Samstag, 26. Januar 2013

mehr lametta ...

weil ich mich gerade so schön rein reinsteigere und vom neuen schallplattenapparat "sinalco fluor s - sprenge deine ängste" über die boxen kracht ...

ja, "früher" war mehr lametta

früher hatten wir ja auch noch wolfgang neuss, der - bekifft in seiner berliner wohnung sitzend - vom leder gezogen hat. der wäre natürlich heute der erste, dem man das maul stopfen müsste mit seinen inkorrekten bemerkungen darüber, was das war, was die deutschen den nazis in die arme trieb: die extase.

hat man das heute noch? extase?



hätte "so einer" uns noch etwas zu sagen und wenn ja, wann käme der erste daher und würde ihm die "instrumente zeigen". ich stelle mir gerade vor, neuss würde heute bloggen und wie eine "arschbombe" in die befriedeten gewässer platzen. das wäre sicher ein spaß, vor allem die kommentarspalten.

würde ihm jemand "followen"? 

und ... würde er sich nicht sofort übergeben, wenn das jemand täte?



weil, er würde das ja nur zu gut verstehen, was das ist "followen", er würde sich das übersetzen und jedem stante pede ins gesicht springen, der so blöd wäre, das auch nur in erwägung zu ziehen.


[..] kleine pause. gerade läuft jango edwards live in amsterdam "springtime" [..]
[..] dabei kann ich nicht denken, das muss ich einfach mitsingen ... [..]

[..] die pause ist größer als veranschlagt, mein viertelindianischer blutbruder [..]
[..] bringt seine tochter mit, die fragt, warum man eigentlich nicht "neger" sagen [..]
[..] darf .. der abend ist gelaufen, er erzählt, daß ihm ein schwarzer mal gesagt [..]
[..] man solle den "niggern" nicht trauen. ich lege "fidlar" auf und zur allgemeinen [..]
[..] verstörung "halleluwah" von der "tago mago" und zur beruhigung dann [..]
[..] "yngwe & the innocent - the sadness of remembering". es funktioniert ... [..]

nur, wie komme ich jetzt wieder rein in diese post?.

ich könnte erzählen, daß wir uns scheckig gelacht haben über diesen schleimbolzen, der mir einen kommentar geschrieben hat."was für ein mädchen. denkt der echt, der kommt mit dieser heulsusennummer durch?"

was soll ich sagen? nein natürlich nicht, selbst nicht sonderlich kommenstarspalten-affine menschen, deren muttersprache auch noch englisch in der amerikanischen variante ist, können sich so ein geschreibsel in das übersetzen, was eigentlich da steht:
"hör mal, kannste kein deutsch oder was? glaubste echt, dann liest dich einer? und was für "argumente" hattest du noch mal? (als ob die mich interessieren wprden, aber ich kann doch schön höflich tun, oder und überhaupt, ich kenne loriot und das beweist doch alles, wa mann?"
nope.

wie gesagt: wolfgang neuss.

nichts gegen loriot, aber hier ist nun mal "verstehste? üben, üben, üben" (üppig! üppig! üppig!) angesagt und nicht eine lustige aber schmerzfreie gummiente, neuss rules oder johnny cash, weil er "the man in black" ist. der finstere geselle, der einen mann in reno erschiesst ... just to watch him die.

loriot ist da eher die lucky luke variante in der version mit terence hill.

ah, ich merke, ich schaff mich wieder "rein".

wo war ich stehengeblieben?

mir ist ja schon klar, daß die jüngere generation konfliktunfähig ist und harmoniesüchtig bis zum exzess. daß viele alle fähigkeiten des chamäleons aufweisen, sich hinter wohlfeilem gequatsche zu verstecken. "man muss sich eben anpassen, freundchen, sonst wirst du nie was", "lern' dich anständig auszudrücken, sei immer höflich und zuvorkommend, dann kannst du jeden über den mist, der in dir brodelt hinwegtäuschen".

und dann wird man "von so was" auch noch gesiezt ... würg!

