & sophistcated"?

    statt dessen jetzt diese marketingsprache, die ja auch claudia sofort ins auge sprang und die da oben auch versucht, reklame zu machen und sich die sachen schön zu reden.

    wir sind einfach zu alt für den kram - und ihr müsst jetzt halt damit leben, daß sie euch glattgebürstet haben

    @claudia

    auch hier wie drüben, ich bin beglückt, daß du mal wieder sofort den kern der sache verstanden hast:

    marketingscheiss, sich selbst die sache schön reden, hauptsache klingt gut. als ob wir zu blöd wären, das nicht sofort zu bemerken, da fallen nur leute drauf rein, die mit privatfernsehen und reklame aufgewachsen sind.

    [..] gleich alles in die Tonne trittst -

    ich hab's ja grade gesagt: autobahn.

    ende der kleinen anarchie. eingehegt, eingezäunt und plattgemacht. gerade als (wort-)radiofan macht mich das wütend und ich hab' nicht (mehr) sooo viel zeit zu verschwenden. für mich ist das das ende eines experiments und ich sehe das auch irgendwie ein bißchen im kontext zu der "restauration", die ich zu jahresanfang schon beklagt habe, als ich über die erkenntnis der mainstreammedien, daß wir "netzgemeinde" nur hilflose luschen sind: die brauchen uns jetzt einfach nicht mehr zu "bedienen", die wissen, sie haben im grunde gewonnen (dein letzter post liegt, ohne daß du das vielleicht beabsichtigt hast, ja auch auf dieser linie: the winner takes it all und das ist nun mal die mediokre neobiedermeiergesellschaft.

    http://www.claudia-klinger.de/digidiary/2014/02/19/braucht-die-welt-noch-blogs-und-wenn-ja-welche/

    so geht die welt zugrunde, nicht mit einem BÄNG sondern mit einem wimmern ...

    die jungen leute sind bloß zu naiv zu bemerken, daß man sie gerade genappt hat.

    AntwortenLöschen
  4. Als das mit "radio energy" bezog sich auf den TON in diesem beispielhaft vorgespielten News-Intro. So bemüht peppig, lustig, aufregend, noch ohne irgendwas Konkretes zu sagen...

    Ganz allgemein hab ich den Eindruck, der reisserische TON von "Fox tönender Wochenschau" kehrt in einer postmodernen alles-ist-ja-so-geil-und-AUFREGEND-Version wieder!

    Ich frag mich oft, wer diesen "Zeitgeist", nach dem sich die Sender dann so bereitwillig richten, eigentlich vorgibt. Wenn sie es fürs jugendliche Publikum so machen, kann es evtl. daran liegen, dass die so Lautstärke-geschädigt schwerhörig geworden sind, dass man meint, sie 'anschreien' zu müssen?

    Diese bemühte Lustigkeit hat auch eine Anmutung von KITA, wo in die Hände klatschende Erzieherinnen zwanghaft gute Laune verbreiten wollen....

    AntwortenLöschen
  5. kleines ps: das problem - für mich - sieht so aus: es gibt zwei grundlegende strategieen.

    die eine sieht so aus, dass man vertrauen hat in das hat was man tut und es einem egal ist, was die anderen machen, man zieht sein ding durch und "erzieht" sich so seine hörer.

    die andere so: man guckt, was machen die anderen und macht das eigene dann so, daß die, die gelernt haben, das andere zu konsumieren, das eigene auch mitnehmen.

    der drw hat sich gerade für strategie 2 entschieden.

    nur, wozu soll das gut sein? die groß von till da oben angepriesenen dinge bekomme ich doch vom dlf oder vom drk, da weiss ich, was ich habe, kenne ich seit 30 jahren. das, was den drw wohl in zukunft von beiden sendern unterscheidet ist der von dir und mir so beklagte happy-go-lucky ton der moderation ...

    und ehrlich: genau deshalb habe ich jedenfalls aufgehört, so was zu hören.

    aber, hey, wir sind nicht das zielpublikum. das ist das "like" und "tweet" volk da draussen, dem man mit einer ernsten ansprache halt nicht kommen kann, also rein in die spirale. zu blöd, daß die sich immer weiter nach unten schraubt.

    das hat mich eh immer am meisten aufgeregt, dieses "diskutiert das mit uns auf f#ckbook" ding. auf der einen seite erklärt mir martina ellenlang was "diaspora" ist und daß man bei f#ckbook aufpassen sollte (wie recht sie doch hatte) ... und dann dieses sich anpassen an das, was eben ist und wo eh alle hinlaufen, hauptsache dabei.

    das ist übrigens der grund, warum es bei uns kein eigenes facebook gibt ... wir sind so frei (äh, faul), es uns auf dem, was enem ist, gemütlich zu machen. dann sollte auch bitte keiner über f#ckbook jammern.

    was ich wann über f#ckbook gelernt habe und wo, kann man ganz gut hier nachlesen ;-)

    http://hinterwaldwelt.blogspot.de/2012/11/special-service-fur-oliver-h.html

    sehr viel drw dabei ...

    AntwortenLöschen
  6. aktueller stand und kleine entschuldigung

    Gespräch mit Martina Schulte - Facebook kauft WhatsApp
    http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2014/02/20/dradiowissen_gespraech_mit_martina_20140220_86bbc58e.mp3

    till, wenn du einfach gesagt hättest, daß die webschau und vor allem martina weiter da sind, hätte mir das einiges an aufregung erspart. von hier also: sorry, ich bin nicht mehr ganz sooo böse.

    hauptsache ich bekomme meine regelmäßige dosis. andere nehmen pillen, ich höre martina schulte ;-)

    AntwortenLöschen
  7. Na schön, dass deine Lieblingssendung nicht weg ist! Aber was wir über den "Stil der neuen Zeit" gesagt haben ist dennoch nicht falsch.

    Vor allem: ich bewege mich ja durchaus auch unter jungen Menschen - gelegentlich. Die sind ernsthaft engagiert, wollen die Welt verbessern, mehr Mitmenschlichkeit und sind keineswegs so oberflächliches Klickvieh und Energy-Sound-bedürftig, wie es oft den Anschein hat, wenn irgendwelche Anbieter einen auf JUNG machen wollen...

    AntwortenLöschen