nichts gegen harmonie, ich bin ja der "50 years old hippie" (zu blöd, daß ich immer noch nicht den comic gefunden habe, in dem er seinen enkeln unter einem baum von seinem wildesten lsd trip erzählt, ihn wie das dantesche inferno ausmalt ... um am ende zu bemerken, daß er seitdem regelmäßig acid nimmt, aber keiner so schön war, wie der, von dem er gerade erzählt hat) und erschrecke immer, wenn ich der selbstdarstellung von christoph lauer.lese
Sorry dude, but you are the guy who came with a knife to a gunfight...
also, ich käme mit ein paar blumen. normalerweise.

und - als ich gestern abend ... so viel zeit ist vergangen ... jango edwards im melkweg hörte, erinnerte ich mich daran, daß ich ihn mal in einer woche gleich drei mal hintereinander sah ... und er immer am ende des konzertes am ausgang stand und jeden besucher umarmte. auch das keine erfindung der piraten ...

ich würde ja auch gerne "huggen" 

und ich drücke gerne jeden, der nicht bei drei auf dem baum ist ... aber, hmm - ich bin auch nicht so bescheuert, zwischen dem geschriebenen oder gehörten und dem "gemeinten" nicht unterscheiden zu können.

ich höre einem sprechenden in einem interview an, ob er lügt. nach 25 jahren sollte man das können. und nach zwanzig jahren foren, blogposts oder kommentarspalten ist das lesen zwischen den zeilen, das herausfiltern dessen, was im subtext oder bloß in schöne geschenkpapiere verpackt wurde, die leichteste aller übungen.

deshalb noch mal für dummies

menschen sind sehr unterschiedlich, sie haben sehr sehr sehr unterschiedliche vorstellungen davon, wie die welt funktioniert. ich habe das in einem früheren post, "rektale körperöffnungen reloaded" ja auch schon mal - wie ich finde - anschaulich erklärt:

das menschliche verständnis ist so etwas wie computer mit einer festplatte.

man kommt auf die welt und es gibt so etwas wie einen bootsektor. dann so etwas wie ein betriebssystem und dann halt eben daten auf der festplatte. es gibt auf allen möglichen festplatten sehr unterschiedliche dateien, bei dem einen ist es eher so etwas wie "donkey kong", bei anderen eher ein "egoshooter" (ich hab's leider nie über "doom" hinaus geschafft), bei anderen seltsame pornos, bei wieder anderen aller möglicher krimskrams, familienphotos, emails, musik, filme.

problem 1: was ist der index?

man stellt sich ja - naja, "ich habe mir" wäre die korrekte formulierung - früher vorgestellt, daß es so etwas wie einen allgemein verbindlichen "index" gäbe. "must haves", ein "minimum" an ..

sorry, dir das verraten zu müssen, es gibt so etwas nicht.

es gibt nicht einmal eine "vollständige liste" dessen, was unbedingt auf dieser platte gespeichert sein sollte, damit man sich selbst sagen könnte: "so, das war's, jetzt mache ich mal pause und setz mich unter den baum und erzählen meinen enkeln ..." oops, falsche geschichte ...

problem 2: was wäre denn "verbindlich"?

mal ehrlich, darüber streiten sich menschen, seit es sie gibt und sie "ideen von etwas" haben.

"ideen von etwas" verführen, weil man sich mit einer idee am anfang ziemlich alleine fühlt, dazu, andere zu suchen, die die idee teilen. weil die ersten, die ideen hatten, ziemlich ungehobelte "naturburschen" waren, wurden andere auch schon mal mit der keule "überzeugt".

wir sind heute keine "naturburschen" mehr. wir haben die keule also durch andere mittel ersetzt.

an der sache in sich, also den ideen, dem anhängen und teilen, hat sich im grunde nur wenig geändert, aber die gerätschaften, mit denen wir andere dazu brachten, daß die eigene idee "überzeugender" ist als die eines anderen - andere lassen sich dummerweise nicht davon abhalten, wiederum ihre eigene idee zu entwickeln - dieses instrumentarium hat sich im laufe der zeit geändert, kupfer, eisen, stahl, flammenwerfer, scheiterhaufen, panzer, atombomben - oder in der heutigen zeit eben den "argumenten".

menschen können sehr überzeugend sein. jedenfalls wenn sie die richtigen instrumente besitzen.

problem 3: wer hat "recht" mit seiner idee?

offen gestanden? keine ahnung. ehrlich nicht. ist mir auch egal.

ich bin an den ideen interessiert. plural ...

ich komme noch mal auf den rechner und die festplatte zurück.

man neigt allgemein dazu, davon auszugehen, daß auf diesen computern das selbe "betriebsystem" läuft, was ein folgenschwerer, aber gerne geglaubter irrtum ist. wenn du dich so umguckst, es scheinen noch eine menge "lochkarten" im umlauf zu sein, der eine oder andere werkelt noch mit DOS, man ist schon froh, wenn einer eine grafische oberfläche hat, win 2.11 aufwärts.

davon, daß über die frage, ob man einem mac-, einen windows- oder einen linuxrechner betreiben soll, entbrennen ja heute die neuen glaubenskriege in den foren, in denen testosteron-gesteuerte nerds sich gegenseitig die keulen aka "argumente" um die ohren hauen.

wer von denen hat denn bitteschön das bessere "argument", sprich die dickere keule? und: geht es bei diesen grabenkämpfen nun darum, was für welchen zweck "nützlicher" ist.

ich persönlich nutze einen MacMini, um mit quark express mein tv-programm zu erstellen. mit den macs selbst bin ich seit gut 12 jahren vertraut aber eigentlich hat mich erst dieses miniding mit seiner möglichkeit, das betriebssystem zu wechseln, wirklich überzeugt, daß ich nie wieder geld für eine von diesen elenden windowsdingern auszugeben, obwohl auf denen natürlich weiterhin so etwas wie meine alte version von wavelab läuft, dem zweiten programm, daß ich bein einer neuinstallation aufspiele. dann kommen meine arbeitsumgebung und die vielen win und DOS sachen.

okay, gleich schreien die anhänger des linux-kultes auf.

die haben auch "argumente" aka keulen

an könnte sich auch einfach damit abfinden, daß jede idee ihre vor- und ihre nachteile hat und daß man ja eigentliche alles einfach addieren könnte und jede "idee" so "nützlich" sein könnte.

problem 4: wo bleibt dann bitte der spaß an einer prügelei?

eben. dann macht das doch alles keinen spaß mehr. keiner hätte mehr "recht" und das wäre doch saublöd. dann könnte ja auch keiner mehr gewinnen, verdammt, man wüsste nicht mehr, ob man jetzt "gewonnen" oder "verloren" hat. und das, herrschaften, das ist ja nun wirklich soooo was von öde.

wofür dann der ganze aufstand? da hat man sich so schon reingeschafft, sich richtig positioniert, zusammengerottet und ist den berg runter gelaufen mit den ganzen anderen blau angemalten halbnackten wilden, hat die keule des arguments geschwungen ...

und dann das? der andere will nicht mehr mitspielen?

ehrlich: scheisse, mann. ich zocke lieber noch ne runde "doom"

sorry, ich kenne mich halt nicht mit egoshootern aus und wenn ich mal spiele, dann "age of empires 2", weil ich weiss, wie ich das gewinnen kann ... man muss am anfang so schnell wie möglich befestigungsanlagen in der nähe eines der gegner anbringen und so früh wie möglich so viele wie möglich leute platt machen. dann konzentriert sich das programm auf die attackierten, der zweite gegner schläft offensichtlich derweil, um den kann man sich dann später in gemütsruhe kümmern.

bingo! bin ich nicht toll????

ich hoffe, ich habe hier nicht den neuss gemacht und geheime geheimnisse verraten ...

ansonsten spiele ich gerne mahjongg. alles andere ist nichts für meine zarten nerven und ich hätte auch keine zeit für den kram, dafür habe ich einfach zu viel zu tun.

ich versuche mal ein zwischenresümee

andere menschen sind anders.

das ist so banal, ich weiss, aber ehrlich? ich habe vierzig jahre dafür gebraucht, das zu "verstehen". man denkt ja immer, man "versteht" etwas, dabei hat man bloß eine vorstellung und alles, was passiert, bestätigt diese vorstellung, weil man sich eben nicht vorstellen kann, daß es etwas "da draussen" gibt.

man tendiert dazu, das, was auf der eigenen "festplatte" ist, mit dem zu verwechseln, was alles so auf "festplatten" gespeichert werden kann. das zauberwort heisst "erfahrung". nur wenn man eine erfahrung macht, kann man auch wissen, was gemeint ist. nur wenn man etwas "verstanden" hat, versteht man, daß man vorher eben nur einen teil verstanden hat.

aber man denkt, man hätte "verstanden" und wüsste schon "bescheid."

nope, man ist dumm by nature

deshalb versuche ich mich jetzt mal in "ratschlag": schritt eins eines glücklichen lebens ist, einfach mal zu akzeptieren, daß man dumm wie askobrot ist. der für die philologen unter uns: "ich weiss, daß ich nichts weiß". kennt jeder den satz. aber nicht jeder versteht ihn.

jeder denkt, er hätte ihn in dem moment verstanden, wo er über den tisch rollt.

"ah, ich verstehe!"

nope. wenn man sagt, daß man ihn verstanden hat, hat man rein gar nichts verstanden, ja, es zu behaupten, beweist sogar, daß man ihn eben nicht verstanden hat.

wir werden nie etwas verstehen.

wir werden uns immer nur der illusion hingeben.

weil wir dumm wie askobrot sind. also ich jedenfalls, ich bin dumm wie askobrot.

diesen wunderbaren satz wiederhole ich immer wieder nur zu gerne und es macht mich schon ein bißchen traurig, daß in den replys, die sich in der zwischenzeit bei den schlauen jungs auf astrodictium niemand mir diesen satz als beweis um die ohren gehauen hat:

"hey, du doofi, du gibst doch selbst zu, daß du ..."

es wäre zu schön gewesen, aber ... leider waren sie instinktiv "zu schlau" dafür. dammit!

was natürlich auch damit zusammenhängen könnte, daß das "querlesen", also das spiegeln seiner selbst in den texten anderer, es mit sich bringt, daß man eh nur die häppchen bemerkt, die sich dazu eignen, dem anderen eine keule überzubraten. scheiss auf das, was der meinen könnte, keine ahnung was der kerl will, aber ...
"ich hab' ja nix gegen fremde, einige meiner besten freunde sind fremde ... aber dieser fremde ist nicht von hier" (na, erkannt, wo ich das geklaut habe?)
früher (in der G.a.Z.) als sich alle noch "fremd" waren und man zeit hatte, die neugier aufzubringen, herauszufinden, ob das "andere" etwas mit sich bringen könnte, was einen bereichert, ja, früher ...

früher standen wir nicht so unter druck

wir mussten ja nicht im sekundentakt unseren status abfragen, ihn behaupten, ihn ausbauen. man konnte klug sein oder werden, wenn man einfach ein buch las. macht man das heute noch, bücher lesen?

das war natürlich ein scherz, es werden ja heute mehr bücher denn je verkauft.

ob sie gelesen werden, verrät uns keine statistik. klar, wenn mich jemand fragen würde, ob ich etwa "richard scheringer - das große los" zuende gelesen habe, würde ich wahrscheinlich sagen, "ja, klar". aber ich würde lügen. und sei es noch so spannend.

wenn es mal als hörbuch herauskommt, okay, das schaffe ich so locker wie 20 bände "das spiel von eis und feuer" oder die komplette lesung von "die tore der welt" (48 stunden), das geht neben dem, was man sonst noch so treibt.

ich verstehe also, daß "quergelesen" wird. und ich gebe mir mühe, das man das hier nicht kann.

so ... und jetzt stehe ich an anderer stelle "unter druck" und breche mal diesen versuch ab, am hamsterrad zu drehen oder doch weiter darüber nachzudenken.

irgendwann mehr zu diesem thema, es sollte so weit reichen für heute.

ich merke mir mal die "gedankenautobahn" und was ich damit versuche zu pointieren als nächsten stein vor, der den berg rauf gerollt werden will. die typologie der kommentaristen, nicht explizit derer in besonders schlauen blogs, nein ganz allgemein, liegt auch noch auf dem stapel.

ich lese das verdammte dinge jetzt auch nicht mehr korrektur. freu dich an den fehlern, den verwirrenden seitenästen und denen, die ins nirvana führen. yep, so ist das, meister hinterwald ist heute mal schlampig, ihm fehlt ein halber abend, den er in der gegenwart seines blutsbruders und seiner tochter verbracht hat, die sich dann all das anhören musste, was dir jetzt so entgeht.

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